Beiträge von Fyannon im Thema „09.09.-15.09.2019“

    Fest für Odin


    Fest für Odin kam bei uns dieses Wochenende erstmals mit der Norweger-Erweiterung auf den Tisch und diese Erweiterung macht meines Erachtens alles richtig. Neue Auswahlmöglichkeiten und Spielelemente, ohne das Spielgefühl des Grundspiels zu verwässern, hier und da werden kleine Schwächen ausbalanciert und der Spielplan nun durch modulare Teile noch besser an die Spieleranzahl angepasst. Mit dem dritten Plättchen-Kasten wird es jetzt aber definitiv richtig voll auf dem Tisch.

    Bei unserer Partie waren wir zu 3. und ich habe dieses Mal mit einem recht großen Vorsprung gewonnen (109-64-46). Ich hatte mich auf eine Strategie mit Drachenbooten, Plünderungen und Brandschatzungen festgelegt, gewürzt mit ein paar Jagden und Fallenstellen, um meine Wikinger auch ernähren zu können und zwischendurch noch eine kleine Pferdezucht, weil man die Siegpunkte am Ende auch noch ganz gut gebrauchen kann. Das erste Mal, dass ich komplett auf Auswanderungen verzichtet habe und es hat erstaunlich gut funktioniert. Schön finde ich, dass der Glücksfaktor beim Ziehen der Ausbildungskarten nun etwas ausgeglichen wird, indem man die Karten nun auch für Siegpunkt-Marken abwerfen kann statt sie auszuspielen.

    Der Zweitplatzierte hatte sich auf eine Schweinezucht fokussiert, auch ein neues Element der Erweiterung. Die ging jedoch nicht ganz so glücklich aus. Auch wenn sich die Schweine jede Runde vermehren, sind die Aktionen, die man mit den Tieren ausführen kann, doch relativ gering. Mit 1 Siegpunkt pro Schwein, das nicht verpuzzelt wird, bleibt auch die Ausbeute sehr gering. Vermutlich liegt das Potenzial hier eher im Verpuzzeln der Schweine in den Gebäuden/Inseln bzw. Schweinezucht als "2. Standbein". Letzter wurde ein "Handwerker" mit einer relativ passiven Strategie. Zwar hatte er den Heimatspielplan am Ende des Spiels komplett voll, jedoch keine einzige Auswanderung oder weiteren Spielplan, weshalb ihm hier die Punkte fehlten. Verzichtet wurde auch dieses Mal wieder komplett auf die Inseln. Auch nach unserer inzwischen 5. Partie wagt sich da noch keiner so richtig ran.


    Fest für Odin bleibt weiterhin eines meiner Lieblingsspiele, weil es einfach so viele Entscheidungsmöglichkeiten gibt und sich jede Partie anders anfühlt. Für ein Euro ist die Downtime außerdem angenehm niedrig, weil es einfach immer irgendetwas zu tun gibt. In Zukunft wird es definitiv auch nur noch mit den "Norwegern" auf den Tisch kommen.


    Barbaria


    Nach einer stärkenden Kartoffelsuppe ging es dann zu 4. weiter mit einer Erstpartie Barbaria. Die Regeln dieses kleinen Push-your-luck-Würfelspiels waren schnell erklärt, die Symbole auf den Karten sprechen für sich. Im Prinzip geht es darum, von einem Kartenstapel Abenteuer aufzudecken und diese mit Würfelproben zu bestehen. Die kleineren Abenteuer geben dabei meistens Möglichkeiten, den Würfelwurf einmal oder dauerhaft zu manipulieren, die "Bosse" vergeben als Belohnung Runensteine, die man sammeln muss, um zu gewinnen. Bei den Bosskämpfen kann man außerdem seine Sitznachbarn um Unterstützung bitten, die so gewonnenen Runensteine werden zwischen die beiden Spieler gelegt und zählen so für beide zu den Siegbedingungen.


    Besonders gefallen haben uns die unterhaltsamen Illustrationen der Karten, die an den ein oder anderen Helden aus der langen (und trashigen) Geschichte des Barbaren-Genres erinnern. Den Männern der Spielrunde haben vor allem die weiblichen Pin-Ups auf den Kartenrückseiten gefallen. 8-))

    Als kleiner Auflockerer oder Absacker erfüllt Barbaria durchaus seinen Zweck und wird bei mir bestimmt noch öfter auf den Tisch kommen.


    Andor - Die letzte Hoffnung


    Zum Schluss gab es den 2. und 3. Versuch von Szenario 12 im letzten Teil von Andor. Leider sind wir erneut gescheitert und erneut hat uns der blöde Glücksfaktor, der leider in vielen Szenarien eingebaut ist, den Rücken gebrochen. Ohne zu viel zu spoilern: Man muss an einem gewissen Punkt der Geschichte ein Heldenwappen aufdecken, und dieser Held muss dann an das andere Ende der Karte laufen. Nur blöd, wenn der aufgedeckte Held gerade derjenige mit den meisten Stärkepunkten ist und eigentlich die Monster davon abhalten soll das Lager zu stürmen...


    Natürlich werden wir es trotzdem bald wieder versuchen. Nicht, weil Andor mechanisch ein besonders tolles Spiel ist. Dafür ist es einfach zu glückslastig und trocken. Jedoch ist Andor Kult in unserer Spielerunde, war es doch vor vielen Jahren das erste Spiel, das unsere Gruppe im Koop-Modus gespielt hat. Und nun, so kurz vor dem Ende der letzten großen Erweiterung wollen wir uns das Ende der Geschichte natürlich nicht verhageln lassen.


    #FestFürOdin #Barbaria #Andor