Beiträge von kabelrambo im Thema „Arkham Horror spielen aber welches ?“

    Jap die Institutionen, Erklärungen der Erweiterungssymbole etc. War aber glaube ich nur ein recht knapp gehaltenes Sheet.

    Das Miskatonic Regelwerk hat nicht mehr als vier Seiten und ist ähnlich Umfangreich wie von den kleinen Erweiterungen. Im Grunde genommen wird da nur Beschrieben, wozu die einzelnen Kartendecks gehören und wie sie verwendet werden sollen. Nebenbei noch die Mechanik der Institutionen und das wars auch.

    Die hauptsächliche Kritik, die ich damals zu Miskatonik gelesen hab, war, dass man zur Ausschöpfung des vollen Potenzials alle anderen Erweiterungen braucht.


    Insgesamt fand ich Miskatonic bei Vorliegen dieser Voraussetzung aber dann auch richtig stark. Nicht nur werden die Elemente der einzelnen Erweiterungen zusammengefügt (neue Standort- und Mythoskarten, die Content aus jeweils 2 auf der Karte gekennzeichneten Erweiterungen kombinieren), Basisspiel und die einzelnen Erweiterungen werden außerdem auch schön abgerundet. Die Institutionen nehmen wir zudem auch gerne in unser Spiel mit rein und die zusätzliche Vielfalt bei den Encountern insbesondere bei den Zusatzbrettern ist bei häufigem Spielen Gold wert.

    Korrekt - die Erweiterungen werden dadurch massiv in der Varianz verstärkt und besser aufeinander abgestimmt.


    Ziel der Erweiterung ist es ja auch, die Mechaniken auf die anderen Erweiterungen abzustimmen. Beispiel hier: Die Karten vom König in Gelb. Um in den Kapiteln des Theaterstücks weiter voran zu gehen, gibt es bei den Miskatonic Karten neue Vorgaben. Sie kommen somit häufiger vor, als wenn du die alten aus der ursprünglichen Erweiterung nimmst.


    Ansonsten werden viele Dinge auch nur Umfangreicher und ausgebaut. Bspw. Beziehungskarten, neue Artefaktkarten für die Pharao-Erweiterung, usw. Neue Ermittler oder Große Alte gibt es keine - es sind aber mit den anderen drei großen Erweiterungen schon genug vorhanden. Ansonsten findet sich noch massig Zeug auf BGG mit erstellten Fancontent und diverser Promo-Inhalte :)

    Moment! Ich habe bitte nie behauptet dass AH3 das bessere Spiel sei! Generell sind mir persönlich Noten und Bewertungen relativ wurscht. Mir und meinen Mitspielern muss es gefallen. Aber man kann nicht wegleugnen, dass offensichtlich AH3 in der allgemeinen Beliebtheitsskala auf BGG doch recht nah an AH2 rangiert. Und wie oben bemerkt: die "owned"-Zahlen (auch wenn bei weitem geringer als bei AH2) geben FFG recht - immerhin bringen sie ja schon die dritte oder vierte Erweiterung dafür heraus, und Asmodee würde ja wohl kein totes Pferd reiten!

    Und wenn du das Beispiel schon bringst: Gloomhaven ist bei uns völlig durchgefallen. Trotzdem würde ich nie behaupten, dass es ein schlechtes Spiel ist. Ich bin halt einfach nicht die Zielgruppe dafür.

    Dann sehen wir beide das doch sehr ähnlich - Danke für die Klarstellung :thumbsup:


    Das AH3 sicherlich mehr Zulauf kriegt als die älteren Spiele liegt sicherlich auch an anderen Faktoren. Zur Zeit spielen sicherlich vermehrt Leute allein durch die Pandemie und auch das Brettspielhobby generell erlebt ja immer mehr Zulauf. Einen ähnlichen Vergleich könnte man sicher auch mit Twilight Imperium III und IV ziehen :)


    Btw: Gloomhaven ist bei uns ebenfalls durchgefallen - allein die KI Mechanik hat mich Irre gemacht.

    Absolut! Die Anleitung ist die eine Sache: Wie viel Aufwand muss der Besitzer betreiben um das Spiel initial zu lernen. Das geht bei Arkham, ist aber umständlich.

    Hierzu noch eine Anmerkung:

    FFG bringt erst seit einigen Jahren für ihre Spiele immer ein Lexikon mit, um diverse Stichworte nachzuschlagen. Das war bei Arkham Horror noch nicht der Fall. Eldrtich Horror profitiert dadurch auch gerade beim Einstieg imens. Gleiches gilt für Zugübersichts-Karten oder ähnlichen. Natürlich hat Elditch die mittlerweile drin - weil es auch ein gewisser Standard geworden ist.


