Beiträge von Annabelle78 im Thema „Nutzung von Geschlechtern in Spielregeln“

    Die einzige Lösung kann daher wohl nur eine geschlechtsneutrale Benennung in der Anrede sein. Alles andere wäre sexistisch :D

    Der Startmensch? Jeder Mensch nimmt einen Würfel? Der Mensch mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen!

    Der Mensch ist doch auch schon wieder männlich.... Es muss dann ganz korrekt heißen "das Mensch". Oder vielleicht "das Gruppenmitglied"?


    btw würde mich die Entstehung der Artikelzuordnungen im deutschen wirklich interessieren... Vielleicht bemühe ich Google mal auf der 3h-Autofahrt am WE.... ;)


    Warum heißt es denn


    die Explosion

    die Beule

    die Liebe

    die Baustelle

    die Maus


    aber


    der Knall

    der Unfall

    der Hass

    der Bau

    der Elefant


    und wer sagt mir, dass das richtig ist (ok, der Duden)???

    hast recht, wohl auch ein Stück weit die Worte überzogen - nehme "unterirdisch" zurück, ärgern möchte ich hier wirklich niemanden (was ziemlich einfach zu sein scheint). "verzerrt"? mir fiel nichts besseres ein. Es hat beim Lesen gestört - Punkt.

    genau so ist es. Desto mehr man versucht, in einer Anleitung alle Menschen korrekt anzusprechen, leidet die Sprache immens.


    :ironie:


    Neuer Vorschlag: 2 Anleitungen reinpacken. Eine mit "Der Spieler" und eine mit "Die Spielerin". Die Leute, die sich heute aussuchen dürfen, welches WC sie nutzen möchten, dürfen dann auch zwischen den Anleitungen wählen. Ansonsten lese ich ganz klar die Anleitung mit "Der Spieler" - ich bin halt ein (modernes) Gewohnheitstier ;)


    :ironie:

    Aber: Ich finde es schön, mit soviel Frauen zusammenzuarbeiten und halte sie allgemein für geeigneter und angenehmer im Umgang :) Von daher macht für mich meine Behörde schon vieles richtig.

    Uiiii. Das höre ich nach 25 Jahren täglichem Arbeiten das allererste Mal!



    Ich bekomme manchmal eine seltsame Seitenhiebe ab, wenn ich eine Mail an Geschäftspartner schicke und die mit "Sehr geehrte Damen und Herren" eröffne, obwohl im Verteiler nur Männer sind... Da fühlen die sich irgendwie unwohl. Ganz schlimm finde ich aber Mails innerhalb des Teams, die mit "Liebe Alle" beginnen...


    Da fängt es doch schon an ;)

    Ich denke dabei ganz konkret an jede Menge FFG Spiele, wo es jede Menge Schlüsselwörter (Erster Spieler, Offizier, Held, Verbündeter, Schurke, Truppler, Gegner etc) gibt auf die sich Spieleffekte beziehen und das ganze teilweise auf einer US Mini Karte drauf. Die Schlüsselwörter kann man nicht so einfach umschreiben. Ich stelle es mir hier als äußert schwierig vor so eine Linie zu fahren, wenn man das nicht von vorn herein vorsieht.

    Warum sollte man Schlüsselwörter ändern? Du willst doch nur die Spieler korrekt ansprechen. Was für Charaktere im Spiel sind ist dabei vollkommen egal. Wenn die männlich oder weiblich abgebildet sind, dann bleibt das auch so...


    Da kann es dann heißen


    "wenn ein Verbündeter Dich angreift, ..."


    (macht keinen Sinn, ich weiß ;)) Aber der bleibt Verbündeter, wenn es das Spiel so will. Wenn ein Mitspielender :cursing: Dein Verbündeter werden kann, ohne dass es Charakter aus dem Spiel ist, sieht das ganze anders aus. Könnte dann aber heißen


    "Wenn einer Deiner Verbündeten Dich angreift, ..."


    (... dann ist Hopfen und Malz verloren...)


