Beiträge von ravn im Thema „21.10.-27.10.2019“

    Mal hier noch zwei weitere Unperfekthaus-Spiele erwähnt ...


    Dead Last : Kam das erste Mal aufm Tisch. Direkt in einer 11er-Runde, was knapp an der oberen Grenze der maximalen Spielerzahl liegt. Einfaches Regelwerk, sehr viel Interaktion und erst einmal überhaupt keinen Plan, wie man seine Mitspieler ausreichend heimlich davon überzeugen soll, sich auf einen Mitspieler zu einigen, den man geheim auswählt und dann in Mehrheit zur Strecke bringt.


    Gab einige tolle Situationen und überraschte Lacher, wenn es doch ganz anders lief, wie man so dachte und selbst gewählt hatte. Ich hatte bis zum Spielende keine einzige Goldkarte einsammeln können. Trotzdem oder auch ganz unabhängig davon, fand ich die Partie grandios. Eventuell zum Ende hin etwas zu lang, weil sich die Goldkarten auf zu viele Mitspieler verteilten aufgrund der Mitspieleranzahl. Empfehle deshalb, wie auch andere meinten, eher so 7 bis 9er-Runden.


    Zudem ist ein Timer in der Tischmitte empfehlenswert, den alle einsehen können und ein ausreichend grosser möglichst runder Tisch, bei dem sich jeder sehen gegenseitig kann und signalisieren kann. Der 10er-Wertung in der Spielbox schliesse ich mich an. Allerdings klar ein Spiel, das polarisiert als Social Elimation Partyspiel - vom Thema und vom Spielablauf. Wer solche Spiele allerdings mag, sollte es sich in Essen mal anschauen oder direkt kaufen. Ich hatte es vor Wochen als Importspiel gekauft, weil in Deutschland damals schlicht nicht zu bekommen.


    Kepler 3042 : Ein typisches Eurogame-Aktionsoptimierspiel mit SciFi-Thema. Wir breiten uns im Weltall aus, decken Planeten auf, erforschen Technologien, führen Aktionen aus. Davon hat man allerdings nur 16 und dann ist die Partie vorbei. Viel will optmiert werden, was man zunächst nicht optimieren kann, weil man es zunächst aufbauen muss. Das fühlte sich ein wenig unbefriedigend an und schnell kann man (= ich, weil weit abgeschlagen Letzter geworden) seinen Fokus verlieren, etliches machen, aber nichts so richtig und dann ist schon das Spiel vorbei und eigentlich hat man (= ich) kaum etwas geschafft. Das es auch anders und besser geht, haben mir meine drei Mitspieler gezeigt.


    Wer solche Eurogames mag, der findet hier ein gutes Spiel. Ich stelle für mich aber immer mehr fest, dass sich mein spielerischer Fokus von diesen Eurogame-Optimierspielen entfernt und ich eher andere Genres aktuell bevorzuge. Das ist aber weder das Problem des Spiels, noch der wirklich entspannten Spielrunde, weshalb ich trotzdem die Partie genossen habe, sondern schlicht und einfach eine Vorliebe von mir.