    Beiden Spielen (AH und EH) merkt man nicht nur Anhand des Artworks ihr Alter an. Bringt man beide aber auf einen neutralen Boden zusammen (wo man altersbedingte Erscheinungen außen vor lässt), merzen sich solche Unterschiede auch aus. Was bleibt ist der grundsätzliche Aufwand der Organisation bei beiden Spielen und der unterschiedliche thematische Ansatz (Weltkarte / Stadt- bzw. Bezirkskarte) und deren Umsetzung (bspw. statische Monster, mobile Monster, etc.). Gerade letzteres ist halt eine reine Geschmacksfrage und da hat nun mal jeder andere persönliche Ansprüche :thumbsup:

    So richtig verstehe ich diesen nachholenden "Hype" um AH2 nicht. AH2 begeisterte zwar viele als es auf den Markt kam (auch mich), aber es war für die meisten Spieler doch eher zu lang und kleinteilig in den Regeln.

    Es soll durchaus Leute geben, die erst später in das Hobby eingestiegen sind und mit mehr Erfahrung ein solches Spiel kennengelernt haben. Eldritch Horror war und ist sicher ein gutes komplexes Spiel, wenn man wenig Erfahrungen hat und ins Hobby einsteigen will. Es ist einsteigerfreundlicher als Arkham Horror - was hier sicherlich auch am Alter des Spiels liegt. Ob das an fehlenden Spielhilfen liegt - naja. Sowas kann man sich auch im Internet raussuchen und drucken. Ist für mich kein Argument.


    Wenn man sich die neueren Arkham Files Titel von FFG ansieht, fällt schon sehr auf, dass der Anspruch im Vergleich zu den älteren massiv nachgelassen hat. Ein Arkham Horror - Die Letzte Stunde oder Arkham Horror 3 spielt sich leichter und einfacher als ein Arkham Horror / Eldritch Horror. Sucht man im gleichen Franchise etwas mit mehr Anspruch, landet man ohne Umwege eigentlich bei EH oder AH.

    Dies mal als Anmerkung, falls AH2 unerfahrene meinen sie würden hier was dringlich verpassen und müssten 150,-€ und mehr in kleine Spielerweiterungen versenken.

    Blind würde ich mir auch niemals eine Miskatonic Erweiterung für 200 Euro kaufen. Für den Start reicht Arkham Horror als Basis + evtl. Dunwich (wenns günstig im Bundle zu haben ist) vollkommen aus. Gerade für unerfahrene ist da sicher erst einmal genug drin...

    immer diese absoluten Meinungen ... :gaehn: ... so schlecht kann es ja nicht sein. Arkham Horror 2 hat 7,3 auf BGG, Arkham Horror 3 hat 7,8.

    Rankings sagen nichts über eine persönliche Spielereferenz aus. Nur weil ein besagtes Arkham Horror 3 höher liegt, ist es nicht direkt das bessere Spiel. Würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass auch Gloomhaven allen Spielern perfekt zusagen würde. Das wage ich sehr zu bezweifeln ;) Auf Metacritic gibt es auch stellenweise sehr grenzwertige Bewertungen von Nutzern - daher sehe ich solche Bewertungsplattformen sehr kritisch. Was der breiten Masse schmeckt, muss mir noch lange nicht schmecken :)

    Ich denke man kann eins festhalten AH2 war ein Meisterwerk zu seiner Zeit. Klar EH hat ein paar Mechaniken, die ich mag, z.b. GOO abhängige Regeln. Aber EH hat viel zu viele Regeln verstreamlined. Diesen Trend hat FFG immer weiter getrieben, siehe AH3.

    Ich träume ja von einem AH4 das 80% AH2 und 20% EH ist.

    Wäre ein interessantes Konzept - wird nur vermutlich niemals mehr Realität werden. Wenn man sich die Dritte Edition und AH: Die letzte Stunde so ansieht, könnte man ja böse Behaupten aufstellen, in welche Richtung FFG mittlerweile tendiert :(

    Ich hatte tatsächlich ein bisschen mitgeboten...bis 81 Euro. Mir sind fast die Augen rausgefallen, als die 171 noch auf 351 hochgesprungen sind. Da wollte jemand die Erweiterung UNBEDINGT :D

    Aber mal ehrlich, da bleib ich bei Grundspiel und Dunwich. Gibt genug andere gute Spiele.


    Ah, ich weiß, schwierige Frage, aber wie schätzen denn die Fans des Spiels hier einen "angemessenen" Preis ein?

