Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „Black Angel (Troyes in space)“

    Also mir ist egal, was es jetzt kostet. Ich hatte es, habe es zweimal solo und einmal zu zweit gespielt, es hat mir nicht gefallen, ich habe es verkauft. Es hat auch keine Chance, für z.B. 5€ nochmal probiert zu werden.


    Davon sollte sich natürlich niemand abschrecken lassen, es gibt ja auch Leute, denen das Spiel gefällt. Wer es günstig bekommen kann, nur zu.

    An die wo es schon gespielt haben. Ist die 2 Spieler Variante hinten in der Anleitung nur eine Variante oder muss man zu zweit so wie in der Variante spielen?

    Wir haben das so gespielt, ich denke aber nicht, dass das zwingend ist. Allerdings scheint die "offizielle FAQ" (BGG) davon auszugehen. Sie betont z.B. ausdrücklich, dass diese Regel im Solospiel nicht angewendet wird.


    Die Spielregel sagt schon beim Aufbau, was gilt, wenn zwei Spieler spielen. Deshalb ist die Zwei-Spieler-Variante aus meiner Sicht genau das, nämlich eine Variante, die teilweise auch den Aufbau für 2 Spieler gegenüber der Aufbaubeschreibung auf Seiten 4-5 ändert.


    Trotzdem macht die Variante Sinn, wenn Du in der Anfangszeit des Spiels Deine Möglichkeiten zum Würfelkauf erweitern möchtest.


    Solche "Regelfragen" sehe ich ganz locker. Ich mache einfach das, was ich für richtig halte.

    Meinen Erstkontakt mit Black Angel habe ich jetzt hinter mir. Ich habe es zweimal solo gespielt.


    Man spielt selbst einen normalen Spielzug. Gespielt wird gegen einen im wesentlichen kartengesteuerten Bot (Hal). Hal spielt nicht normal. Er spielt zwar auch Aktionen, braucht aber Behinderungen durch Schadensmarker und Verwüsterkarten nicht zu beachten. Nimmt er einem einen Würfel weg, was er immer macht, wenn er mit der Farbe spielen will, selbst aber die entsprechende Farbe nicht und oder nur einen niedrigeren Würfel davon hat, zahlt er dafür nicht, will sagen, man bekommt die Ressource aus dem Vorrat, Hal muss dazu keine haben. Immer wenn Hal etwas bekäme, Ressourcen, Schadensmarker, Raumschiffe, Technologien usw., bekommt er statt dessen Punkte und das nicht zu knapp.


    Ich habe bislang kein Bein auf die Erde gekriegt. Er rennt mit seiner Art, Punkte zu machen, einfach davon. Erstes Solo 35:52 (17 Punkte Abstand), zweites Solo 40:68 (ich habe mich zwar verbessert, habe dann aber trotzdem 28 Punkte Abstand).


    Ich behaupte nicht, supergut zu spielen, auch nicht, dass die Solo-Regel verkorkst ist. Spaß macht solo so aber nicht. Nicht, weil ich verloren habe, sondern weil ich gegen einen Bot verloren habe, der seine Punkte nachgeworfen bekommt, der da, wo es kritisch ist, die Voraussetzungen nicht erfüllen muss und deshalb Aktionen spielen darf, die ein menschlicher Spieler so nicht spielen darf.


    Meine Frau hat heute zugeschaut. Wenn ich sie trotzdem motivieren kann, das mal von Mensch zu Mensch mit mir zu spielen, lerne ich Black Angel vielleicht zu mögen. Als Solospiel gefällt es mir erstmal nicht.

    Man wird kaum leugnen können, dass Balance einen Einfluss auf den Spielspaß haben kann, tut das hier etwa jemand? Perfekte Balance etwa kann ein Spiel langweilig machen und damit den Spielspaß mindern. Krass mangelnde Balance (z.B. wer anfängt, gewinnt immer, außer er versteht das Spiel nicht) mindert auch den Spielspaß.


    Ich mag mittlerweile eher Spiele, die nicht überall glattgeschliffen, nicht super ausbalanciert sind, sondern ihre Ecken und Kanten haben, möglicherweise gerade deshalb, weil sie mehr thematische Tiefe haben als seelenlose Mechaniken. Ich mag, wenn ich spiele, nicht das Gefühl haben, ich wäre besser ein Computer mit hoher Rechenkapazität. Ich möchte ein Spiel "erleben". Perfekte Balance stört da eher, weil sie ein Gefühl von Kälte vermittelt.

    Auf der Walz etwa, das aktuelle Spielworxx-Spiel, hat keine perfekte Balance, sondern recht viele Zufälle und sehr viel Thema, und ja, es ist ein Erlebnis und es macht Spaß.