Beiträge von HRune im Thema „Balancing - was ist das...“

    Komplizierte Dinge werden ja gern mit Fußball erklärt:

    • Wenn man jetzt nicht nur auf das Fußballspiel und die Spieler selbst blickt, sondern auf Vereine und das ganze (Profi-)Fußballgeschäft, dann wird Vereins-Fußball schnell sehr unbalanciert. Die eine Mannschaft startet mit mit besseren Spielern oder mehr Geld um gute Spieler zu kaufen - da ist das Spiel dann natürlich unbalanciert. Die "variable player powers" sind hier innerhalb einer Liga nicht die gleichen, es kommt zu Konstellationen, in welchen alles andere als ein Sieg der einen Seite ene große Überraschung ist. Das ist sicher weniger spannend als halbwegs gleiche Siegchancen. In einem Brettspiel würde man es kaum akzeptieren, wenn die rote Fraktion 80% der Partien gewinnt und die grüne nur alle Jubeljahre mal ein Spiel. Wenn jetzt eine Mannschaft mit besserem Stürmer, die andere mit besseren Abwehrspielern, oder mehr Geld um Spieler nachzukaufen, oder besseren Auswechselspielern,.... starten würde, und am Ende wäre die Siegchancen etwa gleich, dann hätten wir interessante und gebalancte "Variable Player Powers"

    Ich nehme ja meistens Autos dafür, doch Fußball passt hier sehr gut. 8o

    Dass die Kiste schnell unbalanciert wird, wenn man die Spieler und Vereine einbezieht, ist aus meiner Sicht nur logisch. Ähnlich unbalanciert wird es ja auch im Spielekontext, wenn ich die Spieler selber einbeziehe. Einer kann nun mal sich besser Dinge merken, die andere besser rechnen oder Wahrscheinlichkeiten abwägen. Da wären Merkspiele oder Geschicklichkeitsspiele per se unbalanciert, was sie m.E. nicht sind. Balancing wäre da fehl am Platz - Handicaps ist hier aus meiner Sicht das Mittel der Wahl, da ich damit bewusst und kontrolliert auf Unterschiede in der Spielstärke reagieren kann.