Beiträge von Phantom im Thema „Lesen“

    Nicht Frank, sondern Karsten, Karsten Reise:

    Mit dem Meer leben - Karsten Reise erzählt das Watt, Dünen und Deiche (supposé Verlag)

    U.a. alles Wissenswerte zum Wattwurm in epischer Breite.

    Vielleicht war mein Zugang zu den Zamonien-Romanen nicht der schlechteste (gelesen hatte ich davor noch keinen) und fortsetzen kann ich ja nun mit den Hörbüchern, danke für den Tipp.

    Aber einen Blick in den Comic zu werfen, würde ich Dir schon empfehlen, ist etwas besonderes.

    "Die Stadt der Träumenden Bücher" und den Folgeband "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" von Walter Moers

    Hast Du die Stadt der Träumenden Bücher schon als Comic in der Hand gehabt?

    Was frage ich da?! Natürlich hast Du.

    Ich jedenfalls konnte die zwei Bände nicht mehr aus der Hand legen, für Sohnemann aus der Bibliothek geholt, der sie dann nicht lesen wollte (Banause) und deshalb selbst darin versunken.

    Schade, dass die Zamonic Novels zumindest in dieser opulenten Art wohl nicht fortgesetzt werden.

    Darktown von Thomas Mullen.

    Ein Krimi, aber an vielen Stellen erscheint der Graben zwischen dem Beschriebenen und der Gegenwart so breit, dass man auch von einem historischen Roman reden könnte. Im Zentrum stehen zwei der ersten acht „Negro“-Cops im Atlanta des Jahres 1948 (Lucius Boggs und Tommy Smith) sowie ein junger Kollege (Dennis "Rake" Rakestraw) von der anderen Seite der unsichtbaren Grenze, die Sweet Auburn, den schwarzen Teil der Stadt, von den weißen Wohngebieten trennt.

    Aber die alte Ordnung weicht auf, schwarz und weiß, oben und unten sind nicht mehr so klar zu trennen, wie manche sich das wünschen. Der Boom der Stadt, der vergangene Weltkrieg und reformistische Kräfte wirken als Gleichmacher.
    Nicht allen gefällt das, aber jeder muss lavieren oder wird dazu gezwungen, sich zu positionieren, Partei zu ergreifen – Aggression und Brutalität brechen sich immer wieder Bahn. Und mittendrin in diesem Minenfeld balancieren die
    afro-amerikanischen Officer über einen schmalen Grat, immer in Gefahr selbst Opfer oder Täter zu werden, oder den undankbaren Job wieder zu verlieren.

    Ein ermordetes schwarzes Mädchen, das kurz vor Ihrem Tod, von den zwei schwarzen Streifenbeamten im Auto eines weißen Ex-Cops gesehen wurde, lässt keine Ruhe und zwingt die drei, sich ihren persönlichen Grenzen zu stellen.

    Die Handlung zerfieselt an manchen Stellen ein wenig, das tut der Klasse des Buchs aber keinen großen Abbruch. Ich habe es innerhalb weniger Tage gelesen – das heißt bei mir einiges zur Zeit. Wer die Machart der HBO-Serie The Wire mochte, der wird auch Darktown einiges abgewinnen.

    Ach und übrigens: Gekauft in der wundervollen Buchhandlung von Anna Rahm in Ravensburg.