    (ich kenne allerdings auch keine FFG-Games, korrigiert mich also bitte, wenn ich falsch vermute...)

    Ich bin ganz einfach dafür, die Spieler direkt anzusprechen mit Du / Ihr,

    Das funktioniert solange, wie du keine Anleitungen übersetzen musst. "The player" ...

    Doch, ist zwar etwas mehr Aufwand als einen Satz 1:1 zu übersetzen - aber wenn man es gut machen will, muss man eben den ganzen Satz umschreiben und anpassen.


    The player with the most ducats wins the game.

    =

    Wer die meisten Dukaten besitzt gewinnt das Spiel.


    Da braucht es nicht einmal eine großartige Satzumstellung für... Und der Satz ist sogar kürzer als bei


    Der Spieler mit den meisten Dukaten gewinnt das Spiel.

    Und warum kann man nicht einfach "Spieler" als geschlechtsneutral ansehen? Also ich persönlich hab das eigentlich nie prinzipiell als maskulin angesehen, nur weil "der" davor stand.


    *verzweifeltnachStrohhalmgreif

    Genau das ist wohl das Problem. Dass es uns beide nicht stört interessiert nicht, solange es 2 andere Frauen oder Menschen diverser Geschlechter gibt, die sich dadurch benachteiligt fühlen...


    Ich bin ganz einfach dafür, die Spieler direkt anzusprechen mit Du / Ihr, ... und dann ggf. wenn alle anderen Mitspieler gemeint sind, irgendwas thematisches einzubinden. Das Team, alle Maulwürfe, alle Piraten, ... je nachdem, in welcher Welt wir uns befinden. Und abstrakte Spiele bekommen wir dann sicher auch noch irgendwie unter...


    Vermutlich gibt es auf deutsch fast nichts Genderneutrales. Alles hat immer einen Artikel Der Mensch, der Mann, die Frau, der Spieler, aber gibt es etwas, was Menschen anspricht aber sächlich ist (Team finde ich da schon ganz gut - taugt aber nur für kooperative Spiele).


    Vermutlich fühlt sich aber über jeden Weg irgendwer irgendwo angegriffen. Wir sind halt in einer diversen Gesellschaft angekommen, wo viele der Individuen aus dem Schatten anderer Menschen treten wollen - und ggf. dies auch jetzt erst richtig können - sodass es für die Gesellschaft Immer schwieriger wird, etwas allgemeingültig zu sagen, ohne jemanden auszugrenzen oder gar anzugreifen. Ich finde Diversität selbstverständlich gut. Viel zu lange haben wir im Gleichklang gelebt. Mädchen rosa, Jungs blau. Mädchen spielen mit Puppen, Jungs mit Lego. Gut, dass wir davon langsam wegkommen - aber es dauert noch 2 Generationen, bis das auch in den Köpfen ankommt. Und so lange wird auch der sprachliche Matsch kein Ende nehmen - wenn überhaupt irgendwann...

    Auch die SED musste ähnliches erleben.

    Ich habe bei einem Kellerfund eine alte Ausstellung der DDR-Post aus ca. den 70ern am Wickel gehabt. Die Bildunterschriften waren mit z.B.


    „Sekretär Gertrud Meier, geb. 09.12.1943“


    unterschrieben (Name und Geburtsdatum geändert) 🤣 Da war einfach alles maskulin. Das fand ich sehr verstörend...

    Gaaaaaaanz furchtbare Idee:

    Danke Pikmin


    Wo ich das auf der linken Seite mit Herzog_in etc. sehe, muss ich mir die Anleitung irgendwo mal komplett durchlesen, da jemand aus unserem Team das auch gerne mal entsprechend umsetzen möchte.

    !!!!!! Ich hatte heute schon eine Diskussion um "Besuchende" eines Museums. Dann ziehe ich das doch vor. Wobei das bei Adelstiteln nicht halb so einfach ist. (Aber ich möchte nicht schon wieder das Gender-Fass aufmachen...)