Es war nicht sonderlich viel los.
2x Stone Age und 2x Zug um Zug mit dem iPad solo.
1x Crown of Emara zu zweit. Was auch immer andere sagen, uns gefällt‘s.
1x Viticulture zu dritt. Das war sozusagen ein Akt der Verzweiflung, nachdem jüngst in meiner Spielegruppe bei Tuscany eine gewisse Überforderung erkennbar war. Aber auch beim Grundspiel war in einer Spielsituation einer meiner Mitspieler völlig überfordert. Ausgangslage: Er hatte einen 3er Weißwein. Er hatte 2 Weinaufträge, wobei einer einen 7er Rosé und der andere einen 3er Weißwein und einen 6er Rosé erforderte. Er hatte genügend Trauben, um einen 8er und einen 6er Rosé herzustellen. Er hatte einen mittleren Keller, aber keinen großen Keller. Er hatte eine Winterbesucherkarte, die es ihm erlaubte, 2 Weine herzustellen, auch wenn er den jeweils erforderlichen Weinkeller nicht hat. Es war Winter, er war dran und ein Aktionsfeld zum Spielen einer Winterbesucherkarte war frei. Allerdings: Er wusste nicht, was er machen sollte, ahnte nur etwas. Er murmelte dauernd vor sich hin, kam aber zu keiner Lösung.
Am Ende musste ich neben ihm stehen und ihm Schritt für Schritt erklären, wie er durch die Aktion Winterbesucherkarte Ausspielen zwei zu seinen Weinaufträgen passende Roséweine herstellen kann.
Wir sind ja in unserer Gruppe alle schon 70+, unser aller Leistungsfähigkeit nimmt auch nicht mehr zu, aber das...? Kennt sich da jemand mit aus, wie man da am besten schonend hilft? Entscheiden konnte er sich schon immer schlecht, je mehr er das Gefühl hatte, nicht alle Fakten und Risiken zu kennen, um so weniger; das war auch vor 45 Jahren nicht anders. Aber vier Faktoren (vorhandenen Wein, vorhandene Trauben, vorhandene Weinaufträge, vorhandene Besucherkarte) und ein freies Aktionsfeld zu kombinieren, ist zuviel, er sagt selbst, dass er das nicht könne. Konnte er aber mal, nicht sehr gut, aber brauchbar.
Dann noch 1x Roam zu zweit. Ersteindruck: schönes Familienspiel; mehr, wenn ich es nochmal gespielt habe.