Beiträge von MetalPirate im Thema „Trudvang Legends / CMON / Eric M. Lang“

    "Kickstarter fees" ist da eher stellvertretend für alle Gebühren zu verstehen: Kickstarter, Pledge Manager, Zahlungsdienstleister aller Art (PayPal, Kreditkartenfirma, etc.) und ggf. schlagen sie noch eigene Verwaltungsgebühren drauf. Finde ich absolut nachvollziehbar. Wenn der Kunde 100 Dollar zahlt, dann kommen davon vielleicht rund 90 davon beim Macher an, die er für das eigentliche Spielemachen einsetzen kann. Evtl. auch noch weniger, denn diverse Fixkosten in diesem Bereich müssen auch auf alle Backer umgelegt werden.


    Wobei ich aber davon ausgehe, dass sie für einen refund einfach einen pauschalen Prozentsatz von der Gesamtsumme abziehen, egal über welchen Kanal das Geld kam.

    Davon würde ich auch ausgehen. Wer ein Refund bekommt, kann ja mal hier berichten, wieviele Prozent abgezogen wurde.

    Wie wird ein Refund bei Kickstarter angefordert?

    Mit Kickstarter hat das gar nichts zu tun. Die sind nur eine Vermittlungsplattform und haben ihren Teil des Geschäfts vollständig erledigt. Wenn ein Backer Geld zurück haben will, muss man sich immer direkt an den KS-Macher wenden, aber was der damit macht, ist dann komplett seine Sache. Keiner von denen muss eine Rückzahlung gewähren; ein Anspruch darauf gibt's nicht, wenn sich das Projekt verzögert. Auch dann nicht, wenn es sich sehr, sehr lange verzögert. Auch bei unendlicher langer Verzögerung wird man in der Praxis sein Geld nicht wieder sehen, wenn der Macher nichts von sich aus freiwillig zurück gibt.

    Die meisten Anbieter machen Rückzahlungen auch nur nach eigenem Ermessen auf Antrag, mit mehr oder weniger vielen Abzügen. Viele Macher schreiben auch auf die Kampagnenseite etwas zu ihrer "refund policy". Das bringt uns zu CMON. So ist's auch hier:

    Zitat

    REFUND POLICY


    We can refund you within 14 days of the campaign’s end, fees included. After that, we have a policy of no questions asked, though that’s minus Kickstarter and payment processing fees (which we can’t get back from them after 14 days). However, if we’ve begun packaging your pledge for shipment, no refunds are possible. If a component cannot be delivered AT ALL, we refund that completely, including fees.

    All refunds after the 14 days close of the campaign may be processed via PayPal or reversed via Stripe to your credit card at our discretion. Refunds within 14 days are reversed via Stripe to your credit card.

    This project is being funded in USD and any refunds processed will be in USD for the exact amount received in USD, excluding any applicable fees depending on the time of the refund being processed.

    => An CMON wenden und damit rechnen, dass man in USD rund 10%, evtl. mehr, weniger zurück bekommt als man gezahlt hat.

    "You unlocked too many stretch goals!"

    Wo denn? Ich kann mir das nur augenzwinkernd gemeint vorstellen. So dämlich, das ernst zu meinen, ist kein Crowdfunding-Macher.


    On Topic: Das Gute für die dringebliebenen Backer (ich bin kurz vor Ende ausgestiegen) ist, dass CMON lieber länger wartet als etwas auszuliefern, das ziemlich offensichtlich derzeit eher schrottreif ist. Denn sonst hätten die ja wohl kaum zu solchen Maßnahmen gegriffen. Das Schlechte ist, dass das Ergebnis trotzdem kaum mehr als durchschnittlich werden dürfte, wenn jetzt unter Zeitdruck und mit harten Budget-Begrenzungen wesentliche Teile nochmal komplett neu designt werden.

    Ansonsten wundert es mich, dass sie 2 Monate vor geplanter Auslieferung feststellen das die mit dem Gameplay nicht zufrieden sind.

    Allerdings. Ich bereue überhaupt nicht, aus dem Projekt kurz vor Schluss mit meinem Early Bird wieder komplett ausgestiegen zu sein (also noch nicht mal $1 im PM versenkt). Insgesamt ist das auch ein weiteres Beispiel dafür, dass man als Backer eines Kickstarterspiels zum Kampagnenzeitpunkt mehr Konkretes und weniger Geschwurbel erwarten darf/sollte/muss. Und mit "konkret" meine ich nicht finales Artwork, sondern einen bereits getesteten Prototypen mit veröffentlichten Draft-Rules sowie eine sehr klare Vorstellung, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

    Wenn ich so Aussagen ala 'mal sehen ob ich am 1. wieder Geld auf dem Konto habe, dann mach ich mit' wie bie der Frosted-Vorbestellung höre, dann sollte man sein Konsumverhalten echt mal überdenken.

