Beiträge von Dumon im Thema „Veröffentlichungspolitik der Verlage“

    Denn faktisch verkauft man nur einen Bruchteil seiner Auflage auf der Messe - und nicht ganze Auflagen.

    Kommt jetzt auf den Verlag an. :evil:;)


    Und weg...

    Ich würde eher sagen, dass es auf die Kombination von Verlag und Produkt ankommt. Größere Verlage sind dem Normal-Publikum halt geläufig und bilden daher deutliche Anlaufpunkte. Und wenn dann noch das Produkt entsprechend gehyped ist, dann klappt das mit der verkauften Auflage ziemlich gut. Habe ich mehrfach beobachten können...

    Es wird nicht dazu kommen, dass Verlage die Messe nicht als wichtigstes Event im Jahr ansehen, und darauf abzielen, ihre wichtigsten Produkte dafür fertig zu machen (oder es zumindest versuchen/planen). Die Messe in Essen bietet den Verlagen nicht nur die größtmögliche Öffentlichkeits-Publicity, sondern gleichzeitig auch die Möglichkeit, Spiele ohne zusätzliche Distributionskosten abzusetzen, und gleichzeitig (bei genug Hype oder Nachfrage) sogar ganze Auflagen zu verkaufen, was Lagerhaltungskosten spart und zugleich neues Wirtschaftungsgeld in die Kassen spült.

    Tatsächlich ist es ganz gleich, wieviel Geld ein einzelner Kunde in der Tasche hat - die Verlage profitieren weitaus mehr von der Messe, als dass das für sie relevant sein müsste. Eine Abkehr von dieser Praxis wird deshalb nicht eintreten.

    Dass es zu immer mehr Verzögerungen kommt, liegt einfach auch im immer größeren Angebot. Mehr Auftraggeber für die Hersteller von Spielmaterialien (oder ganzen Spielen) bedeutet größere Backlogs, mehr Terminkollisionen, etc. Anderes hat Njoltis oben schon genannt.
    Zudem wird einfach früher mit Produkten geworben, um über längere Zeiträume größere Aufmerksamkeit zu erzielen. Das ist bei der Fülle an Konkurrenzprodukten oft ebenfalls nötig.