Beiträge von MANBEARPIG im Thema „Spielemesse Essen 2019 Fazit“

    Als ich in das Brettspiel Hobby reingerutscht bin (war so ca. 2008/2009 rum) kam relativ schnell der Wunsch auf, einmal auf die Messe zu gehen. Kam aber nie dazu und in den letzten 3-4 Jahren ist der Wunsch dann immer kleiner geworden und eigentlich fast verschwunden - auch aufgrund der vielen Beschreibungen dieses Forums.


    Ein (mittlerweile leider) Ex-Kollege hat mich dann vor ein paar Wochen gefragt, ob ich Lust hätte mitzukommen, er würde mit ein paar weiteren Leuten nach Essen fahren. Kurz überlegt und dann zugesagt - zumindest 1x kann man sich das ja doch geben.


    Der Kollege war schon recht Messe-erfahren und hat sich um die ganze Planung und Ausführung gekümmert, prima. Bin großer Fan von betreuten Reisen (bin eine enorm faule Persönlichkeit). Das hat alles auch wunderbar funktioniert. Ich war sehr erstaunt wie flüssig der ganze Park- (am P10), Transfer- und Einlassprozess (mit im Vorfeld erworbenen Tickets, jeweils so um 10:30 Uhr) vonstatten gingen. Praktisch ohne Wartezeiten.

    Überrascht war ich auch davon, wie sehr mich die zwei Tage überwältigt und mitgenommen haben. Muss meine Selbsteinschätzung bezüglich eigener Belastbarkeit doch ein wenig zurückfahren. Der ganze Lärm, die vielen Eindrücke und das fast ununterbrochene Laufen waren doch ziemlich anstrengend. Habe vermutlich auch zu wenig getrunken und war dann echt froh, als heute um 14:00 die Heimfahrt angetreten wurde.


    Insgesamt hatte ich durchaus viel Spaß an den letzten 2 Tagen, gehe aber doch eher davon aus, dass es für mich eine einmalige Aktion bleiben wird. Auch wenn es eine Verkaufsmesse ist, finde ich das Akquirieren von Spielen im Vergleich zum stationären- oder online-Handel zu stressig/umständlich. Die Möglichkeit neue Spiele kennen zu lernen ist zwar ganz nett, aber duch die natürliche Tischbeschränkung und den vielen Lärm kommen dann doch auch einige erschwerende Faktoren hinzu. Vor allem als eher introvertierter/schüchterner Mensch habe ich oft keine Lust gehabt mich irgendwo anzustellen oder gar nachzufragen, wann denn etwaige Tische frei werden würden.


    Damit sich das jetzt aber nicht alles total negativ anhört, möchte ich am Schluss noch ein paar sehr positive Punkte hervorheben:

    Vielleicht habe ich mich an den "falschen" Orten aufgehalten, aber mir ist niemand mit mangelnder Körperhygiene aufgefallen. Meine Nase musste keine faulen Gerüche ertragen und auch den Anblick von dreckigen/zu langen Fingernägel und/oder fettigen Haaren musste ich nicht ertragen (mal abgesehen von dem Orkenspalter Video, das JanW vor kurzem gepostet hatte - iiiih). Hätte ich so nicht erwartet, aber freudig zur Kenntnis genommen.

    Ebenfalls sehr toll fand ich ausnahmslos die Erklärbären, mit denen ich Kontakt hatte. Die waren alle sehr nett, freundlich und enthusiastisch bei der Sache. Nach so vielen anstrengenden Tagen auch keine Selbstverständlichkeit, wie ich denke. Dafür nochmal ein fettes Dankeschön!