    Wenn die Aussage so gefallen sein sollte, dann hättest du hier recht. Ich glaube (!) aber, dass ein "ich warte auf den April" eher mit selbstgewählten Kaufbeschränkungen wie "1 Spiel pro Monat" zu tun hat als damit, dass man Luxusartikel kauft, die man sich eigentlich gar nicht leisten kann.

    "Versand in die EU liegt wahrscheinlich zwischen 30 und 50$" ist halt nichts, mit dem ich rechnen kann.

    Das sehe ich exakt genauso! Das ist auch ein Grund, warum ich nur noch sehr selten Kickstarter mache. Trotzdem verstehe ich auch die Macher. Der Versand kommt meist erst 9 bis 15 Monate nach Kampagnenende, da lassen sich zukünftige Versandkosten schlecht planen, und der Pledge Manager ist wenigstens noch ein paar Monate näher dran am Versand als das Kampagnenende. Außerdem ist Europa nun mal groß bzgl. der Anzahl der Länder. Man weiß vorher nicht, wieviele Backer aus welchem Land mitmachen und demzufolge auch noch nicht, welches Fulfillment Center das günstigste ist, ob eines mit Festpreisen für alle EU-Länder oder eines mit unterschiedlichen Preisen für jedes Land. Wir in Deutschland haben wenigstens den Vorteil, dass wir uns in aller Regel am unteren Ende einer EU-Preisspanne einsortieren.

    Der ganze Komplex "EU-Versand" ist für Kickstarter-Macher sehr schwer planbar, weil alles exakt passen muss. Anders als im Retail-Bereich, wo man gewisse Mengen in jeden Zielmarkt schafft und wenn's ausverkauft ist, dann wartet der Kunde halt auf den Reprint -- was oft sogar Hype erzeugt und die beste Werbung ist.

    Wenn man Spiele als Retail-Version im Laden oder online kauft, sind Versandkosten ab Fabrik in China in den Preis eingerechnet. Manche KS-Macher rechnen sie teilweise in den Pledge-Preis rein und berechnen nur einen Teil, weil sie wissen, wie negativ hohe Versandkosten auf viele Backer wirken. Aber immer mehr Firmen auf Kickstarter machen es wie CMON und rechnen Versandkosten komplett raus, um den Pledge-Preis niedriger aussehen zu lassen. Kann man so machen und dann gilt: Bei so viel Gewicht und Volumen sind das schon halbwegs reale Versand- und Handlingkosten. Ist so. Internationaler Versand ist nun mal teuer.

    Aber im Endeffekt ist die ganze Diskussion müßig. Es zählt immer, was man unter dem Strich am Ende bezahlen muss, und da sind hohe Versandkosten etwas, was man mittlerweile bei Kickstarter fest einplanen sollte. Und ja, ich mag's auch überhaupt nicht, dass dann im Pledge Manager böse Überraschungen drohen, weil's vorher nur unscharfe Schätzungen gibt. Wobei mir als Deutsche da immer noch gut dran ist; wir sind ein großer Markt. Das ist für Österreicher und Schweizer schon spürbar schlechter. Aber grundsätzliche Problem bei Kickstarter-Versandkosten ist das Gleiche: kontrolliertes Risiko eingehen oder auf Kickstarter ganz verzichten und Retail kaufen. Das sind die beiden Möglichkeiten, mehr gibt's nicht.

    Ja, im Grunde bezahlt man halt bei Kickstarter Games mit den Versandkosten mehr oder weniger die Stretchgoals.

    Interessante Perspektive. Eigentlich ist es ja: Was zahle ich insgesamt unter dem Strich? Und was bekomme ich dafür insgesamt? Aber ja, Basispreis gleich Hauptspiel und Stretch Goals gleich Versandkosten, das ist eine Rechnung, die oft plausibel ist. Auch wenn man das natürlich nicht unabhängig voneinander bestellt.

    Bei CMON wäre allerdings zu berücksichtigen, dass deren KSEs manchmal in dem Ruf stehen, nicht so wirklich gut balanciert zu sein. Ein paar hübsche Miniaturen, die für Maler sicher interessant sind, aber wieviel Spielzeit die ganzen zusätzlichen Inhalte am Ende bekommen, nun ja, das bleibt dann oft abzuwarten. Gerade bei Trudvang und seiner Story-Lastigkeit würde ich nicht davon ausgehen, dass ein Verlag sich übertrieben viel Mühe gibt für exklusive Inhalte, die er nachher nicht dauerhaft verkaufen kann. Die besten Ideen werden garantiert nicht in den KSE-Teilen landen.

