Diese Woche hat es geklappt mit #TimeOfCrisis , zwei "alte Haudegen" gepaart mit "2 Frischlingen" warfen die Frage auf - mit oder ohne Erweiterung #TimeOfCrisisTheAgeOfIronAndRust ? Wir entschieden dann zumindest mit den neuen Karten zu spielen. Ob man als Neuling in diesem Spiel nun Karte A oder B nicht kennt ist schnurz, dafür bekamen wir zumindest mal alle neuen Karten zu sehen. Es gibt ja mehrere Varianten diese zu integrieren:
- Nur die neuen (so haben wir es gespielt)
- Alle aus dem Grundspiel und die aus der Erweiterung, insg. also 18 verschiedene statt 9
- Für jeden Wert wird bei Spielbeginn festgelegt, ob diese oder jene verfügbar ist, also ein punktueller Mix aus beidem
- Für jeden Wert wird jeweils ein verdeckter Stapel gebildet, die oberste ist offen. Möchte man doch die andere , kann man mittels Einflusspunkte die jeweils nächste umdrehen. (So würde ich es wohl am liebsten spielen)
Was wir hingegen weggelassen haben, sind die neuen Möglichkeiten für den Emperor. Dieser kann jetzt auf 3 unterschiedlichen Wegen mitmischen:
- wie gehabt in Italien seine Punkte scheffeln
- sich als neuer Provinzfürst irgendwo niederlassen und die dortigen Punkte verdoppeln
- mit einem General und dessen Legionen zusammen Barbaren verkloppen und dafür doppelt Punkte kassieren
Die beiden letzteren haben aber auch Nachteile, bei beiden muss immer Italien gesichert sein ansonsten war´s das als Emperor. Der Military-Emperor stirbt bei einer 5 oder 6 im Kampf, wenn der General Verluste erleiden musste. Soweit die Neuerungen, zusätzlich gibt es noch Bots mit tabellarischen Prozeduren für ein Solospiel oder fehlende Mitspieler zu ersetzen.
Selbstverständlich wurden die beiden neuen nicht nur regeltechnisch betreut, sondern auch während des Spiels mit taktischen Tips versorgt. Mir macht das nichts aus und die Jungs sind weiterhin angefixt. Später dann bei weiteren Partien kann man sie immer noch fertig machen...
Aufgrund der zur Verfügung stehenden Zeit einigten wir uns auf die verkürzte Spielzeit bei 40 statt 60 Punkten, hat auch perfekt gepasst. Eigentlich wollte ich mich mal etwas zurückhalten mit Militärischen Punkten und Provinzen, zwei Provinzen sollten reichen und diese dann mit Bauwerken bestücken. Das gäbe dann insgesamt 8 Punkte bei Vollausbau (3 Gebäude pro Provinz) und ist so noch nie praktiziert worden. Allerdings erzwangen die Umstände dann ein umdenken bei meinem Vorgehen. Eine ganze Runde lang war Italien eine verlockende Beute mit einem Supportlevel von nur 2. Meine drei Mitstreiter mussten sich aber entweder dringend um einfallende Barbaren in ihren Gebieten kümmern oder hatten schlicht keine passenden Karten. Nun denn, wenn einem solch Geschenk in den Schoss fällt, lehnt man es auch nicht ab.
So durfte ich denn als Emperor das Geschehen über noch 3 folgende Runden verfolgen und trotzdem noch einige Schweissperlen von der Stirn wischen. Einer der Neulinge konzentrierte sich komplett auf´s Militär und punktete damit noch ordentlich! So waren es am Ende noch 51 Punkte für mich und 43 beim Verfolger. Hätte es 1 Runde länger gedauert, wäre ich wohl seiner Aggression zum Opfer gefallen - so aber gerade noch gerettet.
Der andere neue Mitstreiter, mexo übrigens, machte seine Sache ebenfalls ordentlich und wandelte auf standardisierten Pfaden - kein direkter Schwerpunkt sondern von allem etwas.
Interessant war übrigens auch der "after Game Talk" mit ihm. Der eben genannte Agressor kommt überwiegend aus der "Euro-Ecke" mit Sachen wie Vinhos, Lisboa und ähnlichen stringenten "Regelmonstern", wo versucht wird jede Kleinigkeit irgendwie einzuschränken (mal übertrieben formuliert!).
Er zeigte sich ziemlich überrascht, das ein Spiel viele Freiheiten gewährt - Karten aus dem Nachziehstapel aussuchen statt blind ziehen, Bewegung auch über´s Meer kostet nur 1 Punkt), man braucht keine angrenzenden Gebiete zur Expansion - und trotzdem fordernd sein kann. Ich will jetzt nicht behaupten, das es für ihn eine Offenbarung war, aber seine "beinharte Eurosicht" wurde im positiven Sinn doch etwas erschüttert. Ja, solche Spiele gibt es auch...