Beiträge von AndreMW im Thema „Trudvang Legends / CMON / Eric M. Lang“

Ich hatte ja mit einem leichten Flop gerechnet, aber das übertrifft sogar meine Befürchtungen.

Let us fill out another page in our chronicle…

Wenn ich einen Satz in meinem Leben nie mehr lesen möchte, dann den...

Wenn ich mir Prokete ansehe die ähnlich verlaufen sind... dann sind die Chancen auf ein gutes Spiel nicht wirklich hoch. Schon während des KS wurde da ein "wir ziehen unser Ding durch ohne auf irgendwas zu reagieren" gefahren. Addiert man dazu den Weggang von Lang, die finanzielle Situation und die jetzige Ankündigung so kurz vor Auslieferung, dann schrillen bei mir alle Alarmglocken auf. Nicht so stark wie bei Sans Detour, aber zumindest halb so stark.

Da muss sich jetzt wirklich noch jemand mit Herzblut reinschmeißen, um das noch auf die Reihe zu bekommen.

Bei dem Takt den sie haben können sie auch nicht wirklich alles gut testen. Weniger wäre da tatsächlich mehr.

Das digitale Spielbrett sehe ich auch nicht grade als wirkluch zielführend an. In der jetzigen Form ist es für Cmon das was die Unreal-Engine im digitalen Spielbereich ist... Mit einem Unterschied... In der Form wie sie aktuell umgesetzt wird braucht es sie nicht. Nicht für die typischen Cmon-Spiele. Der Aufpreis steht aktuell in keinem Verhältnis zum Spielgewinn.

Warum ich den KS so genau verfolge? Weil ich u.a. mein Geld damit verdiene genau solche Fehler zu finden und sie zu beheben. Dazu muss man schon einen gewissen Querschnitt im Auge behalten.

Meine Prognose für Trudvang... Es wird teuer ausgeliefert werden, aber keinen wirklich bleibenden Eindruck in der Spielerschaft hinterlassen.

CMON hat sich seine Kunden (v)erzogen....

Die Meinungen über CMON scheinen selbst bei den noch mitmachenden Backern nicht wirklich die besten zu sein. Ich hab selten so eine miese Grundstimmung in Bezug auf den Hersteller trotz Finanzierung des KS erlebt.

Und der Trend bei KS, dass der letzte große Schub eher am vorletzten Tag kommt dürfte auch bei Trudvang Einzug halten.

Dafür schaffen es aber die meisten KS doch recht gut diese halbwegs vernünftig vorab anzugeben. Ich tipp da eher auf "Wieviel können wir maximal rausquetschen?".

Zitat von Sir Pech

Und ohne die finanzielle Diskussion wäre in diesem Thread auch die Luft raus. Worüber sollte denn sonst diskutiert werden?

Wir könnten ja wie im KS-Thread ständig "Wir sind Trudvang!" posten...

Zudem werden sie auch mit Blick auf ihre Vergangenheit als New Wave Miniatures betrachtet und die war nicht so ruhmreich. Zwar sollte jeder eine zweite Chance bekommen, aber soviel Geld wie damals in betrügerischer Weise vernichtet wurde indem man u.a. auch Geld von einem Bereich zum anderen geschaufelt hat wos halt grad reinkam, lässt einen doch aufhorchen, wenn eine Firma anfängt übers Porto nachträglich nochmal extra abzukassieren. CMON vor den Kickstartern war eher unauffällig, da konnte man aber auch nicht wirklich falsch machen als Bemalungsbewertungsseite mit kleinem Shop. New Wave als kleiner Shop war auch eher unauffällig. Allerdings hat sich beim Cheffe von CMON immer wieder gezeigt, dass er ab einer bestimmten Größe einer Firma und unter sich ändernden Marktumständen nicht wirklich mit der notwenigen Flexibilität agieren kann.