    Mein anderer aktueller Kickstarter Sleeping Gods schätzt Mai 2020 - das wäre dann halb so lang.

    Bei Sleeping Gods bin ich auch dabei und bei Ryan Laukat bzw. Red Raven Games hat man auch 95% Gewissheit, dass es zum versprochenen Zeitpunkt kommt, eher früher. Mehr als einen Monat Verzögerung gab es da noch nie. Kann man von CMON nicht unbedingt behaupten...


    Ich gehe ja mal davon aus, dass die enorm lange prognostizierte Lieferzeit hier erstens dadurch zustande kommt, dass CMON gerne einen zinslosen Kredit bei den Backern nimmt und zweitens dürfte der ganze Storytelling-Content bisher bestenfalls in Grundzügen existieren. Das Ding ist doch noch weit entfernt von fertig entwickelt. Denn wenn es das wäre, dann hätte CMON nicht nur eine halbwegs fertige Regelversion am Start, sondern das Spiel vor Kampagnenstart auch zu einem der bezahlten Youtube-Hochjubler geschickt. Man muss sich das mal überlegen: Die haben, Stand 2019, ohne jedes Gameplay-Video eine Kickstarter-Kampagne gestartet und haben bis zum heutigen Zeitpunkt auch nichts anderes als eine Tutorial-Mission außerhalb des eigentlichen Spiels gezeigt. Eigentlich ein absoluter Anfängerfehler. Welchem anderen Verlag hätte man denn sowas durchgehen lassen?

    Yakosh-Dej : Tendenziell würde ich dir recht geben. Das Spiel ist vermutlich besser als es die Kampagne bzw. die Vorab-Informationen zum Spiel waren, also gibt es gewisse Chancen für Spekulanten. Aber das letzte Mal, als ich das bei einem CMON-Spiel dachte, hat es das Spiel nur von unterirdisch (bzgl. erster Regelversion) auf geht so (final) gebracht. Die letzte Version war dann handwerklich solide, eventuell auch durch den Einfluss des damals von CMON eingestellten Eric Lang, aber nennenswertes Playtesting hat da keine Version abbekommen. Ich rede von Massive Darkness.


    @Zombie : Da hast du nicht unrecht. Auf der anderen Seite ist Storytelling gerade ein angesagter Trend. Was aber wiederum heißt, dass die Konkurrenz dort groß ist und schlechte Spiele in dieser Nische schnell in der Versenkung verschwinden werden. Womit wir wieder beim Thema Playtesting und Balancing wären, wo ich wirklich kein allzu großes Vertrauen in CMON habe...

    Die letzten Update wirken auf mich wie Werbung für das Abenteuer Set. Es wird jedes Mal wieder erwähnt und angepriesen.

    Überrascht mich nicht. Miniaturen haben hohe Einmalkosten und deshalb brauchen die ihre Stückzahlen, damit sich das rechnet. Beim Grundspiel sind sie auf der sicheren Seite, aber bei KS-exklusiven Erweiterungen für $45 oder einem einzelnen komischen Extra-Drachen für $20, das alles jeweils noch plus Versandkosten, ist das längst nicht so sicher. Wenn ich dabei geblieben wäre, dann Basis-Pledge und fertig. Im Rest sehe ich trotz des kleinen Rabatts keinen ausreichenden Gegenwert für den Preis.

    Ich habe Sorgen das dass Beutellsystem viel Zeit frisst und sich repetitiv anfühlt. (Weil ich jedes Mal die gleiche Karte triggern will, weil deren Fähigkeit klar die beste ist ...)

    Diese Sorgen teile ich etwas, aber ich glaube, dass man ihre Problematik leicht überschätzen kann. Es dürfte viel weniger gekämpft werden als viele Backer das erwarten bzw. aus anderen CMON-Titeln kennen. Dafür sorgt schon der hohe Anteil von Storytelling-Elementen und das ganze "Rahmenprogramm" wie Bewegen und Events im Spielablauf. Außerdem wird man vermutlich viele Karten beim Kampf brauchen, teils für Sondereffekte und teils auch nur, um unerwünschte Runen dort ablegen zu können, anstatt sie als Fehlschlag werten zu müssen. Und dann gibt's ja noch den Push Your Luck Mechanismus, bei dem die optimale Entscheidung, ob weitermachen oder nicht, nicht fix ist, sondern von diversen Randbedingungen abhängt.


