Beiträge von FischerZ im Thema „12.08.-18.08.2019“

    #WhoGoesThere zu fünft

    In unserer kleinen aber feinen Forschungsstation am Südpol hatten wir nach Entdeckung dieses komischen gefrorenen "Dings" keinen weiteren Gedanken daran verschwendet, da es ja langsam auftauen musste.


    Als uns klar wurde, dass der Auftauvorgang doch etwas schneller beendet ist als wir vermuteten, griffen uns auch schon unsere eigenen Schlittenhunde an. Außerdem kam es immer wieder im Außenbereich zu sonderbaren Vorkommnissen.

    Da irgendjemand unseren Heli manipuliert hatte, konnten wir noch nicht mal die Station verlassen und waren somit gezwungen, uns die Ersatzteile entsprechend zu suchen um dann mit einem reparierten Heli in die zivilisierte Welt zu kommen - leider hatte das "Ding" ein ähnliches Ziel.

    Und so sammelten und tauschten wir fleissig alle möglichen Sachen und bauten uns aus diesen nützliche "Dinge" (…) und Waffen um uns gegen Angriffe der Hunde und dieses "Dings" zur Wehr zu setzen.


    Unser guter Doktor tat alles, um uns am Leben zu erhalten - der Koch war aber leider ein wenig egozentrisch und verspeiste selbst die doch raren Lebensmittel. Allein diese Tatsache ließ ihn schon ein wenig verdächtig erscheinen...

    Und mit fortschreitendem Spiel nahm die Paranoia dann noch zu und wirklich keiner traute mehr dem anderen. Trotzdem mussten wir die Nächte zusammen verbringen damit wir uns gegenseitig im Auge behalten konnte.


    Und doch erwischte es mich dann irgendwie - jetzt hatte ich aber immer noch das Ziel vor Augen, mit dem einzigen Gefährt diese Ödnis verlassen und zu Orten zu gelangen, an denen ich die Menschen durch meine "Abkömmlinge" ersetzen kann.

    Da die anderen jedoch jede meiner Entscheidungen (und nicht nur meiner) genau überwachten und hinterfragten, musste ich mich ein wenig zurückhalten und die anderen trotz allem unterstützen.

    Unser guter McReady äußerte immer mehr Verdächtigungen in meine Richtung - dies untermauerte er durch einen Bluttest des Doktors, in dem beide (natürlich...hehe) keine Symptome aufwiesen.

    Hätte ich gewusst, wen der Doktor zum Bluttest auffordert, ich hätte McReady infiziert um die Gruppe insgesamt abzulenken und McReady zu töten, damit meine Chancen für den Platz im Heli stiegen.....aber nachher ist man immer schlauer.

    Den Doktor selbst konnte ich nicht infizieren, da dieser über die meisten Gegenstände zum Aufbau des Helis besaß....


    Dann fiel meine Wahl auf den egoistischen Koch - dieser hatte durch einige gute Taten seine Reputation gesteigert und stand nun nicht mehr im Fokus der Verdächtigungen - anders als ich....und so nutzte ich die Chance eines Tausches und infizierte ihn zwei Runden vor der dem hoffentlich erfolgenden Abflug.

    Er war so überrascht, dass er sich und uns fast verraten hätte.....glücklicherweise waren die anderen zur gleichen Zeit in eine Diskussion über die weiteren Schritte vertieft und bekamen seinen Gefühlsausbruch gar nicht so mit.


    Unser menschlicher Pilot starb dann plötzlich an zwei hintereinander erfolgten Angriffen durch einen Verrückten und eine Hundemeute - damit hatte ich leider nichts zu tun......ehrlich!

    Auch gut, aber jetzt musste ich sehen, dass nur noch einer von uns in den Heli mit den zwei verbleibenden Menschen kam.

    Ich segnete dann aber auch unerwartet das Zeitliche, wobei mir seitens der anderen Menschen Häme entgegenschlug, da sie (zu Recht aber unwissend) äußerten, dass ich ja das Ding gewesen sei.....wenn die wüssten!

    Denn das "Koch-Ding" war in der Heliphase dann mit an Bord und als es zur Offenbarung kam, schauten die Menschen doch etwas Dumm aus der Wäsche und unsere Chancen die Menschheit auszulöschen gewann drastisch!

    Leider....wirklich leider...hatte McReady (natürlich der Alkoholiker, wer sonst) eine Gegenstand gezogen, der ihm erlaubte, nochmal sein Schicksal heraus zu fordern. Sein erstes Rendezvous damit bescherte ihm die höchste Punktzahl und somit rückte ein Sieg zur Verbreitung unserer außerirdischen Gene in greifbare Nähe.

    Er aktivierte diesen Gegenstand und forderte erneut sein Schicksal heraus - diesmal nur mit zwei Punkten und somit war es für den Koch (und meiner Wenigkeit) fast nicht mehr möglich zu gewinnen.

    Lediglich die höchste Punktzahl beim Schicksalswurf des Doktors hätte uns noch geholfen....dieser blieb natürlich aus und somit konnten wir nur noch die zwei zuletzt verbliebenen Menschen infizieren und uns wieder ins ewige Eis begeben um zu warten, bis wieder mal Menschen auftauchen um uns aufzutauen und das ganze von vorne beginnt.

    Ich hoffe nur, dass es nicht wieder Millionen von Jahren dauert....


    So, das war jetzt ein langer Text und ich hätte noch viel mehr schreiben können, denn auch #WhoGoesThere erzeugt tolle Geschichten, wie andere Spiele bspw. Nemesis (aber diese kann ich ja aktuell noch nicht erleben) auch!

    Wenn man diese seltsam verschwurbelte Helikopterphase mal begriffen hat und weiß, wie man "Das Ding" zu spielen hat, dann kann man klasse taktieren. Es ist aber sauschwierig, die Punkte und Unwägbarkeiten der zu ziehenden Gegenstände sowie die vermeintlichen Züge der Gegenspieler zu erraten und vorherzusehen um entweder alleine zu versuchen in den Heli zu kommen oder im besten Moment jemanden noch mit ins Boot holen, wenn man selbst verdächtigt wird.

    Klar, die Grundmechanik ist relativ einfach und wirkt im ersten Moment durch die sperrigen Regeln verworren. Hat man diese aber erstmal auf die wichtigen Sachen zurückgedampft, hat man ein tolles kooperatives Spiel, welches sich irgendwann zum Semi-Koop-Spiel entwickelt, denn selbst als "Ding" hat man ja noch das gleiche Ziel.

    Tolles Spiel, welches sich spannungstechnisch nicht ganz in die Klassiker "Fury of Dracula" oder "Battlestar Galactica" einreiht, aber trotzdem mit 8.5 bei BGG von mir eine hohe Wertung hat.