Beiträge von PowerPlant im Thema „17.06.-23.06.2019“

    Naja, du siehst aber auf den ersten Blick, aus wie vielen "Landschaftskarten" der Startbereich besteht, wo etwas besonderes anliegt, etc. Das find ich schon wichtig.


    #7thContinent hat bei mir mit der Zeit deutlich verloren und wurde dann auch verkauft. Gerade am Anfang fühlte es sich bombastisch an und der Wille nach Neuem war riesig. Nach ungefähr 12 Stunden Spielzeit (und einem Tod) konnte ich mich aber einfach nicht mehr aufraffen. Die Wiederholungen waren einfach zu abschreckend.


    Ja, ganz von vorn anzufangen stelle ich mir dann tatsächlich auch anstrengend vor. Wobei das ja nur den Erkundungsteil betrifft. Die Karten, die man zieht, sind ja doch sehr unterschiedlich. Die Charaktere bringen auch einiges rein. Die Kritik (u.a. von No Pun Included), dass die Charaktere nur durch ihre 4-5 Spezialkarten besonders würden, sehe ich auch eingeschränkt. Mit dem einen Charakter kann ich z.B. so lang die Kochen-Aktion ausführen, solang ich seine Karte auf der Hand habe. D.h. solang ich sie nicht ausspiele ewig lang.

    Samstag war ein schöner 2-Spieler-Tag für uns!


    #Stronghold - 2nd Edition.

    Gestartet haben wir mit einer Kennenlernpartie von #Stronghold von Portal Games. Eine typische Belagerungs-Situation, in der der eine Spiele die Verteidigung der menschlichen Burg übernimmt. Der andere Spieler übernimmt die invadierenden Orks. Das Spiel an sich sieht sehr gut aus, das Material ist schön und größtenteils ist es relativ eingängig. Der Witz an dem Spiel ist, dass der Angreifer die Geschwindigkeit steuert: Er agiert zuerst und kann bestimmen, wie viele Aktionen er für die Vorbereitung ausgibt. Je mehr, desto mehr Ressourcen (Zeit) hat auch der Verteidiger.


    Portal Games-typisch (oder eher gesagt Ignacy-typisch?) fehlt es dann aber an den Regeldetails hier und da. So kam es z.B. zu folgenden Situationen: Im empfohlenen Startaufbau hat der Angreifer insgesamt 6 Belagerungsmaschinen. Als ich die 5. baute fiel mir auf, dass es für das 6. gar nicht genügend Zielkarten geben würde. Also schlugen wir nach, ob vielleicht Material fehlen würde. Erkenntnis aus einem kleinen Nebensatz: Das Limit an aktiven Belagerungsmaschinen beträgt 4. Aha, es sind also 6 Belagerungsmaschinen dabei, ich kann aber materialtechnisch nur 5 ausstatten, darf aber sogar nur 4 bauen... Das macht ja Sinn ;)


    Ein anderer Punkt sind die Mauern. 2 Mauern pro Abschnitt sind auf dem Plan eingezeichnet. Kann der Verteidiger die noch verstärken? Klar, einfach noch mehr Mauern drauf bauen!


    Solche kleinen Feinheiten stoßen dann hier und da immer mal wieder auf. Letztendlich fand ich auch die Bewegen-Aktion der Orks etwas "clunky", aber es ist machbar.


    Die Partie habe ich dann knapp verloren, weil ich es nicht mehr geschafft habe meine Armeen an die Mauer zu bekommen. Obwohl also 3 Bereiche komplett eingerissen waren, fehlte es schlicht an invadierenden Truppen.


    Alles in allem eine Erstpartie, die etwas unter den schwammigen Regeln litt. Aber in Gänze nichts, was man nicht im Kopf behalten könnte. Auf jeden Fall ein tolles und spannendes Spiel, das evtl. auch auf meine Wunschliste rutschen könnte. Ich spielte am Anfang die Taktik, hier und da mal anzugreifen und dennoch etwas zu bauen. Das war wenig von Erfolg gekrönt. Ich habe den Eindruck, dass es als Angreifer hier nur 2 Strategien gibt: Entweder sofort mit vielen Einheiten die Burg anstürmen oder (nach RTS-Lanparty-Strategie) erstmal hochrüsten und dann kurz vor Ende einen großen Angriff starten. Alles dazwischen schien mir zu leicht abzuwehren zu sein.


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    #ThisWarOfMine

    Anschließend gab es eine neue Kampagne TWoM. Immer wieder großartig, wie schnell das Spiel auf dem Tisch landet, wie schnell es erklärt ist und wie schnell es die Leute in seinen Bann ziehen kann. Wir haben insgesamt 2 Tage überlebt und haben dann am 3. Tag gespeichert. Mehr verrate ich mal nicht, um nicht zu spoilern.


    Wirklich wirklich gut. Da kann ich echt nicht verstehen, wie man das Prinzip der Losspielanleitung nicht gut finden kann. Es funktioniert grandios!


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    #7thContinent

    Dann gab es eine Demo-Runde für mich und eine ausgedehnte Partie 7th Continent zu 2. Gespielt wurde der Demo-Fluch aus dem neuen KS (bzw. PNP) namens "The crystal's song". Ebenfalls ein sehr eingängliches und simples Spiel, das einen in seinen Bann ziehen kann. Wir sind nun kurz vor Abschluss des Fluchs und haben gespeichert. Ich dachte, dass beim Speichern der Aktionskartenstapel zurückgesetzt würde, aber leider ist das gar nicht der Fall :) Wir haben also den Survival-Part unterschätzt und uns zu sehr auf den Exploration-Part konzentriert. Mal sehen, ob wir das noch aufholen können! Bisher sind wir begeistert, aber da der Continent nicht unendlich groß ist kann ich mir schon vorstellen, dass der Reiz des Spiels stark nachlässt, wenn man eine Karte mal vollständig erkundet hat. Was z.B. in einer bestimmten Höhle zu finden ist, ändert sich ja nicht mehr.


    Somit weiß ich auch nicht, ob sich 7th Continent für Thygra wirklich als Ruhestands-Spiel eignet ;) Ich glaube, man muss das Spiel in Rationen genießen, wie Rahdo es beschrieb. Wirklich auch mal beim Speichern einen reellen Tag Pause machen.


    Bisher sind wir begeistert, ich würde mir nur wünschen, dass nicht jeder Fluch den gesamten Kontinent "nutzt" sondern sich auf einen Teil konzentriert. Wir werden sehen...


    PS: Die Demorunde spielte ich nur mit dem Grundspiel. Vor dem Start der 2er-Partie habe ich dann alle Erweiterungen des Grundspiels beigemischt. Bisher haben wir dadurch keinen Unterschied gespürt.



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    Alles in allem war das ein Wochenende voller sehr hoch gewerteter Titel :)