    Mein inhaltliches Hauptproblem ist, dass CMON es IMHO etwas versäumt hat zu zeigen, was statt des üblichen Monster-Verkloppens in Trudvang wirklich drin ist, von den Storytelling-Elementen bis zur gezielten Nutzung von Bag Building. Könnte gut werden, könnte aber auch genauso gut im finalen Produkt halbfertig und unreif zusammengeschustert wirken, so wie etwa Massive Darkness. Gerade bei dem System der positiven wie negativen Auswirkungen früherer Geschichten stellt sich dann auch sofort die Frage nach der passenden Balance und nach ausreichendem Playtesting. Das Ganze ist eine ziemlich teure Wundertüte...

    Ich persönlich finde die Versandkosten einfach echt heavy. Das sind +50% der Kosten des Grundspiels. Ich verstehe, das der Versand nicht billig ist, aber da frage ich mich schon.

    Keine Frage: Versand kostet Geld. Aber hier sind die (möglichen) Versandkosten ungewöhnlich hoch. Dennoch mag ich mich einer Argumentation wie "50% der Kosten des Grundspiels" nicht anschließen. Die Aufteilung des Gesamtpreises in Pledgepreis und Versandkosten ist im Endeffekt irgendwo willkürlich. Genauso auch die eventuelle Quersubventionierung von einer Region zur anderen, incl. Absicherungen gegenüber irgendwelchen womöglich kommenden Zölle in bestimmten Märkten.


    Das kann der Macher machen, wie er lustig ist. Im Endeffekt zählt doch nur der Gesamtpreis. Was soll ich hier insgesamt zahlen? Und was kriege ich dafür?


    Der Preis hier beträgt für reguläre Backer des Grundspiels prognostiziert (!) irgendwas zwischen 130 und 147 Dollar, wenn's dumm läuft auch mehr, mit bisher komplett (!) unbekannten zusätzlichen Versandkosten für alle, die Add-Ons bestellen. Ob da der Gegenwert stimmt, mag jeder selbst entscheiden, darüber lohnt es sich nicht zu streiten. Bei der fehlenden Kostendeckelung, insbesondere auch für Add-On-Besteller (was sehr viele, wenn nicht die meisten sein dürften) erlaube ich mir dagegen schon zu sagen, dass ich das nicht für die Methode der Wahl halte, wie ein Macher mit Backern umgehen sollte. Wenn ich irgendwo etwas verbindlich bestelle bzw. vorbestelle, dann erwarte ich schon, dass ich beim Abschluss des Kaufvertrages den kompletten Kaufpreis kenne. Verbindliche Bestellung gegen verbindliche Preisfestsetzung. Sonst soll der Anbieter bleiben, wo der Pfeffer wächst.

    Harry2017 : Bitte nicht schon wieder das Thema EBs... Wenn jemand das mag: okay. Wenn's jemand nicht mag: auch okay. Okay? :)


    Wenn schon, dass lass uns lieber über andere Sachen diskutieren, z.B. ob KS-Exklusivität zu Storytelling-Elementen genauso gut passt wie zu Miniaturen-lastigen Erweiterungen der klassischen CMON-Art. Oder über das Thema, ob KS-Macher einen maximalen Versandkostenbeitrag garantieren sollten anstatt es gegenüber denen, die im klassischen Crowdfunding-Gedanken ihr Spiel finanzieren, komplett offen zu halten bis zum Pledge Manager (mit der latenten Gefahr böser Überraschungen). Um den Kreis zu schließen: Letzteres ist übrigens auch etwas, wo EBs meiner Meinung nach nicht recht passen wollen, denn das fängt Backer fest ein, anstatt ihnen die Möglichkeit zu lassen, mit einem $1-Pledge die finalen Kosten abwarten zu können.

    Bis zu 42 Dollar Versand ist mal eine Ansage:/

    Neu: Bis zu 47 Dollar für "most EU countries". Wohlgemerkt: nur für das Grundspiel, sonst noch mehr ("costs will likely rise based on optional buys you choose").

    Es ist auch nicht garantiert, dass es dabei bleibt, der PM könnte eventuell auch noch mehr verlangen ("Keep in mind these are just estimates").


    Das jetzt also ist die lange versprochene Aktualisierung der Versandkosten kurz vor Kampagnenende. Interessanterweise aber nicht per Update kommuniziert, sondern heimlich, still und leise anderthalb Tage vor Kampagnenende per Aktualisierung der Kampagnenseite reingeschmuggelt.


