Ich habe auch 500+ Chips und alle Werte davon schon benutzt. Aber ganz klar: alleine schon 1-2-5 erschlägt die Hälfte aller Anwendungsfälle. Nicht umsonst sind Sachen wie die Viticulture Metallmünzen so beliebt. Mit 10ern dabei sind wir schon bei mehr als die Hälfte (ab da beginnt dann der Vorteil gegenüber Metallmünzen, denn bei denen ist mit drei Werten in kupfer/silber/gold Schluss, wenn's gut aussehen soll). Mit dem K&Q Starterset, d.h. auch noch mit je zehn 20er und 50er dabei, kommt man dann schon locker auf 3/4 aller Anwendungsfälle. Mehr "braucht" man eigentlich nicht...
...aber es ist trotzdem schön, mehr zu haben. Da sind zum einen die 3er, die sich für mich als wesentlich besser herausgestellt haben als erwartet. Ich schätze es mittlerweile, mir je nach Spiel mal 1-2-5-10, mal 1-3-10, mal 1-3-5-10 ins Chip Rack packen zu können. Oft wegen Kleinigkeiten. Bei Brass kosten z.B. Kanäle 3 Geld und Eisenbahnlinien 5 Geld. Also: Brass mit 1-3-5-10. Einmal so ausprobiert und ich will's gar nicht mehr anders haben.
Höhere Werte als 10 braucht man auch gelegentlich mal. Das fängt an bei Terraforming Mars, wo ich die K&Q Chips für das Geld (Mega-Credits) nehme, und bei allem aus dem Bereich der Wirtschaftsspiele, z.B. Prêt-à-Porter unter den Neuheiten, ist es ja keine Seltenheit, wenn man Geld von 1 bis 100 (und ggf. darüber hinaus) braucht. Höhere Werte benötigt man außerdem, wenn die kleinste Einheit nicht 1 ist, sondern 10 (Navegador), 50 (Railroad Revolution), 100 oder 1000 (u.a. diverses aus dem Eisenbahnbereich). Das verschiebt dann den Bedarf nach oben Richtung höhere Werte.
Richtig ist: Alles, was über 10 hinausgeht, sind Einzelfälle. Aber davon gibt es in der Summe dann doch einige, wenn man viele Spiele im Regal stehen hat. Und wie bei jedem Luxus gilt: Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, will man nicht mehr zurück. Wenn man die K&Q Chips für den Bereich 1-50 nutzt (Starter Set), dann ist es unbefriedigend, in den Spielen, wo das nicht reicht, sie nicht mehr zur Verfügung zu haben.
Richtig ist trotzdem: Das Starter Set kann man guten Gewissens weiterempfehlen für alle ohne größere Wirtschaftsspiel-Ambitionen. Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen ist da nichts beim Einsteigermodell erkennbar abgespeckt oder nur begrenzt nutzbar. Das Starter Set ist in sich schon eine tolle Sache. Für solche Einsteiger würde ich aber inzwischen trotzdem empfehlen, mal darüber nachzudenken, ob sie nicht vielleicht noch zwanzig 3er und eine Stack Pack Rolle (zur Lagerung, ggf. auch für Positionschips) dazu packen wollen, um je nach Spiel die Bank etwas variieren zu können. Definitiv kein Muss, aber durchaus eine Überlegung wert.