Von daher ist dieser KS an sich eigentlich so interessant. Allein ist CMON damit nicht, Palladium, Mealstrom etc. hatten auch schon so ihre Vorgeschichten und die Warner, die diese angeführt hatten wurden vor allem von den "funliebenden" Backern/Kunden sogar noch aufs übelste beschimpft. Das Geschrei danach war aber auch recht groß, als für die Millionen Dollar der Kunden/Backer vergleichsweise wenig raussprang. Auch der Untergang von Spartan Games war vorherzusehen, es sind oft genug die gleichen Abläufe und nur in wenigen Fällen hat es mit böser Absicht und mehr mit Unfähigkeit in bestimmten Bereichen zu tun.

Einige hier verstehen auch nicht, dass große Summern nicht gleich Sicherheit bedeuten. Hohe Megapixel oder Gigahertz sagen am Ende des Tages auch nichts über die Leistung aus. Erst im Kontext ergebn sich dann die wirklich interessanten Zahlen. Aktuell liegen wir bei 116$ pro Backer. Für die meisten KS in der Klasse eines Trudvang liegt aber eher 150$ in der Zone wo man zufrieden sein kann, wenn man Prozente für Kickstarter, Steuern, Formen etc. rausrechnet. CMON selber hat bei früheren KS übrigens deutlich mehr als 150$ im Durchschnitt rausgeholt. Wenn man sich das ganze durchrechnet und welche Erwartungen die Börse hat, dann kann man auf jeden Fall sagen, dass das Porto auch diesmal zur Aufbesserung des KS herangezogen werden wird.

Der wichtigste Faktor aber ist: Hätten sie wirklich einen guten KS durchgeführt, dann hätten sie sicher auch mehr Geld eingenommen. Aber das Ganze hier wurde so halbherzig durchgeführt als ob es ihr erster Kickstarter wäre.

Zu einem Kickstarter gehört auch immer dazu, dass man sich bewusst ist was man für eine Investment-Risiko eingeht. Wer es eingehen will kann es, wenn aber fundierte Aussagen als Spaßbremse angesehen werden, dann sollte man sich doch ein wenig Gedanekn über das eigene Verhalten machen.

Und sie verlieren weiter Backer. Chinesen könnte man zwar hinzurechnen, da die separat backen, aber insgesamt haben sie rechnerisch nach Tag 6 nur noch Backer verloren und nicht gewonnen. Für die übliche CMON-Kalkulation ist das Gift und dürfte Quersubventionierung bedeuten.

Im Grunde ist der KS immer noch schlecht gehandhabt. Nach dem Schub kam eigentlich nix wirklich Brauchbares um den Schwung eines üblichen CMON-KS wiederherzustellen. Auch wenn die Zahl der Backer jetzt etwas zunimmt, bleibt das weit unter den Backern die seit dem 6. Tag die Segel gestrichen haben. Sie holen ihre vergleichsweise mageren fianziellen Zugewinne nur dadurch rein, dass die Bestandsbacker mehr zum hinzufügen bekommen haben. Ihre Early Bird hat sich als Fehlschlag erwiesen und der Kampagne mehr geschadet als geholfen. Und wenn sie jeden Tag mehr adden ohne dass die Summe wie geplant steigt, und das tut sie nicht, wird es immer teurer für sie diese Extras zu produzieren.

Die Gewinnmarge des KS wird sicher nicht so hoch werden wie sie es sich ursprünglich erhofft haben... und wenn man das anfängliche Spacing der SG ansieht und dies mit anderen KS von CMON vergleicht, dann dürften die sich schon so um die 2-3 Millionen erhofft haben. Man darf auch nicht vergessen, dass zwar durch die Masse die Produktion billiger werden kann, aber auch ab einer bestimmten Menge die Kosten praktisch gar nicht mehr sinken.

Es geht hier nicht ums Bashen, sondern um eine rein wirtschaftliche Analyse. Und die traue ich mir aufgrund meines beruflichen Hintergrunds im Bereich Spiele und Finanzen/Steuern und der Tatsache, dass ich selber mit einem guten Teil der Fabriken die solche Spieler herstellen zusammenarbeite doch halbwegs zu. Ein KS ist ein Investment und bei Investments sollte man immer wissen worauf man sich einlässt. Und dazu gehört es auch sich zu informieren. Leider haben da nicht alle die Möglichkeiten dazu, also ist es hilfreich mal auch außerhalb des Hypes sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

Ein KS ist nicht die Gelddusche die sich hier so einige vorstellen, da gibt es eine Menge Fixkosten und variable Kosten die gut reinhauen. Und teilweise kann einen allein schon das falsch eingeschätzte Porto oder ein nur halb erreichtes Ziel in die roten Zahlen treiben. KS ist vor allem sehr gute Promotion, eine brauchbare Vorfinanzierung und senkt die Lagerkosten.

