Beiträge von Beckikaze im Thema „Secrets of the Lost Tomb VS Secrets of the Lost Station“

    Keine. Ancient Myths & Legends hatte ich vor zwei Jahren? auf BGG NEU geschossen. :)

    Per Marktplatz Angebot oder durch aktives Anschreiben? Ich erinnere mich, dass ich zu einer ähnlichen Jagd auf die Erweiterungen gegangen bin. Einen Teil gab es damals in nem belgischen Shop, für den Rest habe ich wild Leute auf BGG angeschrieben, die das als "For Trade" drin hatten.

    Es tauchte einfach im Marktplatz auf eines Tages.

    Gut dass dazu ein neuer KS bald in die Startlöcher geht ;)

    Ja das wird auch für mich ein Geldgrab. Aber ich fürchte, dass sie keine alten Expansions dort bringen sondern das Spiel generalüberholen mit Mini Overload und allem drum und dran.

    Chris Batarlis sagte ja on Essen, dass sie alle alten Expansions in der neuen Edition mit integrieren wollen. Inwiefern die auch separat dann zu kaufen sind...fraglich.

    Einer fällt mir noch ein. Tomb Phase. 2 Helden stehen mit einem Monster im Raum. Held 1 soll angegriffen werden, aber der Held nutzt erfolgreich evade.

    Wird dann Held 2 angegriffen oder verpufft die Attacke?

    Evading ist bereits Teil der Kampfphase, also wird kein weiterer Held attackiert

    Korrekt. :)

    Zu deiner Mumie: Der Anblick der neuen Mumie lässt dich jedes Mal erschauern. Ist doch klar, Mensch. :D

    Zum Verwaltungsaufwand: Warte mal ab, wenn du anfängst Apokalypse samt Elite Missions zu kombinieren und dann ruf nochmal durch. ;)

    Aber: Lost Tomb ist zu keinem Zeitpunkt ein wirklich taktisches Spiel, das zum Grübeln anregt. Die Analogie zu einem Robinson Crusoe kannst du also gelcih verwerfen. Lost Tomb ist Amitrash.

    Analogie zu RC ja nur, weil das vermutlich von den mir bekannten/öfter gespielten Spielen das mit dem größten Ameritrash-Faktor ist. Wenn das bei Lost Tomb deutlich stärker ausgeprägt ist, kein großes Problem. Ein paar interessante und relevante Entscheidungen sollten für mich aber schon dabei sein...

    Wie viele Partien man gewinnt, kann ich leider nicht genau sagen, dafür habe ich zu wenig selber Partien gespielt (das wird aber Beckikaze bestimmt gleich noch beantworten 🙂). Beeinflussen kannst und musst du den Verlauf auf jeden Fall, denn schlechte Entscheidungen führen auf jeden Fall zum schnelleren Ableben.

    Um den Gewinnanteil geht es mir dabei gar nicht, also ob das jetzt im Schnitt 30 oder 70% als Beispiel sind, ist nicht relevant. Die entscheidende Frage wäre, wie unterscheidet sich der Anteil bei "schlechten" Entscheidungen vs. "gute" Entscheidungen? Also mir wäre es lieber, wenn der Schnitt bei 30% liegt, aber schlechte Spieler nur 20 haben, gute aber 40% Erfolgsquote z.B., als dass der Unterschied bei 69 vs. 71% liegt und die eigenen Entscheidungen kaum Einfluss haben.

    Das ist tatsächlich gar nicht so leicht zu beantworten. Daher fang ich mal anders rum an. Erlaubt Lost Tomb ein Metaspiel, gibt es also stabile Einheiten, die man z.B. nach Fehlschlägen erkennt und die man dann bei der nächsten Partie (aber in einem anderen Szenario) berücksichtigen kann?

    Und ich glaube, diese Anlagen zum Metaspiel gibt es nur wenig. Am Ende einer Partie weiß man eigentlich nicht unbedingt, was man hätte anders/besser machen können (z.B. lernt man, wo welche Trigger häufiger sind). Dadurch kann das Gefühl des Gespielt-Werdens durchaus entstehen.


    ABER: Es ist nicht so, dass man keine Auswahl an Optionen im Spielzug hat. Gehe ich zum Soul Monger (wenn ich Monster erschießen konnte)? Lohnt sich das Artifakt in dem einen Raum? Welche Räume liegen ggfs. dazwischen? In welchen Tomb Levels ist die Wahrscheinlichkeit von bestimmten Triggern höher? Wann lohnt sich das Kämpfen? Wann müssen wir weiter erkunden?

