Beiträge von Herbert im Thema „30.09.-06.10.2019“

    #Madeira

    Selbstverständlich ist es abstrakt, mit dem Thema Madeira hat es nur in Ansätzen etwas zu tun.

    Findest du? Dass Holz am Anfang im Überfluss da ist und man am Ende nur noch aufwändig rankommt (-> Abholzung für Schiffsbau) oder dass die landwirtschaftlichen Produkte der Regionen sich in vorgegebener Reihenfolge so ändern, so wie es historisch korrekt ist, und noch ein paar weitere Sachen dazu, das ist für mich ein wunderbares Beispiel dafür, wie man ein gutes schwergewichtigeres Euro-Spiel mit Thema machen kann.


    Mag aber auch daran liegen, dass ich schon zweimal auf der entsprechenden Insel war (einmal auch #Madeira auf Madeira gespielt :) ) und daher die Geschichte der Insel etwas besser kenne.

    Ein stark thematisches Spiel zur Insel würde sich mit dem wechselnden britischen und portugisischen Einfluss oder mit der Entstehung der Levadas beschäftigen.


    Die Abholzung der küstennahen Regionen und der Zugang zu Holz im Gebirge passen zu jeder Insel, die Ernteprodukte wären dann halt andere. Daher für mich der schwache Bezug. Ist aber OK für ein Euro. Da bin ich zufrieden wenn das Thema nicht mit Gewalt draufgestülpt wird.


    An unseren diesjährigen Urlaub auf Madeira hat mich neben dem Namen eigentlich nur die Karte erinnert.

    Mittwoch eine Runde #Tapestry zu fünft.

    Heute eine Partie mit 5 Mitspielern. Aufbau mit Erklärung dauerten ca. 45 Minuten, die Partie dann ziemlich genau 3 Stunden.

    ....


    Gestern dann zwei Spiele


    Zunächst eine Partie #Madeira zu dritt. Hatte ich interessanterweise weggetauscht weil ich mir dachte das würde ohnehin nicht mehr gespielt. Aber kaum droht eine Neuauflage werden auch die alten Spiele wieder interessant. Kennenlernen durfte ich ein verzahntes Euro von der gut gemachten Sorte. Selbstverständlich ist es abstrakt, mit dem Thema Madeira hat es nur in Ansätzen etwas zu tun. Aber es ist gut gemacht und es dürfte einige Partien benötigen, bis man das Spiel so weit verstanden hat bis man es richtig gut spielt. Für mich eine knappe 8/10.


    Danach dann eine #18CZ im gleichen Kreise. 18CZ hebt sich folgendermaßen von anderen 18xx ab:

    • die Privatbahnen werden am Anfang in 3 Kategorien zufällig auf den Plan gelegt und dann kann man davon kaufen soviel man möchte. Der Rest geht aus dem Spiel.
    • Es gibt jeweils 5 kleine, mittlere und große Gesellschaften
    • Die größeren Gesellschaften können die kleineren übernehmen
    • Die Loks haben unterschiedliche Werte, je nachdem für welche Gesellschaftsgröße sie fahren
    • Von einer Gesellschaft gekaufte Lokomotiven schrotten nur Lokomotiven der gleichen Gesellschaftsgröße
    • Bei der Übernahme einer kleineren Gesellschaft können deren Loks für die neue Gesellschaft aufgewertet werden
    • Die Phasen werden nicht durch die Reichweiten der Loks gesteuert, sondern durch die auf den Loks mit aufgedruckten Phasen a-j. Damit können die Übergänge feiner justiert werden.
    • Es gibt eine festgelegte Anzahl von Runden (AR und OR). Die aktuelle Runde wird mit einem Anzeiger auf einer Rundenleiste festgehalten. Nur darüber wird das Spielende getriggert.
    • Der Aktienwert von Privatgesellschaften steigt mit dem Rundenzeiger an.

    Letztendlich ein Bauspiel mit strategischen Übernahmen. Es wurden (natürlich) nur eigene Gesellschaften übernommen. Dabei gab es frühe und späte Übernahmen, ich glaube spät ist prinzipiell besser (aber zu spät sollte es auch nicht geschehen). Ich fand die feste Rundenanzeige und die Feinjustierung der Spielphasen sehr interessant, glaube aber die Konzepte sind noch nicht ganz ausgereizt. Für mich eine knappe 9/10.


    Edit: blauen Text ergänzt

    Boahh... Soeben eine 6-stündige Partie Battlestar Galactica zu Siebt absolviert. Drei Zylonen, vier Menschen, mit ganz wenigen Elementen der Pegasus-Erweiterung. Eine absolute Hammer-Partie! Mann, da weiß ich nach einer langen Zeit der Kompromisse wieder, warum ich eigentlich Brettspiele spiele!

    Genau: Alles unter 500g 5h ist Aufschnitt Absacker.