Beiträge von cookiemonster im Thema „15.07.-21.07.2019“

    Es gab zwei Spieleabende und noch eine Session mit dem Sohnemann.


    Die Woche begann mit #Yokohama zu dritt

    Kannte ich vorher noch nicht, hatte mir aber via Paul Grogan die Regeln reingepfiffen. Das kann ich jetzt auch von meiner Liste der noch nicht gespielten Top100 BGG abhaken.

    Für alle, die es nicht kennen: es handelt sich hier um ein Euro, wie es im Buche steht. Man platziert bunte Würfel (Assistenten) auf einer variablen Kartenauslage, die Orte darstellt, kann sich auf diesen Orten unter gewissen Bedingungen mit dem sogenannten Präsidenten bewegen und dann die jeweilige Ortsaktion so mächtig ausführen, wie man dort Einfluss hat. Einfluss bemisst sich aus der Anzahl der dort liegenden Würfel, gebauten Gebäuden plus eins für den Präsidenten. Gebäude kann man während dieser Aktion bauen, sofern man eine bestimmte Menge an Einfluss generiert hat. Zudem gibt es für den ersten Spieler, der eine Aktion mit Einfluss 5 ausgeführt hat (Maximum pro Ort) ein Bonusplättchen. Während des Spiels sammelt man Ressourcen, konvertiert diese in Aufträge, Gebäude, Punkte anderer Art. Am Ende gewinnt die Spielerin mit den meisten Punkten.

    Ich fand das Spiel ganz gut, aber nicht so, dass es mich mega geflasht hat und ich das noch drölfmal spielen müsste statt eines anderen Euros. Es ist jedenfalls viel viel viel viel besser als Istanbul, mit dem es ja häufiger verglichen wird, aber eben ziemlich themenarm und bieder. Ganz gut fand ich das Level an Interaktion. Das Spiel war auch leicht veständlich und eher ein seichteres Eurogame, so dass ich da nicht volle Suppe aufs Maul Bösartigkeit brauche, sondern das so für mich gepasst hat. Auf der Con-Seite: Konvertiere Ressource x in y um z Punkte zu erhalten nervt mich langsam. Kenn ich. Wie dann der Aktionsselektionsmechanismus aussieht, spielt zwar eine Rolle, aber im Kern kannte ich das alles schon. Wie gesagt, nicht schlecht, aber auch nicht super. Irgendwo in Richtung bgg 7/10 für mich.

    Am nächsten Tag gab es dann zu viert zunächst #DetectiveCityofAngels und #TheHare&theTortoise

    Bei ersterem handelt es sich um ein kompetitives Ermittlungsspiel mit Noir Setting. Dabei gibt es eine Art Gamemaster und jeder andere spielt einen Detektiv, der versucht einen bestimmten mit Prolog versehenem Fall zu lösen. Dabei haben die Spieler nacheinander vier Aktionen, mit denen sie sich bewegen können, Leute und Orte durchsuchen, Verdächtigen und Zeugen Fragen stellen können oder sich Geld besorgen können. Letzteres brauche ich zum Beispiel, um irgendwelche Spitzel zu engagieren und auch die Antworten auf Fragen, die andere gestellt haben, sehen zu können, die Verdächtigen einzuschüchtern, entnommene Beweise einzusehen etc. Der Fragemechanismus ist dabei eher abstrakt. Man fragt jemanden an dem Ort, wo man sich befindet zu irgendeinem Gegenstand, anderen Personen, sich selbst oder irgendwelchen Umständen. All diese Dinge werden mit Karten auf bestimmten Buchstaben dargestellt, so dass die Frage prinzipiell so aussieht: Erzähl mir was zu "A". Dabei hat dann der GM unterschiedliche Möglichkeiten die Fragen zu beantworten (in einem Buch vorgegeben). Von diesen gibt er dem Spieler eine. Falls er die akzeptiert, dann bleibt das die entsprechende Antwort. Man kann aber auch die Antworten anzuweifeln. Sollte man recht behalten, bekommt man die wahre (und auch beste) Antwort und hat für zukünftige Befragungen einen Vorteil. Falls die Antwort wahr war, hat der GM den entsprechenden Vorteil gegen den Spieler. Diese können verschieden eingesetzt werden.

    Das Spiel ist am Ende eigentlich Cluedo mit einem GM, der das Spiel auch gewinnen kann, wenn eine vorher bestimmte Anzahl von Tagen vorbei ist. Man hat einen Freiversuch den Fall vor Ablauf der Zeit zu lösen ohne eliminiert zu werden. Die Downtimes fand ich nervig. Der GM hat bestimmt ein Bombenspiel, weil er/sie die ganze Zeit involviert ist, alle anderen warten halt und können nicht unbedingt Rückschlüsse aus den Mitspielern ziehen. Man kann meiner Ansicht nach ziemlich wenig bluffen, sondern jeder sucht sich die Informationen nur aus denen, die er bekommt zusammen. Zudem fand ich die Auflösung des Einführungsfalls semi logisch, aber das ist komplett geschmacksabhängig. Ich würde das nicht noch mal spielen müssen. Dafür dauert mir der Fall zu lange. Wenn ich Rätsel lösen möchte, suche ich mir gute aus. Das ist jetzt auch kein kompletter Ausfall, aber es gibt in diesem Genre deutlich bessere Spiele.

    Danach dann Hare&Tortoise.

    Das Spiel fand ich kacke. Coole Box, niedliche Meeples, aber der Rest ist quasi: wer würfelt die höchste Zahl. Zudem ist eine Rolle klar schlechter als die anderen und da diese zur Hälfte zufällig zugeteilt werden, kann man da schon gescrewt werden. Auch der Tiebreaker ist total dumm. Bei Gleichstand gewinnt der mit dem Tier, dass als erstes im Ziel war. Wir hatten den Fall: ich habe auf zwei Tiere gewettet, die als 2. und 3. ins Ziel kamen und so 5 Punkte für mich brachten. Das Gewinnertier ist 5 Punkte wert. Okay... ist es nicht irgendwie schwieriger zwei aufs Podium zu bekommen. Ja, ich weiß, das ist auch die olympische Sicht der Dinge, aber das hat sich total falsch angefühlt.


    Am Wochenende dann noch zwei Partien #QuacksalbervonQuedlinburg mit dem Sohnemann.

    Er hat tierisch Spaß daran, zumal er auch durch ein glückliches Händchen gewinnen kann. Er fand die 1er Bücher besser als die 2er, die wir auch ausprobiert haben und da ist er auch ein paar mal durcheinander gekommen. Ich würde dem auch zustimmen wollen. Das spielen wir in den Ferien sicherlich häufig (ich habe zeitgleich Elternzeit), so dass da einige Partien zusammenkommen werden, denke ich. Vielleicht bekommen wir die Frau ja auch dazu. Die hat sich schon gewundert, warum wir uns immer so einen abgiggeln.