Das geht schon durch die Erweiterung... aber wirklich positiv ist das für den KS an sich nicht.

Die Aussage bezieht sich darauf, dass selbst wenn man mit Strafzöllen gerechnet haben sollte, diese eigentlich nur für die USA kalkuliert hätten werden müssen.

Nope, die Versandkosten bei CMON sind teilweise nicht angemessen. Unsere Klienten versenden selber teilweise massig Sachen (einer davon stellt sogar die meisten Kunststoffsachen für CMON und Asmodee her) und bei der Größe und Stückzahlen von CMON wären da deutlich andere Preise drin. Ganz direkt gesagt: CMON macht mit dem Porto auch noch ein wenig Extrakohle. Das wäre kein Problem, wenn man schon vorab wüsste wieviel man darufzahlen muss, dass aber verschweigen sie in letzter Zeit, bis man nur noch die Wahl hat nach dem KS entweder in den sauren Apfel zu beißen oder mit Verlust den Pledge aufzugeben. Weiterhin ist es schon irre, wenn einer fast direkt neben einem Hub wohnt, aber immer noch 40 Euro zusätzlich bezahlen darf oder Länder die vom gleichen Dienst beliefert werden und auch identische Portokosten haben auf einmal bis zu 40 Euro Portounterschied haben.

Und ich kann schon verstehen, dass man giftig wird, wenn man z.B. ein Spiel für knapp 100 gebackt hat und später dann feststellt, dass man nochmal 70 Euro Porto zahlen darf. So bei einem Kollegen in Helsinki passiert, der zudem 30 Euro mehr zahlen durfte als sein Kollege in Stockholm.

Früher war das Porto bei CMON deutlich fairer kalkuliert, seit Bloodbourne aber scheinen sie da etwas am Rad zu drehen.

Andere Firmen sind da übrigens deutlich günstiger oder deren Vorabschätzungen sind meist deutlich näher an den finalen Kosten. Und im Gegensatz zu den Anfangszeiten von KS hab uch bei den meisten davon nicht geört, dass sie beim Porto hätten draufzahlen müssen. Aktuell haben die Zölle im Spielebereich absolut keinen Einfluss. Sie wurden sogar explizit von den Strafzöllen ausgenommen und in nächster Zeit sieht es nicht so aus als ob sich da was ändern dürfte. Trump hat kein Inetresse an der Spieleindustrie, dem sind Stahl und Kohle weitaus wichtiger und da wird er sich auch austoben.

Versandkosten EU / USA sind in den letzten Jahren gestiegen, aber das lag vor allem an den amerikanischen Postdienstleistern. Da aber die europ. und amerikanischen Hubs separat aus China beliefert werden, schlagen die Kosten nicht durch. Die Zölle treffen auch nur die US-Backer. Einzig der Brexit könnte eine Verlagerung der Hubs erfordern, aber das ist eigentlich kein großer Akt, es schmerzt nur die UK-Center etwas wegen ausbleibender Kunden.

Was Trudvang angeht.... das legt nach dem Pusch gestern wieder den Rückwärtsgang ein, die Backer wandern weiter ab und nur die bisherigen Backer pumpen mehr Geld rein.

Das Legends-System mit den Taschen ist keine schlechte Idee, ich bin da aber auf die langfristige Haltbarkeit gespannt. Kunststoff, Karton/Papier und der Kleber sind eine lustige Geschichte und schon mancher durfte z.B schon bei seinen DVD miterleben wie diese sich wieder zerlegen. Ich hoffe, dass CMON da auf die Langzeithaltbarkeit geachtet hat.

