Beiträge von Ben2 im Thema „Black Angel (Troyes in space)“

    Das war auch eines meiner Probleme. Nein, du hast nichts falsch gespielt.

    Ich probiere gerade 3 Tweaks an den Regeln aus, die mir bisher gut gefallen.


    1) wenn man Sequenz A abschließt, zieht man 1 Karte seiner Wahl

    2) wenn man Sequenz B abschließt, zieht und legt man 2 Ravager Karten.

    3) Ist der Ravager Stapel das erste Mal leer, werden 6 Karten entfernt. Ist er erneut leer, tritt das Spielende ein.

    Die Kritiker hier haben nicht geschrieben, dass das Spiel ein Balance Problem hat.

    Das weiß ich. "Balance" ist auch nur ein Platzhalter.

    Wenn man kritisiert, dass es Kritiker gibt, sollte man halt dann nicht etwas nennen, was gar nicht kritisiert wurde.Sogar ausdrücklich nicht, mit exakt der Begründung, die du kritisierst.


    Es geht übrigens selten darum wie kritisch man ein Spiel beäugt, sondern mit welchen Argumenten man dabei um die Ecke kommt und wie man die untermauert.

    Sehr schöne Darstellung. Ich brauche auch das zu verarbeiten. Es geht aber etwas an meiner Kritik vorbei. Ich war nicht der Meinung, dass sich die Karte mit 7 SP unbalanciert anfühlt. Oder andere Karten schwächer. Das könnte ich nach 2 Partien ja gar nicht sagen.

    Ich sagte es fühlt sich frustrierend an. Weil es so stumpf ist. Und deswegen sagte ich auch, gilt das für andere Elemente des Spiels. Wie das entfernen von Schäden und Ravagers. Das ist alles so entleert. Und diese und andere Karten sind dafür ein Beispiel.

    Partie 3 kommt noch, aber das was bisher da war, war die herbste Enttäuschung seit Jahren.

    Wenn ich Zufallselemente nicht mögen würde, müsste ich 3/4 meines Spielekellers in den Müll schmeißen.

    Für mich ist es eine sehr seltsame Kombination aus Mechanismen, die den Frust erzeugen. Und das liegt hauptsächlich an der einen Hälfte von Aktionen. Und dass das Spiel nicht selbst dafür sorgt, dass diese Aktionen ausführbar bleiben. Oder Anreize schafft sie zu befüttern.

    Das - gepaart mit der Art, wie ich hier Resourcen erhalte - finde ich befremdlich.


    Was mich am meisten fasziniert, ist dass die Aktionen der Karten bei Troyes deutlich vielschichtiger sind und interessantere Interaktionen bieten. Hier bei BA ist wieder ganz viel sehr stumpfe Umwandlung. Das mich das stört ist natürlich persönlich subjektiv. Ich finde es nur schade, dass es da 4 Schritte zurück sind von Troyes.

    Aus meiner Sicht ist das Problem auch eher auf deiner Seite. Was völlig berechtigt ist, wenn du keine Zufallseffekte in Spielen magst. Ansonsten musst du eben damit umgehen können.


    Deine Analyse zu den beiden Karten mit reinen SP im Vergleich zu der mit Tauscheffekten (Raumschiffe und Tech-Teile gegen SP) ist auch nicht zu Ende gedacht...


    Und, ja, die Variante für Fortgeschrittene löst ei aus ige der Probleme. Nur nicht den Roboternachschub. Da bin ich ganz bei dir. Da kann man sich totspielen.

    Dann erhelle mich ...

    Ben2 Naja, du hättest ja das auftauchen roter Karten durch geschicktes Platzieren von Karten im Weltraum stark forcieren können. So bekommt man Karten und Schadensmarker aufs Brett, die man dann wieder nutzen kann.


    Und das mit dem Punkte fürs Nichtstun stimmt ja nur halb, da du etwas tun musst, wenn du als Mitspieler etwas vom Kuchen abbekommen möchtest. Ich habe z.B. viele Schiffe eingesetzt, um bei den meisten Gegnerischen Karten ebenfalls die Punkte beim rausschieben zu bekommen.


    Dein Frust klingt für mich ziemlich hausgemacht. Ich hatte bei einer Partie zwischendurch auch kurz das Gefühl, nichts machen zu können - dabei hatte ich sehr wohl Optionen, die mir nur erst beim zweiten Überlegen aufgefallen sind. Und das macht das Spiel für mich noch stärker.

    Wie gesagt: Das hilft primär allen die nach mir dran kommen. Warum soll ich da besonders viele platzieren? Ich bin fasziniert, dass das Spiel das Brett nicht automatisch seeded (beim Neuwürfeln etwa) und weitere Karten durch Spieler-Agens.