    Innsmouth bin ich auch nicht über 81 und König in Gelb und Pharao wollte ich auch nicht mehr als 51 zahlen.

    Das die Miskatonic OVP für über 300 Euro rausgeht, wundert mich weniger. Letztes Jahr ging meine 'Im Herzen des Imperiums' Erweiterung für Imperial Assault auch für über 320 Euro an einen neuen Besitzer. Angebot und Nachfrage. Anderes Beispiel: KD:M. Da sind die Preise letztes Jahr stellenweise richtig hart eskaliert.


    Einzeln wirst du für die Erweiterungen grundsätzlich immer höhere Preise zahlen, als wenn du welche mit dem Grundspiel kaufst. Es gibt immer wieder Angebote, wo mal ein Grundspiel mit Erweiterungen verkauft wird. Man muss da nur schnell sein und entsprechend reagieren. Ich habe so beispielsweise die mir noch fehlende Neuauflage vom Fluch des Schwarzen Pharaos für 45 Euro geschossen (nach Verkauf des restlichen Zeugs).


    Die kleinen Erweiterungen sind meist zwischen 70 - 120 Euro drin. Tore des Verderbens oder die Schwarze Ziege der Wälder waren Ende letzten Jahres noch die teuersten der kleinen Erweiterungen. Bei den großen sind Innsmouth und Miskatonic sehr teuer. Generell gilt Miskatonic als einer der seltensten Erweiterungen. Letztes Jahr lag deren Kurs schon bei um die 200 Euro. Hier solltest du aber auch beachten, dass diese eigentlich zu 85% nur Material für andere Erweiterungen mitbringt. Sie macht also nur Sinn, wenn du schon ein paar Erweiterungen hast.


    Innsmouth würde ich wie Kingsport zwischen 100-150 Euro schätzen. Dunwich gibt es dagegen recht häufig mit dem Grundspiel für um die 70 Euro, was dafür ein recht fairer Kurs ist :)


    Manchmal muss man aber auch einfach etwas warten ;)

    Wie würdet ihr denn euer erstes AH2 Spiel spielen? Nur Grundspiel, oder direkt Dunwich dazu? Will mit der Erstpartie einen guten ersten Eindruck haben und hinterlassen

    Entweder nur das Grundspiel oder mit Dunwich. Hängt natürlich aber auch stark davon ab, ob du schon mal Eldrtich gespielt hast. Wie bereits erwähnt, sind die Spiele in vielen Dingen sehr ähnlich und durch Vorkenntnis lässt sich das besser erschließen.

    Je mehr Erweiterungen dazu kommen, desto besser wird EH und desto schwächer wird AH2.

    Inwiefern wird hier etwas besser / schlechter?


    Ich sehe den Vergleich hier so:


    EH hat den Vorteil, dass das Spiel massiv durch den Content an Möglichkeiten gewinnt. Es kommen immer mehr Begegnungen, mehr Eventkarten usw. hinzu. Alles super. Auch das es mehr Große Alte gibt - perfekt! Allerdings blähen die Erweiterungen auch sehr stark den Verwaltungsaufwand auf. Bestes Beispiel sind hier die genannten Zustandskarten - wo man am Ende auf gut 1000 Stück kommt. Die zu verwalten ist schon relativ nervig und anstrengend.


    Die neuen Mechaniken der Erweiterungen bei EH sind zwiespältig. Ich finde den Kampagnenmodus der letzten Erweiterung beispielsweise absolut fürn Eimer. Der kam vermutlich auch nur dadurch hinzu, da man irgendwie bei FFG den Preis einer Bigbox Expansion rechtfertigen musste. Auf der anderen Seite sind die Fokus-Marker ein Mittel um die Spielzugvarianz zu verbessern. Wirklich gut, wird der Spielfluss aber dadurch trotzdem nicht und das Spiel bleibt weiterhin recht behäbig.


    Die Erweiterungen bei AH bringen dagegen mehr modulare Mechaniken mit und weniger 'More of the same' mit. Alles wirkt etwas durchdachter und variantenreicher. Wenn du hier natürlich alles zusammenwirfst, bin ich bei dir: Das Teil wird dann unspielbar und ist Kleinteilig ohne Ende. Es bricht dabei auch das Verhältnis zur Vorlage. Bei EH würde ich aber auch nie wieder mit zwei Zusatzbrettern spielen wollen.


    Aus meiner Sicht hätte man den modularen Ansatz bei EH konsequent übernehmen sollen (weniger Zustände, dafür ggf. mehr optionale Varianten / Mechaniken). Hätte dem Spiel sicher sehr gut getan.

