Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „02.09.-08.09.2019“

    Zweimal #ArchitektendesWestfrankenreichs (der Titel ging echt nicht kürzer?) zu dritt.


    Interessantes Worker Placement Konzept: wir bekommen immer mehr Zeug, je mehr Arbeiter wir auf ein Feld knubbeln.

    Der erste Arbeiter sammelt ein Holz, der zweite zwei Holz, der dritte drei, usw.

    Aber diese Arbeitergrüppchen können von den Mitspielern gefangen werden (aus welchem thematischen Grund auch immer), und dann müssen sie mühsam wieder befreit werden.

    Ich muss also immer abwägen, wie viele Arbeiter/Ertrag ich dir gerade noch gönnen kann bzw wann es dann einfach zu viel wird, und dann opfere ich eine Runde und räume deine Leute weg, du verlierst ebenfalls eine Runde, um sie zu befreien, und musst dann wieder "von vorne anfangen".

    Und da dich niemand daran hindert, im Gegenzug direkt meine Arbeiter einzufangen, kommt es im Prinzip alle paar Runden zu einem "hard reset".


    Ich finde es schon bemerkenswert, wie Shem Phillips versucht, das Konzept "Worker Placement" zu variieren. Allerdings habe ich ein bisschen das Gefühl, dass er noch kein System gefunden hat, das dem Klassiker "auf jedes Feld nur eine Figur" das Wasser reichen kann. Die knallharten Entscheidungen à la "wenn ich jetzt nicht hier einsetze, dann ist das nächste Runde wahrscheinlich weg" finde ich wesentlich schweißtreibender als "ich darf immer überall, aber [irgendeine Randbedingung]".


    Neben diversem sonstigen Brimborium gibt es noch eine wichtige Nebenmechanik: es wird die "virtue" der Spieler nachgehalten, wer sich zu viel Schweinkram rausnimmt, bekommt Minuspunkte, muss aber auch keine "Steuern" mehr zahlen (einige Aktionen werden billiger). Die funktioniert gefühlt auch nur so halb. Zum einen fühlt sich das, womit man "negative virtue" bekommt, nicht an, als hätte man etwas Böses getan. Im Gegenteil, das Zeug, das sich "böse" anfühlt, bringt keine negative Virtue. Zum anderen ist der Anreiz dazu (glaube ich) zu schwach: auf der Leiste stehen Minus-Siegpunkte, das wird durch "keine Steuern zahlen" sehr sicher nicht kompensiert.


    Der Rest ist super-generisch: Rohstoffe und Aufträge, die Rohstoffe in Punkte verwandeln, dazu ein paar Helfer-Karten, die kleine Boni für Aktion X mitbringen.


    Das Spielende wird über "gebaute Gebäude" und "an der Kathedrale mitgebaut" ausgelöst, zu dritt darf jeder ungefähr 4-6mal bauen (also Punkte machen, alles andere bringt nix oder fast nix). Das ist mir ein kleines bisschen zu früh angesetzt. Ich hatte in beiden Partien nicht das Gefühl, dass irgendwer am Tisch sonderlich viel erreicht hatte - auch nicht der Sieger.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch häufiger spielen muss.

    Schade irgendwie, aber da hatte ich mir "mehr" erhofft.