Ich würde auch soweit gehen und sagen, #LegacyofDragonholt ist kein Spiel. Wirklich. Nach "Tales of the Arabian Nights" mit seinen wenigen Mechaniken hatte ich zwar immer noch Lust auf Storytelling, erhoffte mir von LoD jedoch auch noch etwas mehr GAMEPLAY. Schließlich hat man einen Charakterbogen, es gibt Items und Talente...aber tatsächlich hat LoD NOCH weniger Mechaniken. 
Kaum zu glauben...
Das mit dem Abenteuerbuch ist richtig, jedoch haben sogar Abenteuerbücher im Normalfall mehr "Spiel". Das einzige was du machst, ist Orte zu besuchen und dort dann zu entscheiden, wie du dich verhältst. Wenn du auf ner Quest bist gibt es keine Proben, keine echte Taktik, du gehst z. B. nach rechts, da sind zwei Goblins, dann kannst du dich entscheiden, um sie rum schleichen zu wollen oder sie anzugreifen. Wenn du sie angreifst, kannst du Glück haben, und sie kämpfen auf die Art, die du kannst (das heißt, du hast das entsprechende Talent, z. B. Prügeln), oder Pech, und sie kämpfen mit Schwertern, du hast aber kein Talent namens Schwertkampf (die genauen Namen sind mir jetzt entfallen). Das ist mehr oder minder alles, du hast keinen Talentwert, du machst keine Probe, du hast ein in dem Moment benötigtes Talent oder eben nicht. Manchmal kann man es trotzdem noch reißen, beispielsweise wirst du von ihnen zwar niedergeschlagen, kannst aber, wenn du Agility hast, daraus einen tollen Gegenangriff machen, aber das ist alles mehr oder minder Zufall. Rollengerechtes Spiel ist auch nicht; man versucht einfach, so viele verschiedene Talente wie möglich mit seiner Gruppe abzudecken.
Sehr atmosphärisch geschrieben ist es allerdings. Richtig lange Texte mit viel Liebe zum Detail. Ich will es auch auf jeden Fall durchspielen, äh, -lesen, aber danach steigt meine Gier nach Spielen mit möglichst trockenem Ressourcentauschen und Punktejagen immer ins Unermessliche. 