    Ich habe gerade meinen Beitrag zurückgezogen. Am dem Spiel finde ich manche Ansätze sehr reizvoll, aber an der Kampagne passt mir so einiges nicht, von der Nutzung von Early Bird Angeboten über KS-exklusives Material bei Story Telling Elementen (dann sicher nicht dort die besten Geschichten) bis zu unklaren Versandkosten und dem allgemeinen Verlangen nach dem Kaufen der Katze im Sack ohne ausreichende Möglichkeit, das Spiel wirklich gut einschätzen zu können. Viel Spaß allen, die drinbleiben wollen. Mir ist das zu heikel. Wenn's gut wird, kommt's später auch auf deutsch und der Sekundärmarkt wird auch gut gefüllt sein von denen, die es durchgespielt haben.

    Mir fehlen einfach Informationen zum Spielfluss.

    Absolut. Bei den Regeln gibt's zwar eine "work in progress" Version (die sich regelmäßig ändert, und das nicht nur beim Layout), aber das ergibt kein komplettes Bild. Zu viel hängt an den Abenteuergeschichten und Entscheidungen im Buch und auf den ganzen Karten. Für mich ist auch unverständlich, warum CMON da nicht mehr veröffentlicht, von mir aus auch gerne dick und fett und rot mit "SPOILER WARNING" versehen. Wer's nicht wissen will, muss es ja nicht lesen. Die anderen könnten dann aber von einem wesentlichen Merkmal des hier angebotenen Produktes einen etwas fundierteren Eindruck bekommen. Sonst muss man die Katze im Sack kaufen und dann wirken andere "Unsicherheitsfaktoren" wie unbekannte Versandkosten für mich dann doppelt negativ.

    Hillbilly : "Mühe geben" in Relation zur irgendwie lustlosen Kampagnenführung der ersten 20 Tage. Und natürlich war das vorher eingeplant. Um zu sehen, dass da noch Luft drin war, muss man ja nur auf die eher teuren Add-On Preise schauen.


    Falls ich drin bleibe (unwahrscheinlich, aber noch möglich), dann mit Basispledge ohne irgendwas mehr. Was ist wohl von vielen teuren KS-exklusiven Add-Ons zu erwarten, die nicht durch ihre Qualität weitere Käufer anlocken müssen? Wieviel Arbeit wird da wohl in das Story Telling geflossen sein? Man darf getrost davon ausgehen, dass die besten Geschichte allesamt in Grundspiel und Kauf-Erweiterungen gelandet sind. Der Rest ist für Sammler.

    KS-Update, wenige Minuten alt: Add-On Bundle aus allem Plastik-Kram incl. Plastik-Runen für $145 statt $160. Als Daily Unlock außerdem eine neue Heldenklasse. CMON gibt sich nochmal etwas Mühe. Bleibt das Problem des Versandkosten-Risikos, das auch in diesem Update nicht thematisiert wurde.


    EDIT: Wenn ich mir die Add-On-Preise anschaue, z.B. ein $45 statt eh schon sportlicher $50 MSRP oder die $15 für die 100 Plastikchips, die bei anderen Kampagnen ein kostenloses Stretch Goal gewesen wären, dann ist der Rabatt trotzdem eher dürftig. Zumindest die beiden nicht exklusiven Erweiterungen dürfte man nachher auch günstiger kriegen können. Gameplay-All-In landet mit Versand in der Größenordnung von 300 Dollar. Ist es das wert für ein Spiel, das ganz offensichtlich zu Kampagnenstart noch nicht fertig entwickelt war?

    Die Gesamtzahl von aktuell gut 10500 Backern trügt etwas. Wenn man mal die Zahlen aus beiden Pledge Leveln (Early Bird und regulär) zusammenrechnet, dann sieht man, dass das keine 9500 "echten" Backer mehr sind. Was bei ehemals rund 11000 Backern am Ende der Early Bird Phase ziemlich sicher nicht den Erwartungen der Macher entsprechen dürfte.


    Deutlich über 1000 Backer sind nicht in den normalen Pledge Leveln drin, also vermutlich mit $1 dabei. Davon sicher einige aus Vorsicht vor unbekannten Versandkosten. Deren Festsetzung wird zur Gratwanderung für CMON. Die brauchen für ihre Add-Ons, insbesondere auch für die KS-exklusiven, auch ihre Stückzahlen, damit das den erhofften Gewinn abwirft. Miniaturen habe relativ hohe Einmal-Kosten.


