Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „ECOS The First Continent“

    #EcosFirstContinent


    Vielleicht kann ich ja auch ein wenig beitragen, obwohl ich erst gestern eine Erstpartie zu zweit mit meiner Frau gespielt habe.


    Wir haben mit einer der für zwei Spieler vorgeschlagenen Kombis von Startdecks plus einige Zusatzkarten und einer Erstauslage von fünf Karten gespielt, darunter natürlich die drei fest dafür vorgesehenen.


    Klar ist das Spiel von Zufällen beeinflusst. Das kann gar nicht anders ein, wenn aus einem Beutel Symbolmarker gezogen werden (bei zwei Spielern übrigens jeweils zwei und nicht nur einer). Man kennt zwar die Zusammensetzung des Beutelinhalts, kann auch immer sehen, was schon gezogen worden ist, weiß aber natürlich nicht, welches die nächsten beiden sein werden, es sei denn, es wären die letzten.

    Man kann auch nicht davon ausgehen, dass immer erst alle Symbolmarker gezogen werden, so dass "die Statistik im Ergebnis stimmt", denn das Ziehen aus dem Beutel endet, wenn ein Joker gezogen wird. Hat dann noch keiner gewonnen, kommen alle Symbolmarker wieder in den Beutel, ehe neu gezogen wird.


    Es kann sein, dass ein Joker schon bei den ersten fünf "Ziehungen" dabei ist, kann auch sein, dass der erste Joker erst kommt, wenn im Beutel nur noch vier Marker sind, davon zwei Joker. Beides haben wir in unserer Partie erlebt.


    Egal, ob man für die gezogenen Symbole Elementmarker auf seine ausgelegten Karten legen kann, oder nicht, man kann immer "etwas" machen, nämlich für jedes Symbol, das man nicht nutzen will oder kann, kann man seine "Drehscheibe" drehen, die immerhin neue Elementmarker, neue Karten vom Stapel oder der offenen Auslage auf die Hand gibt, oder das Ausspielen einer Karte aus der Hand ermöglicht.


    Nur eine Partie bislang gespielt, trotzdem kann mir keiner erzählen, man sei vom Zufall beherrscht. Man muss mit dem Zufall umgehen. Man darf seine "großen" Karten, die fünf oder sechs Elementmarker brauchen, ehe man sie nutzen kann, nicht deshalb unbeachtet lassen, weil sie halt schwer zu aktivieren sind, schließlich hat man am Anfang nur sieben Elementmarker. Ich habe alleine mit einer einzigen "großen" Karte, die ich ausgelegt habe, obwohl sie sechs Elementmarker benötigte, und obwohl sie auch nur zweimal nutzbar war, insgesamt 35 (von insgesamt 87) Punkten erzielen können. Geht nur, wenn man eine solche Karte einigermaßen früh auslegt und so spielt, dass man sie auch "gebacken" kriegt. Man sehe sich die Karten an, die man hat. Wie passen sie zusammen?


    Meine Frau als Optimierfreak hatte ihre Probleme. Im Grunde hat sie nahezu das ganze Spiel über den Zufall geklagt. Dabei hat dann ihr "Zorn" über den Zufall sie davon abgelenkt, dass man auch bei Ecos steuern kann, Zufall hin oder her. Am Ende 87:70.


    Das rein planbare Euro ist Ecos gewiss nicht. Ein "Totalausfall", wie Sankt Peter meint, ist es aber auch nicht.

    Ebenfalls ist auf Seite 4 der Regel unter Punkt 4. und 5. genau der gleiche Text.


    mit der englischen Anleitung wird das ganze erst klar:


    4. Put the rest of the Map tiles nearby, with one stack of
    Land tiles and one stack of Water tiles.
    5. Place the token organization trays, the Mountain
    tokens, and Forest tokens nearby on the table.

    Der erste Satz stimmt.


    Zum Verständnis braucht man aber an dieser Stelle die englische Regel nicht. Dass in der deutschen Regel der Text zu 5. nicht zu 5. gehört, ist offensichtlich. Was gemeint ist, ebenfalls; die Bezifferung im Text folgt der Bebilderung. Das Bild dazu zeigt ganz klar, was gemeint ist.


    Ein ordentliches Lektorat hätte den Fehler gefunden, klar. Aber die Spielbarkeit des Spiels ist davon nicht betroffen.

    Egal ob man das so oder so interpretiert: Bei einer guten Lokalisierung gibt es eine solche Diskussion gar nicht erst. Und wenn man keine Klammern verwenden möchte, dann bietet die deutsche Sprache auch genügend Möglichkeiten, das trotzdem klar und eindeutig auszudrücken.

    Solche Diskussionen kann es auch bei einer "guten Lokalisierung" immer geben, weil nun mal das Leseverständnis der Menschen unterschiedlich ist. Ich erlebe in meiner Runde immer wieder, dass ein noch so klarer Text von manchem doch anders verstanden werden kann, auch wenn ich das dann nicht nachvollziehen kann.


    Die oben abgebildeten Karten stehen aus meiner Sicht der Annahme einer "guten Lokalisierung" nicht entgegen. Ich habe bei keiner der drei Karten einen Zweifel, wie sie anzuwenden ist, käme auch nicht auf den Gedanken, mich diesbezüglich vergewissern zu wollen.

    FanaticAC :

    Ich finde die Regel dazu auf Seite 9 links (egal ob englisch oder deutsch) eindeutig.


    Bau' dir eine Spielsituation auf und suche eine Karte heraus, die dir in dieser Spielsituation tatsächlich acht Sonnen gibt. Arbeite dann schön langsam die Regel auf Seite 9 links von oben nach unten durch. Ich bin sicher, dass dir dann klar wird, wie das geht. Das halte ich für besser, als jetzt einfach einen Punkt aus dem inneren Zusammenhang des Regelwerks herauszugreifen.


    Wirklich wichtig sind die beiden grünen Kästen in diesem Regeltext. Damit alleine sollte schon klar sein, was zu tun ist.

    Ich habe Ecos auf Deutsch bestellt. Wegen der Diskussion hier habe ich mal vorsorglich die englische Regel runtergeladen.


    Davon abgesehen mache ich mir für mich persönlich da wenig Sorgen. Ich bin noch an keinem Spiel wegen Übersetzungsmängeln gescheitert. Leseverständnis und Mitdenken können da helfen.


    Ich erinnere bloß an die alten IT-Spiele (International Team). Habe keines mehr davon. Im Gedächtnis haftet mir immer noch der Aufdruck auf einer der Schachteln: "schwerten und magie gege die schlechtekraefte" (Edit: Das Spiel hieß Wohrom). Das war noch super gegen das, was einen dann in den Regeln erwartete.