Weniger überzeugt bin ich vom Runenziehen. In der jetzigen Form ist es mir ehrlich gesagt irgendwie zu langweilig. Da müssten sie eigentlich nochmal ein Video bringen, dass das ganze System mit seinen ganzen Vorzügen ausbreitet. Scheint übrigens auch vielen Backern so zu gehen.

Im Moment ist es erst einmal gestoppt. Heute Nacht dürfte sich entscheiden in welche Richtung es weiter geht. Aktuell gehen die Zahlen wie ein Jojo hoch und runter nachdem das Add-On freigeschaltet wurde.

Sie haben zumindest noch halbwegs die Notbremse gezogen.

CMON macht alles richtig? Lass uns in ein paar Tagen mit Blick auf den finalen Stand darüber reden. Rein technisch gesehen arbeiten sie bisher so ziemlich alle Don'ts für Kickstarter ab.

Also das Update ist doch ein schlechter Scherz...

Relaunch wäre die sinnvollste Aktion. Aber im Augenblick halte ich auch noch alles für möglich. Sie müssen halt die Hufe endlich bewegen.

Du verstehst das falsch.... das sind nicht 16-30 verschiedene Stories.... das ist wie bei einem Computerspiel wo diese Zahl alle möglichen Variationen an verschiedenen Entscheidungsbäumen beinhaltet. Im Kern sind es 16 größere Verzweigungen und 14 weitere kleinere Verzweigungen, aber selbst die 16 sind keine eigenständigen Stories wie bei z.B. Time Stories. Stell es dir ein wenig wie bei den Abenteuerbüchern von Livingstone vor bei denen du alle Abzweigungen ausprobierst.

Das hat übrigens nicht mit Haar in der Suppe zu tun, es ist nur symptomatisch für die gesamte Handhabung des KS. Der KS baut keine wirkliche Beziehung zu vielen Backern auf. Er wirkt weitgehend mechanisch und steuert auf einer festen Route ohne irgendwelche Abweichungen. Das ist erschreckend, wenn man sieht, dass CMON das früher schon besser gekonnt hat. Auch in den Kommentaren reden eigentlich nur noch die Backer mit sich selbst. Vom Team ist praktisch keiner da der Antworten gibt. Und ich kenne mich mit Literatur sehr gut aus und weiß auch, dass man gewisse Stilmittel nicht überstrapazieren sollte. Himmel, ich habe selber schon hunderte solcher Updates geschrieben und wir tauschen uns in der KS-Community branchenintern ständig aus... aber alle fanden es spätestens nach dem 15 Mal wirklich abtörnend. Der erste Satz nach der Überschrift sollte die Backer mitreißen und nicht wie Copy und Paste wirken.

Nebenbei.... 19k Verlust innerhalb von zwei Tagen ist schon echt heftig.

Und wenn man Etherfields und Trdivang nebeneinander auf dem Bildschirm hat ist es schon lustig zu sehen, wie wohl nicht wenige Backer direkt überwechseln.

Und einer der Backer hat die Fehler recht gut zusammengefasst:

13 +1 Reasons why Trudvang is suffering

1. Timing: With GenCon during the middle of the campaign, it took away attention from trudvang, as cmon is also working on other games + similar games are revealed and might detract attention. Furthermore were internal resources consumed to prepare for Gencon.

2. Competition: The competition this month was extremely high, trail by trolley, middara, etherfields, batletech invasion, all 1m + campaigns. Although the target audiences are different, some will have overlapped, taking away budget from people interested in Trudvang

3. Bloodborne Shipping: The high shipping costs for bloodborne increased the uncertainty about Trudvangs shipping costs, and repelled backers, especially from countries with high shipping costs.

4. Chat Interaction: Apart from Isadora's activity in the chat, there is little to no interaction between creators/collaborators and the audience to take away concerns or elaborate on the gameplay.

5. Core box content: With only 13 unique minis in the core box, and little idea of the value of the cards + storybook in relationship to the game. The amount of content seems sparse compared to e.g. rising sun or bloodborne.

6. Negative Atmosphere/Trend: Once the backers dropped and the negativity increased, this pattern continued creating an unpleasant atmosphere for new backers, and people on the fence about the game.

7. Community Involvement: Due to the lack of stretch goals, there has been little involvement from the community, only allowing us to vote for 2 stretch goals. One of the reasons why checking back for updates isn't that exciting.

8. Little adaptability: Cmon had planned their campaign and stretch goals in advance, that's fine. However, once your plan doesn't work out you have to adapt, there was some flexibility, but little, and too late

9. Stretch Goal Gaps: The stretch goal gaps were perfectly fine during the first couple days, yet once the campaign started slowing down and the add-ons didn't provide the anticipated influx, the stretch goal for the vortex and nifelgang were too high to nudge people into just getting a bit more for that next stretch goal (Credits to "sorta" fixing it though).

10. Add ons: I think the campaign story add-ons showed great value, yet due to the negativity, the add-ons were both dreaded and anticipated, since it gave people the idea that they had to spent another 300+ and the game wouldn't be complete without them.

11. No reviews: Since the gameplay was initially vague and rightfully so spoiler-free, there was little for those in doubt to see whether this game had potential, also because the mechanics look fairly simple on paper.

12. No playthroughs: Because there are no real playthroughs of the game it is difficult to see the dynamics of the game, yes the mechanics are stated, but how that will affect our emotions and the quality of fun is hard to judge.

13. Miniature Looks. For some reason the miniatures look unsharp and at low resolution on the campaign page, not giving justice to their actual quality. Moreover, do some minis look fairly bland and have static poses.

13+1. Realized this whilst writing: The diversity in the cast is rather limited. People who for example want to play a female warrior are unable to do so. The man-woman ratio might also repel some people from backing.

Wenn man alle Varianten ausprobiert hat man wohl nach 16-30 Partien due gesamte Story durch. Das Problem dabei ist die starke storyabhängigkeit und das scheint den Kommentaren nach nicht wenige Backer zu stören.

Am meisten nervt mich bei den Updates der erste Satz. 2-3 Mal ist der ja lustig, aber bei Update 33 nervt er unverändert verwendet echt. Es wirkt einfach amateurhaft und das erwarte ich von Cmon eigentlich nicht.

Aktuell herrscht jedenfalls allgemeine Ratlosigkeit in der Kommentarsektion, selbst bei den treuen Fans.

Interessant ist dabei vor allem der Gewinn und dessen Verlauf.

Liegt aber auch mit an CMON, die sind grade in Schockstarre und antworten auf keine Fragen.

Normalerweise erklärt man, antwortet, etc. Man sagt aber nicht gar nichts und veröffentlicht stur ein lange vorbereitetes Update ohne auf die aktuelle Situation einzugehen.

Wie gesagt, du siehst hier nur deinen Spass an dem Kickstarter, andere denken in längeren Zeiträumen und größeren Kontexten und auch diese Perspektive muss bei einem KS erlaubt sein. Pro UND Contra.

Ein KS ist nun mal aber kein Event sondern ein Investment und wenn man damit verantwortungsvoll umgeht, dann gehört dazu, dass man allen potentiellen Backern auch alle verfügbaren Information zur Verfügung stellt.

So einige Leute haben sich damals sicher in den Arsch gebissen, als sie dann fetsstellen mussten, das Robotech, Confrontation und Co zwar erfolgreich gelaufen sind, sie aber später doch noch irgendwie draufgezahlt haben oder nur einen Teil bekommen haben. Hier seh ich kein Scheitern wenn sie rechtzeitig eingreifen, aber ein Abbruch und Neustart und ein Auslagern der zusätzlich notwendigen Kosten in das Porto (was bei CMON in letzter Zeit doch passiert ist, so blöd sind die auch nicht, dass die sich da völlig verkalkulieren) sind valide Optionen.

Und der Thread hier wird sicher nicht zum Scheitern des KS führen. Wenn CMON aber weiter stur ihren urpsrünglichen Plan weiterverfolgen, dann werden sie halt jeden Tag weiterhin um die 100 Backer und gegen Ende sogar noch mehr verlieren. Das ist simple Mathematik. Interessant wird es bei den SG, denn eigentlich müssten sie die dann wieder schließen wenn sie weiter sinken.