    Eventuell kommt noch ein All-In-Pledge-Level. Wobei dann die Frage ist, ob sie den Early Bird Backern (noch immer 3/4 aller Backer!) damit ihren $10 Vorteil nehmen oder sich eine Sonderlösung einfallen lassen.

    Einfach mit einem Dollar einsteigen und dann im Pledge Manager sehen, was es dann tatsächlich an Versand kosten wird.

    Das ist nicht mit Early Bird kompatibel. Es sind immer noch 3/4 der Backer mit Early Birds unterwegs. Dann kann man IMHO klarere Angaben zu Versandkosten erwarten, zumal wenn es bei einem vergangenen KS-Projekt des gleichen Machers bei den Versandkosten für so manchen eine böse Überraschung gab. Andere KS-Macher kriegen das ja auch hin, ohne dass man den Eindruck hat, dass mit dem Porto noch zusätzliches Geld verdient werden soll.

    Die Summe aus Pledge und Shipping (stolze "$30 - $42 to most EU countries") ergibt eine Zahl, für die mir der Gegenwert nicht ausreichend ist bei einem Spiel, das ziemlich offensichtlich zum Start der Kampagne noch nicht fertig entwickelt war. Dafür ist's zu riskant. Mir gefallen einige Ideen, aber ich werde vermutlich morgen oder übermorgen meinen Early Bird canceln.


    Außerdem hat CMON ihrem "Before the end of the campaign the table will be updated so the estimates reflect the increase in volumetric weight." noch keine Taten folgen lassen. Da warte ich noch drauf. Kann ja in Kombination mit dem Satz davor ("Keep in mind these [shipping costs] are just initial estimates, and costs will likely rise based on weight increases from unlocked stretch goals") eigentlich nur heißen, dass es noch teurer werden soll und dann wäre der Gesamtpreis endgültig jenseits von Gut und Böse.

    Der einzige Schub kommt dann eventuell mit den 48h Remindern, wenn die Leute dann sehen was doch alles drin ist.

    Davon gehe ich auch aus. Es gibt genügend Leute, die auf diese Stretch Goal Eventisierung (Motto: "Wir tun mal so, als wäre das alles spontan und nicht 98% vorgeplant.") keinen Bock haben und sich den 48-Stunden-Reminder setzen. Dann schauen und entscheiden. Die kriegen jetzt einen relativ normalen Umfang geboten. Die Frage ist dann halt, wie neutral sie herangehen können oder ob sie sich von den bisherigen negativen Meinungen beeinflussen lassen.


    Aber die Versandkosten sind mir einfach zu unverschämt. Werd im Retail zuschlagen.

    Es wurden aktualisierte Versandkosten vor Kampagnenende versprochen; das sollte man evtl. vor einem finalen Urteil abwarten. Aber fast noch schlimmer finde ich, dass das alles nur Schätzungen sind. Man soll verbindlich etwas vorbestellen, aber die genauen Gesamtkosten erfährt man erst im Pledge Manager. Das passt irgendwie nicht. Und dass das keine rein theoretische Diskusssion ist, mussten in der letzten Zeit einige feststellen, bei diversen Kampagnen, u.a. auch bei CMON selbst.

    Der Förderbetrag steigt, aber die Backzahl bleibt konstant. Dass die Zahl nicht weiter fällt, ist nach den letzten Tagen sicher ein Fortschritt für CMON, aber ihre Probleme mit dieser Kampagne sind damit noch nicht komplett gelöst. Sie bräuchten mal wieder neue Backer und nicht nur ihre überzeugten Fans, die bereitwillig die nächsten 45 Dollar in den Topf werfen. Sonst stagniert die Kampagne ab übermorgen wieder.

    Etherfields größtes Problem für mich ist das wirre Setting. Es reizt mich kein Stück 100+ Stunden durch eine Story zu spielen, in der es von gefiederten Anzugträgern oder *setze hier irgendeine wirre Figur ein* wimmelt. Trudvang bringt mir ein Fantasy-Setting, mit einem neuen Anstrich. Genug altbekanntes um sich heimisch zu fühlen und genug neues für frischen Wind. Deutlich spannender (imho). Umso ärgerlicher - für mich - das Trudvang vergleichsweise versagt.

    Da bin ich ganz bei dir. Etherields reizt mich null-komma-garnicht. Ich denke, aus dem Ansatz von Trudvang hätte man sehr viel mehr rausholen können. Hat CMON aber dummerweise nicht. Das ist das Problem. Mit Versand und Auslandseinsatzgebühr ist man bei Trudvang je nach Ausstattung umgerechnet mit zwischen 135 und 300 Euros dabei und da sehe ich absolut nicht den Gegenwert. Jedenfalls nicht, ohne mehr vom Spiel gesehen zu haben, von mir aus auch mit Spoilern, ich bin da nicht so empfindlich.

