Beiträge von SpaceTrucker im Thema „21.10.-27.10.2019“

    Clans of Caledonia hat es nach der zweier Erstpartie gleich nochmal zu dritt auf den Tisch geschafft, folglich gefiel das Spiel mir und allen beteiligten sehr gut. Kann die Berichte über alten Wein in neuen Schläuchen und etwas fummeliges Material zwar verstehen, aber das Spiel macht für mich dabei ganz viel richtig. Will ich wieder spielen und glaube fast, dass es heute wieder auf dem Tisch landen könnte. :) In welchem Siegpunktebereich landet man hier eurer Erfahrung nach? Wir lagen zwischen 130 und 154.

    Die Partien sind schon etwas her und das Spiel inzwischen verkauft. Mit Terra Mystica/Gaia Project Vorwissen sind nach Erinnerung und etwas Wochenbericht-Rechereche die Sieger bei uns bei ca. 150-180 Punkten gelandet, in der einzigen Solopartie waren es ca 200 (aber das lief wohl sehr gut).

    Die Mehrspielerpartien waren eher knapp, also keine sehr großen Abstäne Erster/Letzter.

    HiG-Klassiker-Tag:

    • #RussianRailroads - hatte ich, als es noch neu war, einmal gespielt und für gut befunden, dann später bei günstiger Gelegenheit sebst gekauft, aber irgendwie nie auf den Tisch gebracht, die Regeln hätte man auch neu lernen müssen, da wieder vergessen.... Das wurde jetzt nachgeholt, fünf oder sechs Jahre später also die "zweite Erstpartie", zu dritt. RRR ist vom Einsetzmechanismus ein klassisches Workerplacementspiel, besonders sind dagegen die der Gleis/Lok-Mechanismus und die vielen freischaltbaren Elemente die kontinuierlich nach jeder Runde wieder Punkte ausschütten, dazu das - für mich zumindest - unverbrauchte Thema und die schöne, konsistente Gestaltung. Unserer Partie ist als Erstpartie natürlich reines Ausprobieren, aber RRR ist hier sehr klar. Man sieht recht gut, welche Möglichkeiten man hat, welche Strategien man verfolgen könnte. Persönlich schätze ich diese Klarheit, wenn man zu Beginn nicht völlig planlos ist, was denn eigentlich ein sinnvoller Zug isein könnte (wie man so eine Strategie dann gut umsetzt, steht natürlich auf einem anderen Blatt, das darf und soll dann anspruchsvoll sein). Ein Spieler setzt auf eine Mischstrategie und versucht schnell alle Arbeiter freizuschalten, ein anderer versucht sich an der Transsibirischen Eisenbahn, meine Wahl ist die Industriebleiste un d ein bisschen Fortschritt auf den beiden kleinen Strecken. Am Ende geht die Industriestrategie recht schön auf und resultiert in ca 400 Punkten, die Transibirian punktet erst hinten heraus richtig gut und schafft es nicht mehr den Industriellen einzuholen (~350), die Mischstrategie mit den vielen Arbeitern kommt am schlechtesten zum Laufen (~300). Von allem etwas zu machen, Hauptsache viel, schien nicht so vielverspreched, aber vielleicht lässt sich das auch noch fokussierter Durchziehen. Ein Klassiker, der Lust auf mehr macht und den ich optimierfreudigen Eurofreunden auch heute noch bedenkenlos ans Herz legen würde.
    • #MarcoPolo - im Gegensatz zu RRR alles andere als neu bei uns, nach Terra Mystica und Gaia Project mein meistgespieltes großes Spiel und mit den beiden erstgenannten zusammen meine drei BGG 10er. Wir spielen zu dritt, ohne die große Gefährten Erweiterung, aber mit den Geheimwegen und den neuen Charakteren. Die Charakterauswahl war diesmal ziemlich haarig, zur Auswahl standen mit Khan Argun (mit den sechs einmaligen Kartenaktionen - die bei richtigen Karten wahnsinnig stark sein können, diesmal aber nur mittelstark ausfielen) und Gunj (trotz Hausregel immer noch sehr stark) zwei attraktive Optionen zur Auswahl und mit Kublai (startet in Beijing - und Xian und Sumatra bei Beijing waren leider schwach) und Johannes Caprini (Oasenspringer) zwei schwache. Am Ende gewinnt Gunj mit mühelos gebauten neun Häuschen (wäre wenn nötig auch schon in Runde 4 gegangen) vor dem Khan, Kublai versucht mässig erfolgreich eine etwas unvollständige Pfeffer-Kombi in Sumatra zu nutzen und wird am Ende letzter. Finde ich bei Marco Polo machmal etwas unschön, wenn ein Spieler mit deutlichem Handicap ins Spiel geht. Evtl. probieren wir es mal mit einem Charater mehr zur Wahl oder einem reduzierten Pool an Charakteren, dem entweder die stärksten oder schwächsten Charaktere fehlen. Die Geheimwege kamen diesmal überhaupt nicht zur Geltung, der einzige Spieler, der welche bekam, musste alle vier da unpassend für Resourcen verkaufen. Tendenz beim nächsten mal eher wieder ohne oder fix mit dem Geheimwege-Charakter, der zumindest so viele bekommt, dass irgendwann schon mal eine Abkürzung passt. Unabhängig von seinen kleineren Macken ist Marco Polo, wie eingangs erwähnt, immer noch großartig und unverändert eins meiner absoluten Lieblingsspiele. Jederzeit wieder.
    • #DoppeltSoClever - als Absacker, zu dritt, Mehrspieler-Highscore wurde auf 363 gesteigert.