Für dich mag ein All-in nicht soviel Geld sein... für so manchen Backer aber schon ein Teil seines Jahresbudgets für Spiele.

Jeder der mindestens eine Aktie hat und den Jahresbericht bekommt

Die Risiken beim Backing sollte man bei einem aktuellen KS schon im Spielthread diskutieren.

Du hast eine andere Sicht drauf. Gut, dass sei dir belassen. Aber stell nicht andere in die Aluhutecke, die an so einen KS mit wirtschaftlichen Maßstäben rangehen. Verschwörungstheorien hab ich hier nich keine einzige gelesen. Und der Großteil der Äusserungen sind Beobachtungen und langjährige Erfahrungswerte. Ein wenig Vermutung ohne vollen Einblick ist immer dabei, aber auch da fusst fast alles auf nachprüfbaren Fakten. Für so einige hier im Forum sind Brettspiele nicht nur Hobby, sondern auch Beruf und große KS von Platzhirschen die suboptimal laufen wirken sich auch auf uns aus, positiv wie negativ. Von daher wäre es hilfreich wenn du so gnädig wärst beide Sichtweisen zuzulassen.

Weniger Schadenfreude als vielmehr Erleichterung, dass CMON nicht jeden Monat massiv kleinere KS blockiert.
Und zu starke Quersubventionierung widerspricht den KS-Regeln, von daher zwar sicher bei den Fixkosten unvermeidlich, aber bei anderen Kosten sollte es wirklich nur auf den KS bezogen verwendet werden.

Nebenbei, es gibt auch genug Leute, die anderen mit echtem Fachwissen genau dieses absprechen weil Dunning-Kruger...

Du begehst den Fehler die Daten nicht in ihrem Kontext zu sehen. Für die CMON-Verhältnisse läuft das gar nicht gut und zusammen mit den anderen Zahlen und Vorgehensweisen der letzten zwei Jahre ergibt das eine interessante Projektion in die Zukunft. Uns betrifft das nur insoweit, das kleinere KS wieder etwas mehr Luft zum Atmen bekommen werden. Für CMON bedeutet aber ein nicht nach Fahrplan gelaufener KS, dass sie über andere KS und Quellen quersubventionieren müssen. Und die Quersubventionierung gabs schon ein paar Mal, auch wenn man es nicht an die große Glocke hängt. Da wir selber mit einem guten Teil der Partner von CMON zusammenarbeiten können wir uns deren Kalkulationen bis zu einem gewissen Grad aus dem KS herauslesen.

Was in den letzten zwei Jahren deutlich wurde ist, dass CMON deutlich mehr von den Partnern abhängt als man bisher dachte, d.h. völlig eigenständige durchgeführte Projekte waren eher mäßig erfolgreich. Zudem können sie auf für sie Unvorhergesehene Probleme nur recht wenig flexibel reagieren.

Das sie mehr oder weniger Funkstille im Community-Thread haben und nur über Updates und da auch nur indirekt die Probleme angehen ist eigentlich bei KS inziwschen ein No-Go wenn man so Backer blutet über mehrere Tage hinweg.

CMON ist inzwischen ein Börsenunternehmen mit knapp 50 Festangestellten, da sind solche "Schluckauf"-KS schon etwas bedenklicher wenn man durchkalkuliert. Und wenn man sich die Pleite von New Wave Miniatures ins Gedächtnis ruft, dann kratzt man sich zumindest jetzt etwas mehr am Kopf und fragt sich ob sie ihn Zukunft, wenn es noch schlechter läuft auch wie damals Löcher mit neuen Löchern stopfen werden. Der Kursverlauf von CMON ist ja in den letzten Monaten nicht sonderlich toll gewesen. Und ihre Portokostendebakel der letzten Zeit lassen rechnerisch darauf schließen, dass sie über die doch recht hohen Kosten auch einige Lücken stopfen. Denn entweder sind sie absolut miese Portokalkulierer oder haben verlernt Großkundenrabatte zu bekommen, anders kann ich mir so hohe Portokosten nicht erklären. Selbst deutlich kleinere KS-Firmen bekommen da deutlich bessere Tarife.