    Habt ihr eigentlich die Geschichte "A Fortuitous Adventure" in den Updates gelesen? Part1 Part2 Part3 Part4


    Über Geschmack lässt sich schlecht streiten, aber sagen wir's mal so... Wenn das repräsentativ für das "Storytelling" in dem Spiel ist (sollte man schon annehmen, wenn CMON bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit auf den Story-Autor Eric Kelley hinweist), dann würde ich mir erhoffen, dass Mechanik und Kampf nicht so lieblos und uninteressant sind, dass das Spiel nur von so einer Story wie dieser leben müsste. Das dürfte das Spiel eher nicht rausreißen, wenn's der Rest nicht auch alleine bringt.


    Vielleicht auch ein bisschen unglücklich von CMON, in den Updates mal Story-Geblubber (Flavor Text) und mal handfeste Information (etwa Klassenbeschreibungen; Pluspunkt!) zu bringen, im worst case sogar in einem Update beides. Habt ihr das immer alles gelesen? Ich hab's zumindest versucht und fand die Hintergrundstory und Flavor Text Sachen teilweise schon arg anstrengend zu lesen und das lag nicht am Englisch. Zugegeben: mich interessieren in Updates primär Informationen und ein großer Freund von Story-Häppchen mit "Fortsetzung demnächst" bin ich eh nicht. Aber selbst wenn man das so macht, meine ich, dass das gute Autoren mit passend gesetzten Cliffhangern besser hinkriegen könnten. Auch da wirkt die Kampagne etwas amateurhaft, unfertig und lieblos. In Teil 1 der Story steht ja sogar drin, dass CMON die Story noch nicht ganz fertig hatte -- und genau so wirkt's auch.


    Klar: Die wollen natürlich nichts aus dem Spiel spoilern, also bekommt man nur diverse Indizien zum Story-Anteil, nichts Konkretes (wobei CMON meiner Meinung nach mehr zeigen könnten, wenn sie denn wollten (und das Zeugs schon fertig hätten)). Man muss die Infos aus Updates und Gameplay-Video ziehen. In Update-Storys sind natürlich auch keine Choice Karten oder solche Mechaniken drin. Aber die Update-Storys sind ja ganz bewusst als Äquivalent zu den In-Game-Storys gesetzt, auch mit Backer-Abstimmungen als Äquivalent zu den Choice-Karten, also kann man sie auch danach bewerten. Und dann muss ich sagen: Vom Hocker gerissen hat mich das Spiel auf der Story-Seite bisher nicht.


    Ich wünschte mir, es wäre anders. In den Mechaniken des Spiels sehe ich ein großes Potenzial, wenn man es denn mit gründlicher Arbeit und voller Überzeugung umsetzen würde.

    Die Core Box hat gerade mal vier verschiedene kleine Monster (mehrfach vorhanden) und drei große Monster. Wieviel Abwechslung kann da wohl in der Story eines kampflastigen Spiels stecken? Genaues wissen wir alle nicht, aber da finde ich eine gewisse Skepsis durchaus angebracht.

    Seit wann hat CMON eigentlich die early bird pledges geändert?

    Früher war es über die Anzahl beschränkt.


    Das gab irgendwann Beschwerden, weil manche, selbst wenn sie es wollten, keinen EB mehr bekommen konnten. So überlaufen waren die CMON Kickstarter damals. Die Kickstarter-Server gingen beim Start großer CMON-Kampagnen in die Knie. Also eigentlich auch keinen Grund mehr für CMON, überhaupt EB anzubieten. Deshalb haben sie es dann sein gelassen; es gab einfach keine EBs mehr. Hat sich trotzdem gut verkauft.


    Dann kam immer mehr Konkurrenz im Miniaturensektor. CMON hat sich wohl gedacht, dass die zeitbeschränkten EBs jetzt bei Trudvang eine gute Idee wären, um schnell viele Backer zu generieren. Tja. Kann man so machen. Aber wenn man dann aus Größenwahn und Gier die SGs auf Abstand $100K setzt und verpasst, den Gegenwert des Grundspiels auf ein Maß zu erhöhen, bei dem die EB-Backer auch wirklich dabei bleiben wollen, tja, dann hat man ein Problem...