    Und ich habe ja nicht geschrieben, dass man bei anderen etwas bekommt, sondern wie man hier Punkte macht. Verstehe nicht ganz deinen Gegenpunkt.


    Dann erzähle mal, was man in so einem Fall tun kann? Und ich sehe nicht wie das Hausgemacht ist. Ebenso: Wenn ich dreimal über 5 Ecken schauen muss, weil das Spiel keine offensichtlichen Züge bietet, macht das das Spiel für mich SCHWÄCHER nicht stärker. Und nur um das zu spezifizieren. Ich meine damit nicht "No-Brainer"-Züge, sondern klare offensichtliche Aktionsoptionen. Gerne 20 auf einmal. Aber wenn es ganz offensichtlich nichts zu tun gibt, dann wird ein Spiel nicht besser dadurch .... Weil das nichts mit "cleveren" Zügen zu tun hat, sondern das Spiel schafft es nicht dem Spieler seine Möglichkeiten zu präsentieren. Ein sehr gutes Spiel erlaubt das UND gibt mir Möglichkeiten dabei clever zu agieren.


    EDIT: Ich gehe eins weiter und frage mich, warum man - wie bei Troyes - davon abgekommen ist, Roboter durch Nebenaktionen erhalten zu können. Man kann sich auch da in ein Off spielen. Man kann keine Karte mehr spielen, durch die man Roboter erhalten kann und es gibt keine "immer" durchführbare Aktion neue Roboter zu erhalten . Meine Frau hat sich da in ein recht großes Loch geschoben dadurch. Ich müsste jetzt noch etwas mehr ins Detail gehen - aber gepaart mit der Tatsache, dass man keine andersfarbigen Karten bekommen kann, sondern immer nur die selbe Karte, wie den Würfel den man gewählt hat, kann man schon in nervige Sackgassen manövriert werden. Ich finde das an vielen Stellen so sau unrund, dass es mich ärgert.

    Immer noch mit dem Caveat, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die Advanced Variante einige dieser Probleme lösen kann. Daher Chance 3 abwarten ...

    So Partie 2 hinter mir.

    Ich bin etwas frustriert. Und ich bin etwas verwundert. Und ich denke, dass es etwas mit dem "Advanced Mode" zu tun haben könnte.

    In dieser zweiten Partie wusste ich natürlich die Fehler der ersten Partie zu vermeiden. Und das Spiel lief auch geschmeidiger.

    Allerdings - und das ist ein mega ABER - fand ich die Partie extrem schlecht. Und das lag an den Karten. Und an 3 von 6 Aktionen auf dem Brett ...

    Ich hatte die meiste Zeit 4 Karten auf der Hand, die ich absolut nicht spielen wollte. Sie gaben mir beim ausspielen Kristalle - von denen ich eh genug hatte. Und ihre Aktionen waren gar nicht in die Richtung, was ich machen wollte. Leider gab es auch nur 1 - 2 rote Karten auf dem Plan und die Schadenswürfel wurden schon längst abgeräumt. Und so saß ich da, hatte 3 Würfel vor mir und NICHTS was ich tun wollte.

    Das ist für mich der Todesstoß eines jeden Spiels. Ein gutes Spiel gibt dir viel an die Hand und du weißt gar nicht, was du alles machen willst. Und hier saß ich da, alle Optionen offen sozusagen, und es gab NICHTS zu tun.

    Ich war also gezwungen irgendwelche Karten auszuspielen, einfach nur damit ich etwas tue. Und das fühlte sich logischerweise auch nicht gut ein. Gar nicht gut, denn nicht nur war das für mich verschwendet - es zerstörte auch meinen Plan. Eigentlich brauchte ich meine Raumschiffe, und wollte sie nicht zu einer Ausschieß-Karte meiner Frau schicken, wo es NOCH mehr Kristalle gab.

    Leider killt sich hier das Spiel ebenso selbst: Spiele ich keine Karten aus, kommen weder neue Feinde, noch neue Schadenswürfel. Also bleiben die Aktionen nicht nutzbar, bis ICH eine Aktion verschwende (nur damit mein Gegner dann die Karten holt, die ICH gerade platziert habe ...).


    Wenn das das Spiel sein soll, wandert das ganz schnell weg. Da aber der Advanced Mode erlaubt Karten zu draften - also 2 zu ziehen 1 zu wählen, erscheint es mir so, als ob dieses Problem durchaus öfter aufkam - dass man nutzloses auf der Hand hatte. Gepaart mit den Tech-Boosts kann es also durchaus sein, dass das Spiel den Advanced Mode durchaus verlangt. Ich gebe ihm also noch Chance 3.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich seit 4 Jahren nicht mehr so entäuscht war von einem Spiel nach den ersten Partien.


