Beiträge von Pikmin im Thema „Wie stark lasst ihr euch beeinflussen?“

    Déjà-vu-Thread :huh: Hatten wir das nicht schon mal? Oder so ähnlich? Vielleicht bzgl. Hype? Egal:


    ...User x schreibt, dass das Spiel schlecht ist und schwupps finden sich x Exemplare kurze Zeit später im Marktplatz.

    ...User y schreibt, dass ein Spiel gut ist und schon ist der Bestellknopf gedrückt.


    Wie leicht lasst ihr euch beeinflussen - oder seid ihr da immun?


    In dem von dir dargestellten Fall bin ich immun. Da ich eher aus der Videospielecke komme, bin ich das Gebashe von Titeln - ja von ganzen Konsolensystemen und Firmen - so dermaßen gewöhnt und gebe nichts drauf, dass schlechte Meinungen zu Spielen mich _kaum_ (später dazu mehr) interessieren.

    Gute Meinungen hingegen beziehen sich oft auf Punkte, die nicht zu meinen Spielevorlieben zählen, also häufig auch nicht so interessant.


    Ich lasse mich gerne über nackte Information "beeinflussen", wenn man das so nennen kann.


    1. Muss ich überhaupt erstmal wissen, dass Spiel X existiert. Aktiv auf die Suche begebe ich mich da seit längerem kaum noch, d.h. von Spielen, die nicht hier oder in FB-Gruppen besprochen werden krieg ich wohl auch nichts mit.

    2. Muss das Spiel buchstäblich IRGENDWAS haben, das mich anzieht. Dazu muss ich entweder einen Blick drauf geworfen oder einen Satz darüber gelesen haben, worum es geht oder, im Extremfall, nur den Titel kennen ("Ex Libris"). Dann bin ich manchmal schon "sold".


    Ist das Erfahren dieser Dinge Beeinflussung? Dann bin ich hier beeinflussbar.


    Nun führt ein gewisser Hype und die häufigere Nennung eines Titel zwangsläufig dazu, dass Nummer 1. eher erfüllt wird. Wenn mich dann der Titel oder das "worum es geht" anspricht, gucke ich weiter - und höre meist auch sehr schnell wieder auf, zu gucken, wenn nämlich die Entscheidung "will ich haben" gefallen ist. Denn von da ab will ich mich überraschen lassen.


    Zu Beginn habe ich mich ziemlich auf die Schwarmintelligenz verlassen. Als ich überhaupt erstmal darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass es Solobrettspiele gibt, habe ich gerne Topliste um Topliste durchgeguckt und -gelesen. Meine erste größere Bestellung war dann ein Querschnitt dessen, was IMMER WIEDER als exzellente Solotitel genannt wurden (Robinson Crusoe, Imperial Settlers, Herr der Ringe), sowie ein Spiel, das mich allein dadurch, dass es von Anfang an nur für einen Spieler konzipiert war, neugierig gemacht hatte (Freitag). Die ersten drei spiele ich immer noch mit wachsender Begeisterung, Freitag ist auch cool, spiel ich aber nur noch am Handy.


    Mich interessieren immer noch Spiele schon mal per se, die bei Solospielern generell beliebt sind, ich will aber gar nicht so sehr wissen, WARUM sie sie lieben. Sobald mich irgendetwas daran packt, will ich den Rest dann selbst herausfinden. Das gehört für mich zum Spielespaß dazu. "Oh, ihr sagt das ist ein gutes Spiel? Geht solo? Thema gefällt mir? Super, kein Wort mehr, danke!" Wenn diese Entscheidung erstmal gefallen ist, dann bin ich gegen schlechte Meinungen ziemlich immun, ich will es dann selber wissen. Und SEHR SEHR beliebte und vor allem sich lange haltende Spiele will ich schon aufgrund wissenschaftlicher Neugier kennenlernen. :lesen:



    Von schlechten Meinungen würde ich mich vielleicht beeinflussen lassen, wenn sie glasklar einen Fakt benennen, der einfach so ist, der in sich nicht von Meinung geprägt ist, und von dem ich weiß, dass er mir bei einem Spiel nicht gefällt. Wenn also jemand sagt "Das Spiel ist komplett abstrakt, deswegen gefällt es mir nicht", dann ist Teil 1 ein Fakt, der mir auch nicht gefällt. Das ist aber so gesehen dann auch keine Meinung fällt mir gerade auf. :/ Wenn jemand sagt "ich finde es zu abstrakt", dann würde das aber nicht unbedingt was heißen. Wenige, mich aber ansprechende Details, können reichen, dass ich genügend "Gebilde" um die abstrakte Struktur habe, dass es sie mich vergessen lässt. Nur als Beispiel!


    Vielleicht würde ich ins Wanken kommen, wenn ein Spiel, das ich beabsichtige zu kaufen, NUR schlechte Bewertungen erhält. Bzw. wirklich merklich übertrieben viele. ^^ Das habe ich z.B. bei Blackout: Hong Kong so wahrgenommen, in das ich mich, nachdem ich es einmal in Händen gehalten habe, aber auch irgendwie verliebt hatte, und das Risiko hat sich gelohnt, es gefällt mir trotzdem super. Die Bewertungen von Neom wiederum sagen mir eigentlich alle zu - aber bei einem Stadtaufbauspiel fehlt mir dort die Wuseligkeit, die Grafiken sind für mich zu steril, als dass ich dieses, sonst sehr meinem Beuteschema entsprechende Spiel auf der aktiven Wunschliste hätte.


    tl;dr:

    Es ist für mich schwer, beeinflusst zu werden, da ich nach Meinungen zu Spielen, die ich kaufen will, nicht mehr aktiv suche, sobald die Entscheidung gefallen ist, sie sogar eher meide und mich überraschen lassen will. Generell gebe ich auf gute Meinungen zu Spielen mehr als auf schlechte. Sollte ich aber durch Zufall immer wieder von einem Titel lesen, z. B. in den Wochenberichten oder sonstwo, dass er aus xyz-Gründen schlecht sein soll, und ich diese Gründe nachvollziehen kann, könnte ich ins Wanken geraten. Je unsicherer ich bei einem Spiel bin, desto größer die Wank-Möglichkeit. Häufig finde ich aber als negativ gesehene Kritikpunkte sogar ganz gut. (Roll Player - "WAS, man würfelt nur einen Helden aus???"; Ex Libris - "Die Läden haben alle so unterschiedliche Fähigkeiten"; UltraQuest - "Das sind nur Storysegmente, kein roter Faden"; Flügelschlag - "Mhm, Thema Ornithologie, 'spannend'..." usw.) Nur weil jemand aber sagt "Das ist toll!" steigert das in sich nicht meine Kauflust und eine schlechte Bewertung mindert sie nur, wenn darin Fakten aufgezählt werden, die fern von jedem "finden" sind und die ich bei Spielen auch nicht mag.


    Das, was hier vielleicht am ehesten in Richtung Ausnahme geht, ist #GaiaProject dank Baseliner ^^ Ich mag das Thema aber ich hatte glaube ich keine akute Kaufabsicht. Nach seinem drölfzigsten Spielbericht jedoch legte sich auf einmal der Schalter im Hirn um - ein Spiel, das jemanden solo so sehr und so lange begeistert, nein, das er sogar IMMER BESSER findet, und das so komplex ist, MUSS gut sein und mir gefallen. Gekauft, gespielt, fantastisch gefunden. :) Es fiel auch gerade in die Zeit nach meiner Storyübersättigung und auf der Suche nach was gutem, trockenen, hirnverzwirbelndem, die Stelle, an der mich #Newton ein wenig enttäuscht hatte. Dat fand ich nicht trocken, dat fand ich spröde (ich werde es aber noch ein paar Mal spielen, vielleicht kommt's ja noch). Gaia Project hingegen :thumbsup:. Wobei, trocken kann ich es auch nicht nennen, aber in eine gute nicht-trocken-Richtung gehend. ;D