Beiträge von AndreMW im Thema „Was kann nicht in DE oder muss in China produziert werden?“

    Clash of Cultures hat ein richtig schönes gestanztes Tableau dass auch wirklich sinnvoll ist (keine verrutschenden Marker mehr).

    Stanzen sind in der Regel deutlich billiger als Kunststoff-Formen, selbst die komplexen. Eine Stanzform um die 5000 ist schon ziemlich aufwendig und sicher keine Standardform. Oft werden die Marker ja auch schon so gestaltet, dass man Standard-Module verwenden kann, die dann den Preis nochmal senken.

    Eine halbwegs brauchbare Form fängt bei einem durchschnittlichen Minibedarf so ab etwa 8000 an ( es müssen zudem Ersatzformen und Schwesterformen hergestellt werden, eine Form allein stellt heute keiner mehr her) und kann dann bis zu 100.000 kosten (vor allen wenn sie modular und dreidimensional aufgebaut ist, dann steht aber auch schon mal ein wirkliches Monster von einer Spritzgussfigur vor einem. Eine solche Form lohnt sich aber nur, wenn man 10.000+ produziert. Und da das duchschnittliche Spiel froh sein kann wenn es schon 3000 Einheiten in seiner Lebenszeit verkauft, dann rentiert sich das nur für bestimmte Spiele. Eine ganze Reihe von KS kann man deswegen auch nur als Nullsummenspiel bezeichnen.

    Wir sprechen hier aber vor allem von HIPS-Kunststoff wie ihn GW verwendet. Weicherer Kunststoff wie er bei manchen Spielen Verwendung findet kann auch im Schleuderguss hergestellt werden und die Formen sind etwas billiger, allerdings lassen die Details dabei nach. Trotzdem sind auch diese Formen immer noch teurer als die Cutterformen. Ich hab da einen recht guten Überblick, da ein Kollege von mir genau die Fabrik besitzt, die für die Masse aller Kickstarter und auch Asmodee die Minis liefert (X-Wing anyone?).