    Dadurch versteckt Lost Tomb ganz gut, dass man womöglich eher gespielt wird. Während man nach einer Niederlage durch Tore (bei Arkham 2) genau weiß, bis wann man z.B. in die Tore springen muss), gibt es sowas bei Lost Tomb weniger.

    Es ist wahrscheinlich wie Indiana Jones 1 - am Ende war es egal, ob Indy dabei war. Aber es fühlte sich nicht so an. :D

    anke79

    Bei Lost Tomb ist der Zufall omnipräsent. Die grobe Vorgabe und Geschichte des Szenarios werden belebt durch den zufälligen Aufbau des Dungeons, die zufälligen Monster-Spawns und auch das zufällige Finden der notwendigen Quest-Räume. Dadurch hast du einerseits eine ganz tolle Wiederspielbarkeit, weil dasselbe Abenteuer niemals gleich ablaufen wird, aber du bist eben auch dem Zufall komplett unterworfen und das kann natürlich auch sehr swingy werden. Mal findest du die benötigten Quest-Räume in den ersten 10 Tiles, mal im letzten Viertel (oder auch mal gar nicht - nicht wahr, Beckikaze 😉) des u. U. sehr großen Stapels.

    LT lebt viel von dem Gedanken "der Weg ist das Ziel" und es kann auch passieren, dass du Missionen startest, die du niemals gewinnen kannst, auch wenn du gar nichts falsch oder schlecht gemacht hast. Mit dem Gedanken muss man da auf jeden Fall rangehen. Belohnt wird man durch irrwitzige Momente und die tolle Rahmenhandlung der Quests normalerweise (meiner Erfahrung nach aber auch nicht IMMER) sehr gut, auch wenn man dann nicht gewinnt. 😊

    Das hört sich teilweise wie ein deutlich zufälligeres Altar Quest an. Liege ich damit richtig? Bei Altar Quest hatte ich öfters die Probleme, dass die Missionen sowohl im Schwierigkeitsgrad als auch in ihrer Spaßigkeit stark schwankten. Das dürfte ich dann auch in Lost Tomb in einem ähnlichen Maße haben?

    Schwierig. Lost Tomb ist auf jeden Fall auch swingy, ja. Aber während ein Altar Quest sich elend ziehen kann und nichts Spannendes passiert (vor allem der Radius der MÖGLICHEN Überraschungen in einem AQ ist viel geringer), gibt es das für mein Dafürhalten in einem Lost Tomb nicht so. Selbst Szenarien, die zu schwer oder zu leicht sind, bieten immer noch Dinge, die unterhaltsam sind.

    Und man kann sich mit den Modulen (Apokalypse-Addon und Eingangs-Tile vor dem Kerker, Elite Missions) das Spiel so bauen, dass es grundsätzlich eher zu schwierig als zu leicht wird.

    Aber trotzdem muss man mit Swingyness leben. Eine unserer krassesten Erlebnisse: Wir deckten ein Fallen-Tile auf, das sich (anders als viele andere) unendlich oft, also bei jedem Betreten triggert. Wer die Probe dieses Tiles versaut, stirbt instant und alle Items verbleiben im Raum. Je nach Szenariozustand (zum Beispiel Runde XY) darfst du dir dann einen neuen Abenteurer nehmen und direkt wieder mitspielen. In diesem Raum sind 3 Abenteuer verreckt, weil wir den Questgegenstand brauchten und alle die Probe verkackt haben. Dieser Slapstick kann manche extrem abnerven, aber er sorgt in der richtigen Runde dafür, dass auch viel gelacht werden kann.

    Da Lost Tomb ein One-Shot ist, sind diese emotionalen Wendungen aber sinnvoll. Am Ende hat man auf jeden Fall etwas erlebt. ;)

    Vielleicht noch das: Bei AQ gab es Partien, die ich aufgrund der Langeweile abgebrochen habe. Sowas gab es in meinen Lost Tomb Partien noch nie. Lost Tomb dauert in der Regel 2 bis 3 Stunden pro Szenario.

    Ich würde das mit dem Wiederspielwert ein wenig relativieren, denn wenn du den Grundaufbau eines Szenarios kennst, dann ist viel von der Spannung natürlich weg.

    Vielleicht nochmal zum groben Aufbau: Jedes Szenario funktioniert im Prinzip so, dass das Szenarienbuch vorsieht, was beim Aufdecken sogenannter "Trigger-Tiles" passiert. Von diesen gibt es drei Symbole:

    Es gibt Tiles mit dem Trigger 1, Tiles mit dem Trigger 2 und Tiles mit dem Trigger 3.

    Das Szenarienbuch baut jetzt verschiedene Konditionen ein, zum Beispiel, wenn du Trigger 1 entdeckst, passiert XY.
    Wenn du Trigger 2 zum ersten Mal entdeckst, passiert XY.

    Wenn Runde 5 verstreicht, passiert Z.

    Und trotzdem erkundest du fröhlich drauf los. Denn es gibt natürlich nicht nur Trigger-Tiles, die bestimmte Dinge des Szenarios auslösen, sondern auch Fallen-Tiles, Encounter-Tiles, Artefakt-Tiles etc.

    Dadurch gibt es also einerseits eine völlig zuvällige Exploration und andererseits immer wieder narrative Szenario-Brocken, die durch die Trigger ausgelöst werden.

    Dadurch ist Lost Tomb anfangs natürlich ein Blindflug. Du weißt nicht, was passiert und du "hoffst" einfach mal darauf, dass du die richtigen Tiles aufdeckst. Das Spiel ist aber so gebaut, dass diese "Du hast Tile Z nicht gefunden und deshalb verloren" standardmäßig nicht passiert. Da es aber ein separates Modul, die sogenannten Elite Missions, gibt, kann man diese Mods mit jedem Szenario kombinieren. Und die funktionieren nicht immer gut und können dann zu unschaffbaren Situationen führen.

    Lost Tomb "kippt" auch, je nach Szenario. Während das anfangs ein fröhliches Erkunden ist, muss dann zum Beispiel ein bestimmtes Monster getötet, ein Artefakt zum Ausgang gebracht oder ähnliche Ziele erfüllt werden, die dann "taktischeres" Spiel nötig machen (also wer geht wohin, wer macht was?).

    Aber: Lost Tomb ist zu keinem Zeitpunkt ein wirklich taktisches Spiel, das zum Grübeln anregt. Die Analogie zu einem Robinson Crusoe kannst du also gelcih verwerfen. Lost Tomb ist Amitrash. Erkunde und erlebe und lass dich treiben. Nicht, dass es nichts zu entscheiden gibt (wer holt welches Artifakt, wie entscheide ich mich bei den Encountern, welches Monster lotsen wir wohin, können wir Monster durch bestimmte Tiles wegsperren, was ist mit dem Monsterlimit), aber es geht mehr um das Erleben. Denk dir ein komplexeres, fummeligeres Villen des Wahnsinns 2 mit mehr möglichen Spielaktionen und du bist auf der richtigen Fährte, was Lost Tomb ist.

    Thematisch ist das eigentlich genau das was mir in meiner Sammlung noch fehlt. Wenn sie das Jahr nutzen, um das Grafikdesign aus den 80ern in die Jetztzeit zu bringen, bliebe eigentlich nur noch die Frage, ob es auch mechanisch den (vermutlich) ordentlichen Preis rechtfertigt und mir nicht zu random ist. Aber da habe ich wohl genug Zeit bis zur Kampagne, um das zu recherchieren.

    Da kann ich dich gerne beraten. Magst du Fortune & Glory und Arkham 2?

    Ja, macht es meiner Meinung nach. Vor allem Passages & Perils und die Elite Missions zu Anfang bereichern jede Partie.


    Danach wohl sicherlich Ancient Myths & Legends und das Apocalypse-Addon.


    Slack : Nicht falsch verstehen, aber erstmal glaube ich denen nach diesen letzten Kickstartern erstmal gar nix mehr. Wie oft die schon ihre "Infos" schon verworfen haben. Lasen wir nicht seit Januar, dass der PM zu Lost Station, der im Oktober live ging, jeden Moment kommen sollte. Sollte Rambo nicht seit Januar fertig sein?


    Insofern - die mögen tolle Spiele machen. Aber ihre Infopolitik steht denen der Frösche in Nichts nach.

    Es gibt noch eine große Unsicherheit. Während Lost Tomb ein One-Shot-Spiel ist, bei dem die Erweiterung Reign of Terror zeigte, dass Everything Epic dort keinen Kampagnenmodus implementieren konnte und die Balance völlig aus dem Ruder lief, ist Lost Station von Grund auf ein Kampagnenspiel.


    Die Progression ist zwar deutlich limitiert. Dennoch kann es sein, dass EE auch dort die Kampagnenbalance nicht in den Griff bekommt und im strengeren Sinne das Spiel kaputt ist und nur durch massive Anpassungen das Spiel überhaupt genießbar ist.


    Das Playtesting des Mammutspiels macht mir nach wie vor Sorgen.