Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „07.10.-13.10.2019“

    Das würde ich allerdings nicht als Königsmacher-Problem des Spiels oder der Beteiligten betrachten. Wenn zwei derart spielen, dass es von einem solchen letzten Zug eines anderen abhängt, wer von ihnen gewinnt, braucht sich auf seinen Sieg ohnehin nichts einzubilden, oder unter seiner "Niederlage" zu leiden. Dann ist dieser letzte Zug letztlich ein Zufallselement. Gruppenverträglich könnte man sich ja auch dazu durchringen, das Spiel zwischen den beiden als unentschieden zu werten, wenn es denn wirklich so ist, dass dieser letzte Zug eines anderen abschließend entscheidet und dieser andere gar nicht anders kann, als diesem oder jenem zum Sieg zu "verhelfen".

    Wer sich in solch einem Fall wirklich als Sieger betrachten wollte, ist arm dran.

    Und das ist dann immer noch kein Problem des Spiels, sondern der Spieler?

    Klar kann man unterschiedlich mit solchen Situationen umgehen (als Spieler), aber sowas überhaupt zuzulassen, das liegt doch eindeutig am Spiel.

    Ein anderer und ich lagen dicht auf kurz vor dem Spielziel. Der dritte hatte keine Chance mehr. Dieser Dritte hat dann erklärt, er wolle dem anderen helfen zu gewinnen.

    Das ist in der Tat ein rein menschliches "Problem".


    Das echte Königsmacher-Problem ist, wenn der Dritte das überhaupt nicht vermeiden kann:

    Derjenige, der überhaupt nicht mehr gewinnen kann, steht unumgänglich vor der Wahl, den Sieger zu bestimmen, weil seine Aktion zwangsweise dazu führt, dass einer der anderen Spieler gewinnt, egal ob er das will oder nicht.


    Als einfaches Beispiel ein Worker Placement, Spieler A braucht das Holz-Feld, Spieler B das Stein-Feld zum Sieg.

    Spieler C ist am Zug, er hat nun die Wahl, Holz oder Stein zu blockieren, und bestimmt damit, ob A oder B gewinnen.