Es wird nicht dazu kommen, dass Verlage die Messe nicht als wichtigstes Event im Jahr ansehen, und darauf abzielen, ihre wichtigsten Produkte dafür fertig zu machen (oder es zumindest versuchen/planen). Die Messe in Essen bietet den Verlagen nicht nur die größtmögliche Öffentlichkeits-Publicity, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit, Spiele ohne zusätzliche Distributionskosten abzusetzen, und gleichzeitig (bei genug Hype oder Nachfrage) sogar ganze Auflagen zu verkaufen, was Lagerhaltungskosten spart und zugleich neues Wirtschaftungsgeld in die Kassen spült.
Tatsächlich ist es ganz gleich, wieviel Geld ein einzelner Kunde in der Tasche hat - die Verlage profitieren weitaus mehr von der Messe, als dass das für sie relevant sein müsste. Eine Abkehr von dieser Praxis wird deshalb nicht eintreten.
Dass es zu immer mehr Verzögerungen kommt, liegt einfach auch im immer größeren Angebot. Mehr Auftraggeber für die Hersteller von Spielmaterialien (oder ganzen Spielen) bedeutet größere Backlogs, mehr Terminkollisionen, etc. Anderes hat Njoltis oben schon genannt.
Zudem wird einfach früher mit Produkten geworben, um über längere Zeiträume größere Aufmerksamkeit zu erzielen. Das ist bei der Fülle an Konkurrenzprodukten oft ebenfalls nötig.