Beiträge von yzemaze im Thema „RSP Themen und politische und ähnliche Themen im Forum?“

    [Übergänge zwischen privaten, Mod- und Admin-Ansichten sind hier fließend.]


    RSP als „Trollwiese“ zu brandmarken wird weder allen Inhalten noch den sich dort beteiligenden Usern gerecht. Trolle oder (deutlich besser!) ab und an mal trollende User gibt es in allen Bereichen. Die Dichte entsprechender Beiträge ist in RSP zweifellos höher, weil die Themen polarisierender sind und sich daher häufiger Emotionen ihre Bahn brechen. (… und nebenbei auch entsprechende Themen oder Beiträge aus anderen Bereichen nach RSP verschoben werden.)

    Trolle i. e. S., die also ausschließlich darauf aus sind, andere Diskussionsteilnehmer vor allem auf emotionaler Ebene zu provozieren, sind aber auch in RSP sehr selten. Für solche Personen oder andere „Grenzübertritte“ haben wir i. ü. schon ein taugliches Mittel: OT/RSP: Entzug von Schreibrechten – entstanden als Reaktion auf Fridays/Scientists for future, weil ich gerade diese Schließung sehr bedauerlich fand.


    Diese Sperrmöglichkeit hätte ich in Die Zerstörung der CDU schon anwenden wollen, habe es aber nach Rücksprache mit Sankt Peter gelassen. Das war auch der Grund, warum er seitdem RSP alleine moderiert. Wenn ich dort die verfügbaren Mittel nicht konsequent einsetzen kann, ist mir das Moderationsschwert zu stumpf. Ich halte grundsätzlich nicht sonderlich viel davon, Themen zu schließen, wenn ein, zwei oder selten mehr Leute die Kontrolle verloren haben oder absichtlich derailen. Deutlich spürbare persönliche Sanktionen wären mein Mittel der Wahl. Wer wiederholt dafür sorgt, dass Diskussionen vollkommen entgleisen und entsprechende Hinweise zur Besserung nicht beherzigt, müsste damit leben, dass eine Meinungsäußerung zu bestimmten Themen hier mindestens temporär nicht (mehr) möglich wäre. Derartige Einschränkungen zum Wohle der Diskussion(en) sind meines Erachtens vollkommen in Ordnung.


    RSP an sich sehe ich daher auch nicht als (unlösbares) Problem an. Selbst wenn der Ton mancher Beiträge ein (paar) Level unter dem wünschenswerten liegt, so sind die meisten hier durchaus in der Lage in der Sache hart, aber dennoch mit Niveau auch über polarisierende Themen zu diskutieren. Um die wenigen Ausnahmen müssen wir (Moderatoren) uns mit eurer Unterstützung (Inhalte melden) „nur“ besser kümmern als bisher.


    Ich kann auch den Wunsch nachvollziehen, mit der hiesigen Community über RSP-Themen zu debattieren. Wenn man die Meinung anderer Leute – warum auch immer – schätzt, möchte man sie oft gern auch zu anderen Themen hören, das zeigen ja etliche OT-Themen hier. Bzgl. RSP kommt noch hinzu, dass man aufgrund der sehr diversen Hintergründe auf diametrale Ansichten stoßen kann, die man im unmittelbaren persönlichen Umfeld wahrscheinlich so nicht vorfände. Dieses Durchstoßen der Filterbubble verbunden mit Denkanstößen in andere Richtungen finde ich persönlich durchaus bereichernd. Dass das nicht jeder braucht oder mag, liegt auf der Hand. Ignorieren ist nicht umsonst (technisch) einfach ;)


    Das Ausblenden von RSP aus dem Dashboard für Gäste müsste umsetzbar sein (, wenn das so klappt, wie ich es mir vorstelle ;) ). Ich halte es zwar nicht für zwangsläufig nötig, aber definitiv nicht für verkehrt. Das Argument hinsichtlich der Abschreckung von Gästen ist da durchaus stichhaltig. Allerdings gibt es eben auch Leute, die erst eine RSP-Diskussion als Anlass nehmen, ihre passive, lesende Rolle aufzugeben und aktiv zu werden, eben weil sie ihre Meinung zum jeweiligen Thema unbedingt äußern wollen.

    Das Verstecken bzw. automatische Ignorieren von RSP für registrierte Nutzer halte ich nicht für notwendig. Wer’s ignorieren mag, kann das selbst erledigen. (Eine einfache technische Lösung ist mit Bordmitteln nicht umzusetzen.)


    Der anlassgebende Fall zeigt i. ü. ganz gut, warum ein striktes RSP-Verbot keinen Sinn ergäbe. Die Diskussion fand gar nicht in RSP statt, denn sie hatte ja eindeutig thematischen Bezug. Dass sie trotz Begleitung eines Moderators (wenn auch nicht in der Eskalationsphase) und zwischenzeitlicher Beteiligung eines Admins gegen Ende so verlief, ist ein guter Beleg dafür, dass es letzten Endes auf alle Beteiligten ankommt. Moderation ist kein Allheilmittel, mal ganz davon abgesehen, dass wir selbst zu 5. nicht 24/7 reagieren können. Nehmt ruhig das Heft in die Hand, wenn etwas aus dem Ruder läuft, aber meldet bitte entsprechende Beiträge trotzdem. Danke.


    Danke auch an alle, die sich hier (wieder mal) zur Meta-Ebene zu Wort gemeldet haben. Auch wenn unknowns im Endeffekt eine Diktatur ist, existiert sie nicht als Selbstzweck sondern für euch. Nehmt Einfluss!


    PS: Dankt @Ninifee – wegen ihr konnte es kürzer werden ;)