Fire Team Zero
solo; 3 Charaktere
Aufgrund der Beschreibung des Spielablaufes hatte ich mich gegen einen Kauf entschieden als das Crowdfunding für die deutsche Version lief.
Zudem schien mir das deutsche Material auch ein gutes Stück teurer zu sein.
Allerdings war PowerPlant davon so begeistert und auch Beckikaze hat es mehrmals positiv erwähnt.
Zweifel gesäht....
Dann kam eine Gelegenheit für ein Komplettset und ich war schwach. Seit etwa 4 Wochen liegt es bei mir und wartet darauf, gespielt zu werden.
Anleitung war schnell gelesen, Videos zwischendurch geschaut, Karten gesleeved und Material sortiert. Aber die Sonne ließ mich dann doch "Draußen-Spiele" wählen.
Gestern ging es endlich los, heute Morgen weiter. 4 Anläufe alleine um Mission 1 gewinnen zu können.
Was denke ich nach 4 Partien über FTZ?
Schwierigkeitsgrad ist hoch, das Spiel dabei nur mäßig glückslastig. Aber für mich könnte es auch etwas leichter sein. Die Mission wurde spätestens in Anlauf 3 langweilig. Es passiert ja nicht wirklich etwas anderes.
Schön ist, dass bei so einem augenscheinlichen Brocken die Anleitung kurz und leicht verständlich ist. War verwundert, wie schnell diese gelesen und verstanden war. Aber da liegt auch ein Kritikpunkt. Es ist von seinen Möglichkeiten her gefühlt zu flach. Bewegen, Kämpfen, Durchsuchen. Dann noch Reaktionen und Taktiken spielen. Das liefert durchaus strategische Tiefe und man muss die zur Verfügung stehenden Karten taktisch einsetzen und kombinieren. Aber mir fehlen z.B. solche Sachen wie Lähmung, Rückstoß, Paralysieren, usw...
Die Würfel zeigen 3 Angriffsarten und man zählt nur die zu seinem Angriff passwenden Symbole zusammen. Das war es.
Eigentlich auf das einfachste Heruntergebrochen. Ob mir das auf Dauer reicht?
Die Monster KI ist leider (wie bereits von anderen erwähnt) nicht vorhanden. Auf den nächsten Helden zubewegen und nach Möglichkeit angreifen. Wenigstens passt das thematisch bisher. Bei den Gegnern geht es um Masse statt Klasse. Sie kommen leider jede Runde wieder. Das zwingt auch zum Umdenken und zu anderen taktischen Entscheidungen.
Das Spiel bietet nur 5 Charaktere, 3 davon kennen ich jetzt nahezu auswendig. Zum Glück gibt es Aufrüstungen die mich noch erwarten.
Die Varianz scheint mir etwas gering.
Auch der Aufbau der Missionen: von Brutpunkt zu Brutpunkt rennen und hoffen, da die richtigen Karten zu finden. So sehen wohl die meisten Missionen aus. Eintönig, aber bereits von PowerPlant angesprochen.
Richtig gut gefällt mir das Settig. Das ist genau meine Welt. Mystik, Krieg, Horror. Dabei keine Albernheiten. Ich denke, hier hat es bei mir sogar einen Vorsprung vor Reichsbusters. Letzteres ist aber hoffentlich in allen anderen Punkten erheblich besser.
Habe richtig Bock, in die Geschichte des Spiels einzutauchen. Mehr über die Artefakte zu erfahren.
Morgen werde ich wohl Zeit für Mission 2 haben. Bin gespannt, ob sich die vom Spielgefühl her unterscheidet.
Das Spiel wirkt so komplex, massiv, groß, episch... aber irgendwo ist es doch in vielem ziemlich simpel gestrickt.
Teilweise dachte ich an die Legenden von Andor, wenn die Monster sich bewegt haben und ich meine Aktionen an die antizipierten Bewegungen angepasst habe.
Und ob es das bessere Gears of War ist? Da hatte ich gefühlt mehr Abwechslung.