    PS: Wenn es EH sein soll, würde ich UNBEDINGT noch "Vergessenes Wissen" dazu kaufen. Damit wird das Grundspiel einfach um noch mehr Varianz ohne neue Regeln erweitert. Damit kann man schon sehr sehr viele Stunden Spaß haben.

    Vergessenes Wissen ist leider ein eigentlicher Bestandteil des Grundspiels. So traurig das jetzt klingt, aber das Grundspiel wird erst dadurch komplett. Mittlerweile auch typisch für FFG, dass Sachen aus dem Grundspiel für Erweiterungen rausgeschnitten werden.


    Noch eine Anmerkung zu den Bewegungend der Monster bei AH2:

    Die Monster bewegen sich alle nach vordefinierten Mustern und Rastern - soweit so klar. Allerdings hast du da auch noch diverse Unterschiede: schnelle Monster, Flugmonster, usw. Etwas Variation ist da schon drin ;)


    Bei Eldritch ziehst du dagegen lediglich ein Monster raus - schaust ggf. drauf ob der an einen bestimmten Ort kommt und fertig. Im Spielverlauf kam es bei unshäufig vor, dass wir Monster umgehen konnten und sie einfach irgendwo im Amazonas oder wo auch immer stehen lassen haben. Das raubte mir zu sehr die Atmosphäre.


    Unterm Strich - bei der Entscheidung pro EH oder AH:

    Es kommt sehr stark auf die eigene persönliche Präferenz an und was einen hier mehr anspricht. Globaler Mythos oder lieber lokal auf eine begrenzte Ortschaft bezogen? Beide haben ihre Macken. Mögliche Vor- und Nachteile liest man hier im Thread ja genug :)

    Seit Tagen dachte ich daran einen ähnlichen Thread zu eröffnen wenn ich Zeit habe, weil ich in einem ähnlichem dilemma wie der Threadersteller stecke.


    Ich habe vor Jahren bei einem Freund Arkham Horror gespielt, was für mich der Einstieg in Kenner/Expertenspiele war. Und trotz des zähes Spielablauf aufgrund des umfangreichen Regelwerks und einer herben Niederlage, hat das Spiel dennoch irgendeinen seinen Reiz gehabt, alleine aufgrund des Szenarios, weshalb ich mich gerne wieder in Lovecroftsche Universum begeben wollte. Leider ist das Universum komplexer (geworden) als ich dachte. Arkham Horror, Eldrich, Villen des Wahnsinns, Kartenspiel, x-te Edition, dutzende Erweiterungen, usw.

    Eldritch Horror war damals eines meiner Gateway Titel in Richtung komplexe Brettspiele und hat mich eine Zeit lang gut unterhalten. Allerdings auch nur eine bestimmte Zeit. Mittlerweile besitze ich Arkham Horror in der zweiten Edition und fahre damit um einiges besser. Warum das so ist, kann ich dir folgend kurz beschreiben:


    Auf den ersten Blick hat Eldritch Horror für mich sehr viel richtig gemacht: Es ist kooperativ, hat ein interessantes Thema und bot genug Inhalt für mehrere Partien ohne Langweilig zu werden. Mit der Zeit kam ich aber auch dazu, einige Werke von Lovecraft zu lesen, hatte mal eine Cthulhu RPG Session mitgespielt und kam damit wesentlich mehr in die Thematik rein. Dabei merkte ich schnell, dass Eldritch dem eigentlich nur auf den Papier gerecht wird.


    Für mich fängt Eldrtich Horror die Thematik am schlechtesten von allen "FFG Arkham Files"-Spielen ein. Warum ist das so? Es fehlt für mich die Befangenheit, das klastrophobische und die stetige Gefahr. Eldritch Horror ist für mich eher wie eine Reise um die Welt in den 20ern mit ein paar abgefahrenen Erlebnissen. Der zuvor erwähnte Vergleich mit Indiana Jones passt auch gut. Zwar hat das Spiel diverse bekannte Schauplätze (Arkham, die Berge des Wahnsinns, usw.) - aber der Mythos ist nie so ganz greifend und packend wie bei Arkham.


    Arkham Horror geht einen anderen Weg. Durch Gebiete wie Innsmouth, Arkham oder Dunwich - die sich immer an die Geschichten orientieren - ist man viel näher an der Vorlage dran. Des weiteren sind die Events hier um einiges passender und stimmiger. Bei Eldrtich erlebst du in London vielleicht einen Überfall - in Arkham begegnet dir evtl. ein bestimmter Charakter aus der Buchvorlage in Dunwich. Hier stellt sich halt die Frage, was du eher möchtest: Nah an der Vorlage / Story sein oder ist dir das ggf. egal?