    Aktuell sind es noch 9122 Early Bird Backer. Am Montagmorgen waren es noch 10303. Das sind schon mal über 100000 sicher abgezogene Dollar. Die Zahl der Backer im regulären Pledge ist quasi konstant. Backer außerhalb der Level (d.h. vermutlich mit $1 drin) sind es ein paar hundert, mehr als zuvor, aber die spielen eigentlich finanziell keine Rolle.


    Offiziell hat die Kampagne in dieser Zeit knapp 40000 Dollar Plus (!) gemacht, d.h. die drin gebliebenen Backer müssten in den letzten Tagen ~140000 Dollar durch Erhöhung ihrer Pledges beigetragen haben. Ja, es gab viele Add-Ons in dieser Zeit; das ist immer noch CMONs primäre Anwort auf die Probleme. Und ja, ein paar Fanboys traue ich auch zu, von $90 direkt auf Verdacht auf $300 hochgegangen zu sein. Es könnten 1400 Backer im Schnitt 100 Dollar erhöht haben. Möglich. Aber ist das wirklich wahrscheinlich in einer Zeit, in der über 10% der Early Backer komplett aussteigen?

    Zwischendrin aber mal vier +4 Backer und +1700 Dollar innerhalb weniger Minuten.


    Es wäre wirklich mal interessant, wenn einer von den Web-Programmierkünstlern mal einen Tracker schreiben würde, der alle paar Minuten den Stand der Fördersumme bei Kickstarter ausliest und protokolliert. Bei Kicktraq gibt's ja leider nur Tagessummen. Aber gerade an den kleinen, schwer erklärbaren Sprüngen könnte Indikatoren für Manipulation festmachen.


    (Dass Trickser darauf reagieren und sich anpassen könnten, ist mir natürlich auch klar. Statt einem Fake Backer, der auf einen Schlag $1000 backt, kann der Fake Account auch mit $100 einsteigen und 9x innerhalb der nächsten 24 Stunden um $100 erhöhen.)

    Du meinst sie schießen Geld nach, damit es nicht so übel aussieht? Mit Blick auf die Vorgeschichte mit New Wave Miniatures nicht 100% auszuschließen.

    Ja. Natürlich kann ich das nicht beweisen und dann muss man vorsichtig sein. Aber es ist doch auffällig, wie die Fördersumme vor dem Erreichen von irgendwelchen kritischen Grenzwerten immer wieder nach oben gepuscht wird. In den letzten Tages das Tagesminus bei Kicktraq und aktuell ist es das Zwischen-SG bei $1.15M, das durch "zufällig" immer wieder rechtzeitig einsetzende Sprünge vehement gegen Unterschreiten verteidigt wird. (Oder "wurde"? Der Widerstand scheint nachzulassen...)


    Wenn man eine Zeit lang den Geld-Counter beobachtet und man sieht einen Anstieg der Fördersumme, ohne dass in dieser Zeit auch nur ein einziger neuer Backer dazugekommen wäre, dann ist das doch sehr merkwürdig...

    Irgendwer versucht die Fördersumme gewaltsam über $1.15M zu halten. Die Backerzahl geht langsam, aber konstant runter, die Fördersumme ebenso, aber dann springt diese Summe auf einmal mit einem Schlag wieder um mehrere hundert Dollar hoch. Und dann das Ganze wieder von vorne. Könnt ihr ruhig auch mal beobachten. I smell something fishy here...


    Ich bin noch drin, werde aber mit 98%-iger Sicherheit kurz vor Ende aussteigen.

    Kampagne unter $1.15M gefallen, trotz versuchtem Gegensteuern von CMON mit Updates. Das Krisenmanagement war IMHO gar nicht mal so schlecht: es kam das Gameplay-Video, es kam mehr Content (statt nur noch mehr Minis), es kamen eng gesetzte Stretch Goals, um den Gegenwert zu erhöhen und damit die Backer zu binden. Das waren eigentlich schon die richtigen Maßnahmen in der gegeben -- natürlich vorher gründlich verkackten! -- Situation.


    Trotzdem weiterer Einbruch, bei Backern wie auch Geld. Das Zwischen-Stretch-Goal müsste jetzt eigentlich wieder gelockt werden. Wenn jetzt auch die Fanboys langsam nervös werden, ist CMON endgültig gekniffen. Dann würde mich auch ein Abbruch mit "Wir haben verstanden!"-Neustart nicht mehr völlig überraschen. Wird noch interessant...


    :popcorn:


    Mal sehen, ob sie im Laufe des Tages nochmal ein Add-On reinsetzen. Aber ewig können sie das "vorhandene Fanboys weiter ausquetschen" nicht weiter treiben...



    EDIT: Ein Backer gerade im Comments-Bereich: "Ragnarok is coming" :lachwein: