Beiträge von ravn im Thema „Nutzung von Geschlechtern in Spielregeln“

    Eine Spielanleitung soll für mich nur einen einzigen Zweck erfüllen: Mir das Spielgeschehen so zu vermitteln, dass ich das Spiel genauso spielen kann, wie vom Autor und Redakteur vorgesehen. Und das eben so einfach und übersichtlich und verständlich, wie eben möglich. Wortkonstruktionen wie "Bürger_in" stehen mir da im Weg.


    Ich persönlich nutze und verstehe solche Begriffe wie "Spieler" oder "Bürger" im Kontext eines Brettspiels völlig unabhängig jeglichen Geschlechtes. Und ich lade diese Begriffe auch nicht mit einer Bedeutung fernab der spielmechanischen Bedeutung auf.


    Klar, Sprache ist auch immer der Ausdruck einer Denke oder schlicht einer fehlender oder unzureichender Denke. Gibt genug hingesagtes Gewäsch, wobei man "erst denken und dann sagen" sollte oder sich das Ganze mal lieber hätte sparen sollte - auch bei mir. Aber kennt Ihr im Brettspielbereich wirklich Situationen, in denen jemand, aufgrund der verwendeten Sprache, ganz bewusst den Anteil der Spielerinnen (weibliche Spieler klingt genauso doof wie männliche Spieler) diskrimieren wollte? Kann aber auch gut sein, dass ich das aus meiner männlichen Perspektive nicht mitbekomme und deshalb nicht beurteilen kann.