    Eldritch hat dagegen die großen Alten auch mehr im Foku und bindet sie thematisch besser ein als Arkham. Mir bringt das im Spielverlauf aber zu wenig, wenn ich irgendwo am A. der Welt irgendwelche Hinweise suche und das eigentliche Spielgeschehen möglicherweise sich auf einen bestimmten Teil der Welt fokussiert. Eldritch wird gern nachgesagt, dass man den ganzen Inhalt aller Erweiterungen zusammenwerfen kann. Ich finde aber, dass man generell besser bedient wäre, einzelne Teile vor einer Partie anzupassen. Alle Inhalte sprengen bei dem Spiel auch ganz schnell den Rahmen. Als Beispiel: Zustandskarten wirst du bei Eldritch am Ende genug haben - und das sorgt auch für einen hohen Verwaltungsaufwand beim ständigen raussuchen. Arkham Horror hat mit allen Erweiterungen in einer Partie ähnliche Probleme; allerdings sind die Downtimes bei Eldrtich aus meiner Sicht trotzdem höher.


    Da ich von Eldritch auf Arkham gewechselt bin, sehe ich auch einige Entscheidungen bei den Erweiterungen mit anderen Augen. Ich finde diese bei Arkham Horror um einiges besser gestaltet. Während du bei Eldrtich häufig nur "more of the same" kriegst, hast du bei Arkham Horror eigentlich bei jeder Erweiterung eine / zwei neue optionale Mechaniken dabei, die du einbauen kannst. Nicht alle sind super - aber viele davon wirklich gut umgesetzt. FFG merkt man hier gut an, wie sie mit den Jahren nachgelassen haben. Eldritch war vermutlich nur der erste Weg in die Richtung während es bei Arkham Horror 3 dann doch sehr deutlich wurde ;)


    Beide Spiele haben aber auch die gleichen Voraussetzungen: Beide sind abendfüllend und erfordern eine gewisse Einarbeitung. Ich würde beide Spiele auch nicht mit mehr als 4 Personen spielen wollen. Eldritch Horror ist noch relativ gut erhältlich; bei Arkham sieht das mittlerweile anders aus: Hier werden einige Erweiterungen extrem teuer (bspw. Miskatonic Horror, Innsmouth oder Tore des Verderbens). Wenn du Arkham holen solltest - reicht für den Start auch das Grundspiel und Dunwich. Wenn du dann auf dem Gebrauchtmarkt ausschau hälst, kriegst du auch mehr oder weniger schnell den Rest zusammen. Man muss nur etwas Geduldig sein :)


    Wenn du mit der Entscheidung noch nicht ganz klar bist, kannst du dir auch gut ein Letsplay von Genus Solo auf Youtube ansehen. Er hatte zu Arkham Horror zwei Stück gemacht und macht aktuell wohl auch eines für Eldritch. Da siehst du auch die Unterschiede vielleicht auch etwas besser :)


    Was die anderen Spiele angeht:


    Das ältere Zeichen: Ein aufgebohrtes Kniffel im Lovecraft Setting. Relativ cool gemacht - allerdings nichts großartig komplexes. Spielerisch geht das stark in Richtung Dice Throne oder King of Tokyo mit nen Touch von Wahnsinn, Hinweise suchen und große Alte aufhalten ;) Von der Spielzeit bist du mit etwa 1-2 Stunden dabei.


    Villen des Wahnsinns 2. Edition: Ein Spiel auf Schienen. Es wäre besser mal ein Videospiel geworden. Als Brettspiel steckt mir da einfach zu wenig Interaktion drin. Für Einsteiger sicher eine Überlegung wert. Und über die 'Miniaturen' als Kostentreiber brauchen wir gar nicht erst reden. Die verdienen den Namen Miniatur nicht mal Ansatzweise....


    Arkham Horror 3. Edition: Hat für mich nichts mehr mit Arkham oder Eldritch Horror gemein. Das Spiel ist massiv gestreamlined und spielerisch belanglos. Es mag sicher Leute geben, die sowas gerne spielen - ich gehöre nicht dazu.


    Arkham Horror LCG: Ein gutes Synonym für das Spiel wäre: Groschengrab :) Die Geschichten im LCG orientieren sich sehr stark an der Vorlage und sind sehr gut - allerdings ist das Spiel sehr teuer. Je Zyklus musst du mit etwa 100 - 120 Euro im Durchschnitt rechnen. Ein Grundspiel spielt sich auch nur mit max. 2 Spielern. Bei mir wird das Spiel trotzdem zeitnah die Sammlung verlassen, wenn ich mit den Zyklus durch bin, da ich einfach keine Deckbuilder mag.