Ich geh nicht aus, dass sie pleite gehen werden, aber wirklich vorbereitet darauf, dass ihr altes KS-Modell nicht ewig so laufen wird scheinen sie auch nicht.

Mit Schadenfreude hat das auch nichts zu tun, rein mit simpler Wirtschaftskalkulation. Millionensummen bei einem KS klingen erst mal toll, aber rechnet man Backerzahl, etc. dagegen dann schwindet die Summe rasch wie ein Eisberg in der Sonne. D.h. Auch bei einer so hohen Summe kann man massiv in die roten Zahlen rutschen, wenn man 2-3 Kleinigkeiten nicht einkalkuliert.

Schau dir die letzten 1000 Posts an... es waren immer ein paar wenige, die dafür aber massiv gepostet haben und die Stimmung in positive Richtung lenken wollten. Teilweise in Verkennung von Tatsachen. CMON unternimmt die letzten Tage praktisch nichts um die Stimmung zu bessern.

Damit eine Kampagne so anfängt zu bluten muss schon eine Menge falsch laufen. Es wird zwar wohl nicht wie Confrontation knapp die Hälfte des Erreichten verlieren, aber weh tun wird es schon und wohl mit Querfinanzierung arbeiten müssen.

Du kannst das gerne anders sehen, aber ich hab e schon zu lange auf beiden Seiten von KS unterstützt/gearbeitet um da nicht die klassischen Warnzeichen zu bemerken.

Nebenbei gabs grad auf einen Schlag schon wieder einen Schub von 3500 Euro trotz mehr Backer die gingen als kamen. So langsam wirds wirklich auffällig.

Und jetzt kippt die Stimmung auch in den Kommentaren massiv.

Weils eigentlich nicht erlaubt ist... laut KS-Regeln. Kann mächtig nach hinten losgehen wenn es zu offensichtlich gemacht wird.

Du meinst sie schießen Geld nach, damit es nicht so übel aussieht? Mit Blick auf die Vorgeschichte mit New Wave Miniatures nicht 100% auszuschließen.

Stellt sich eigentlich nur die Frage... gibts in den letzten zwei Tagen dann ne Massenflucht oder nicht?

AR lernt jedenfalls aus den Fehlern... CMON ist da beratungsresistenter.

Der KS wird wohl nicht scheitern, aber sie werden wohl beim aktuellen Kurs quersubventionieren müssen. Was übrigens bei den letztern KS deutlich öfter notwendig war als früher.

Der KS hier wirkt einfach unfertig und man nimmt ihnen das mit dem Herzblut dahinter nicht wirklich ab. Man fragt sich, warum sie nicht einfach etwas mehr Zeit auf die Vorbereitung verwendet haben. Hinzu kommen eher durchschnittliche Regeln (normaler Level bei CMON). Ausserdem werden die Leute auch müder was KS und KS-Overkill generell angeht und das bekommt nun auch CMON zu spüren. All-you-can-eat sit ja ganz nett, aber irgendwann bekommt man davon Sodbrennen und wechselt dann auf verträglichere Speisen über. Vor allem dann, wenn ein doch beachtlicher teil des All-in bei nicht wenigen noch immer ungespielt oder nur einmal gespielt herumliegt.

Early Bird ist insgesamt mehr Ärger als es sich lohnt. Stonemaier Games hat dan einen guten Artikel drüber geschrieben. Zudem macht es die Kalkulation unnötig komplizierter ohne den entsprechenden Mehrgewinn zu bringen.

CMON hängt was das Mitreißen angeht stark von seinen Partnern ab, das merkt man neuerdings immer deutlicher. Das SF-Zombicide enstand vollständig bei CMON und das merkt man auch... irgendwie war das Ganze nicht mehr so stimmig wie früher. Die früheren Zombicide mögen zwar regeltechnisch nicht der Gipfel egwesen sein, aber in sich stimmig waren sie doch irgendwie.