Beiträge von LemuelG im Thema „12.08.-18.08.2019“

    Am Wochenende gab es zwei große anspruchsvolle Spiele jeweils zu viert.


    Am Samstag zunächst #CivilizationEinNeuesZeitalter mit nora , die sicher auch noch ein paar Zeilen zu den Details des Spiels schreiben wird. Von mir nur das kurze Fazit, dass das ein sehr gestrafftes Civ-Spiel ist, das mit einem interessanten Kartenmechanismus punktet, um die Stärken der jeweils möglichen Aktionen zu variieren. Die Startbedingungen sind schon im Einführungsspiel mit vorgegebenem Aufbau sehr assymetrisch (hinsichtlich Nähe zu Mitspielern, Barbaren, Ressourcen, Stadtstaaten und Naturwundern und hinsichtlich der Landschaftsverteilung um die Hauptstadt herum), was zusammen mit den nochmals unterschiedlichen Völkern und ihrem jeweiligen Vorteil jedes Spiel deutlich anders machen sollte. Zugleich ist es aber wahrscheinlich, dass hier und da das Balancing nicht perfekt ist. Großes Manko ist die Übersichtlichkeit hinsichtlich der Regeln. Leider wurde mit sehr kleinen Karten- und Plättchentexten gearbeitet statt mit einer sinnvollen Symbolik, und leider gibt es keine sinnvollen Spielerhilfen im Lieferumfang, die wirklich die vielen Regeldetails abdeckt, an die man sich erinnern muss (Bekommt man 1 oder 2 Handelsmarker? Müssen die auf 1 Karte oder können sie verteilt werden? etc.). Insofern musste im ersten Spiel viel geblättert werden, und ein Volk geriet völlig ins Hintertreffen, weil wir eine wichtige Regel nicht auf dem Schirm hatten (Barbaren kommen nicht wieder, wenn besiegt und Stammfeld mit Marker oder Stadt besetzt). Trotzdem ein sehr reizvolles Spiel mit am Ende echt rasendem Wettlauf auf Zielkarten, das demnächst nochmals probiert wird.


    Am Sonntag dann in neuer und sehr angenehmer Runde mit Klaus_Knechtskern und seiner "Chefin" ;) ihre erste und unsere dritte Partie #UnderwaterCities . Hier setzte sich unsere Erfahrung mit dem Spiel durch (auch wenn wir uns bei der Endwertung irgendwie verzählten, so dass mein knapper Sieg erst am grünen Tisch am Montagvormittag errungen wurde ;) ), aber wir sind einhellig der Meinung, dass die vielen positiven Stimmen zum Spiel voll berechtigt sind. Zumal ganz verschiedene Strategien voll kompetitiv sind - meine Frau spielte ganz ohne rote Städte voll um den Sieg mit. Über kurz oder lang wird sich dafür auch in unserem Regal noch Platz finden lassen müssen.

    #Hawaii

    Das Spiel machte für meinen Kumpel und mich keinen ausgewogenen Eindruck. Durch die zufällige Verteilung der Preisplättchen wird das taktische Spielen bevorteilt. Viele der vorhanden Ortsplättchen suggerieren aber eine strategische Vorgehensweise, die dem Gegenübersteht. Sofern die Preisplättchen aber damit nicht halbwegs korrelieren ist man praktisch chancenlos. Dass die Verteilung der Plättchen erst zu Beginn der nächsten Runde bekannt ist, macht es in Sachen längerfristigen Planungen dann auch nicht einfacher.

    Das sehe ich teilweise anders. Wesentliches strategisches Element im Spiel ist, sich darauf vorzubereiten, gegen alle Unwägbarkeiten noch das zu bekommen was man braucht. Über die Spielreihenfolge (es ist wahrscheinlich, dass ein billigeres und ein teureres Preisplättchen ausliegen) und über die Einkommensgenerierung. Dazu muss man natürlich wissen, was die lieben Mitspieler so brauchen. Selbstverständlich gehört dann eine kräftige Prise Taktik mit dazu. Dennoch aus meiner Sicht ein starkes Spiel, das durch die Minierweiterung aus der Spielbox (jetzt bei Hans im Glück direkt zu beziehen) noch einen Tick besser wird. Und: Es funktioniert wunderbar zu fünft, und das in Zeiten, wo gefühlt nur noch Vierpersonenspiele produziert werden.


    Hinsichtlich #FactoryFunner (und dem Vorgänger #FactoryFun ) entsteht ein nicht unbeträchtlicher Teil des Reizes neben dem solitären Puzzlen aus dem Maschinenauswählen zu Beginn jeder Runde, wo es um die schnelle Einschätzung der besten Passung in den eigenen Plan geht und wodurch eine schöne interaktive Komponente dazukommt.