Ich hab Chaos in der Alten Welt, da gibt mir Blood Rage nicht so viel Neues, dass ich im Grunde das weitgehend gleiche Spiel nochmal haben muß.
Aber es sind in meinen Augen wirklich unterschiedliche Spiele. Sie haben ihre Gemeinsamkeiten, aber sie fühlen sich für mich wie 2 komplett unterschiedliche Spiele an. Ich würde daher Blood Rage nie als Teil oder Abwandlung von Chaos in der alten Welt sehen.
Bei Chaos in der alten Welt (CitoW) hat jeder sein persönliches "Aufgaben"-Rad, welches sich grundlegend von den anderen Aufgabenräder und Fraktionen unterscheidet. Einheiten kommen bei beiden Spielen durch Karten auf das Spielbrett, aber bei Blood Rage startet jeder von Beginn an mit den gleichen Sachen. Die Differenzierung findet in der Kartenauswahl beim Card-Drafting statt...die ist bei CitoW nicht so, denn die Differenzierung findet schon beim Aufgabenrad statt. Auch ist es so, dass sich Blood Rage mE viel "knackiger" spielt, da immer eine Region pro Runde zerstört wird und nicht erst durch 12 Korruptionsmarker, die sich im Laufe des Spiels ansammeln, wie es beim CitoW der Fall ist. Beim Blood Rage kann eine Strategie sein, dass man absichtlich einen Kampf verliert, nur um Siegpunkte für gefallene Krieger in Valhalle zu bekommen...dies ist -meines Wissens- bei CitoW nicht so. Blood Rage skaliert zudem recht gut bei unterschiedlicher Spieleranzahl...dies ist bei CitoW mE nicht der Fall.
Kurzum: Beide Spiele bedienen für mich eine andere Art von Spiel:
CitoW: Längere Spieldauer, sehr strategisch, man arbeitet Punkte auf dem persönlichen Aufgabenrad ab
Blood Rage: Kürzere Spieldauer, spielt sich knackig, flott, jeder startet erst einmal mit den gleiche Voraussetzungen. Differenzierungen entstehen durch Card-Drafting. Ist in taktisches Spiel.
Also: Für mich sind das 2 verschieden paar Schuhe