    EDIT: Was mich unabhängig von dieser Problematik bei dem Spiel aber so richtig ärgert, ist wie ich in diesem Spiel Siegpunkte erhalten kann. In den meisten Spielen muss ich etwas bewerkstelligen, um Punkte zu erhalten. In Troyes muss ich so vorbauen, wenn ich sinnvoll Punkte machen will. Bei Black Angel reicht das bloße ausführen einer Aktion. Ganz schlimm finde ich die Karte, die dir beim Ausspielen 1 SP bringt, und dann einfach so nachher 3 SP, wenn sie rausgeht und nochmal 3 wenn du draufstehst. Zack 6 SP. Einfach für das Ausspielen. Dafür muss ich nichts sammeln und bezahlen, nichts vorbereiten. Einfach machen. Und mit Glück die Karte gezogen haben. Das wars. Frustig für mich - hab ja nichts gemacht. Und frustig für die Gegner. Einfach mal so 7 SP. Während sie gerade ne Karte gespielt haben, wo sie 3 Technologien und 3 Schiffe abwerfen müssen, um 9 SP zu machen. WOW.

    Hallo Ben2

    Mich würde Deine Meinung zu Black Angel interessieren.

    Ich erzähle mal. Es gab/gibt bis zum Schluss noch eine nicht kleine Regelfrage, weswegen ich meinen Erstpartieeindruck noch nicht so schnell raushauen wollte. Aber das ist mitterweile zu 99% geklärt.


    Also: Ich habe am Tag zuvor extra noch mal Troyes mit den Damen im Anhang gespielt, um es nebeneinander zu haben. Auch um für mich noch mal bewusst zu haben, wie sie nebeneinander stehen.

    Dann gestern die Partie. Der Ablauf und die Regeln sind eigentlich sehr simpel. Die Anleitung könnte etwas besser sein und die Terminologie ist nicht ganz stringent gehalten, aber es ist nicht komplexer als Troyes zu verstehen.

    Es ist jedoch komplexer zu spielen. Das liegt hauptsächlich an den Karten.

    Aber langsam: Unsere ersten Runden waren erstaunlich einfach, weil viele Aktionen fast schon banal simpel sind: Entferne rote Würfel, entferne rote Karten, nimm Technologie. Das sind schon 3 von 6 Aktionen. Man fragt sich fast schon, ob das nicht zu banal ist.

    Dann gingen uns die Würfel aus und wir haben angefangen neu zu würfeln. Bei Troyes geschieht dies automatisch zu Beginn einer neuen Runde. Bei BA gibt es keine festen Runden und jeder Spieler entscheidet selbst, wann er neu würfelt.

    Das ist spannender und wichtiger zu verstehen, als zunächst angenommen. Denn dieses neu würfeln führt auch zur Bewegung des Raumschiffs. Und hier lag unser erstes Problem. Wir hatten schon ein paar Karten platziert und bevor wir sie nutzen konnten, haben 4 Spieler neu gewürfelt und ZACK waren die alle weg, ohne das wir etwas mit Ihnen hätten tun können. Das führte zu einem sehr zähen Spiel. Bis zum Ende haben wir praktisch nichts gemacht und kaum Aktionen machen können, weil uns das so rausgeworfen hatte. Im letzten Drittel des Spieles wurde aber dann klar, was man eigentlich alles machen kann: Sobald ein Spieler neu würfelt, stehen dessen Würfel ja wieder zur Verfügung. Statt neu zu würfeln, habe ich später SEHR lange fremde Würfel gekauft und dann nur noch ein mal neu gewürfelt bis zum Ende des Spiels. Es war eher von Nachteil, dass wir alle Troyes kannten.

    Mein Ersteindruck ist aber gerade deswegen gut: 3 der 6 Aktionen sind simpel sagte ich, die anderen 3 weniger so, weil man dadurch Karten platziert. Und hier die Kombos richtig zu planen, WO ich die Karten im All platziere, wie lange ich sie nutzen kann, wie ich bei den Mitspielern mich bei ihren Karten mit drauf setze .. das war schon alles sehr sehr cool.

    Ich brauche aber definitiv eine 2. Partie, bevor ich sagen kann: muss man gespielt haben.


    Was ich weiß ist, dass es Troyes NICHT ersetzt. Troyes ist anders. Ganz anders. Und macht für mich auch was anderes beim Spielen. Es ist fast schon anstrengender, weil man mehr rechnen muss, ob etwas klappt. BA ist da vergleichsweise simpel.

    Es zieht seine Komplexität rein aus den zig Karten, mit denen man Kombos finden muss.

    Für Leute die Black Angel auf Deutsch haben ... kann mir jemand den deutschen Appendix scannen und schicken? Ich habe die englische Version, was sonst kein Problem ist, aber ich spiele heute mit englisch-phoben - da wäre es cool, wenn ich ihnen das hinlegen kann.