Beiträge von cold25 im Thema „10.06.-16.06.2019“

    Bora Bora


    Mein erster Feldversuch :D mit Brügge mißlang ja etwas. Das Spiel kam bei mir weniger gut an.

    Bora Bora reizte mich optisch aber schon eine ganze Weile und auf BGG gibt es eine tolle Solovariante dazu.

    Solitaire Variant | Bora Bora | BoardGameGeek


    Das Spiel ist ein kleines Meisterwerk. Zunächst mal ist es wie erwähnt optisch sehr gelungen. Mechanisch ist es eine Wucht.


    Es gibt soviele tolle Aktionen, die ineinander greifen, voneinander abhängig sind und wohl geplant werden müssen.

    In meinem letzten Spiel schnappte mir der Bot die besten Aktionen und Karten vor der Nase weg und durchkreuzte all meine Pläne.


    Es finden gleichzeitig soviele Überlegungen statt und das tolle (was einige bemängeln) ist, herauszufinden, welche der möglichen Aktionen mir jetzt gerade die höchtsmöglichen Siegpunkte geben.

    Soll ich mich lieber ausbreiten, da das anliegende Fischplättchen mit einer hohen Siegpunktzahl belohnt und ich die damit verbundene Ressource bekomme, die ich auch benötige, um dann eine Bauaktion durchführen zu können, die in einer frühen Runde viele Siegpunkte einbringt.

    Konzentriere ich mich darauf Priester in den Tempel zu bringen (mit den damit verbunden Belohnungen), oder hole ich mir lieber die Frauen und Männerteile, um mit der Helferaktion Muscheln zu sammeln, die mich punktebringenden Schmuck kaufen lassen oder Tätowierungen um auf der Statusleiste voranzuschreiten, die mich Startspieler bleiben lässt und mir ebenfalls Punkte einbringt.


    Außerdem gilt es immer, die zu erfüllenden Objective Plättchen im Auge zu behalten, denn am Ende jeder Runde muss man in Set Collection Manier, eines dieser Tiles erfüllen, um, wie könnte es nicht anders sein, Punkte zu ergattern.


    Wer das Spiel nicht kennt, für den ist es sicher schwer den Ausführungen zu folgen, aber man erkennt sicher schon die tolle Verzahnung der Aktionen und ihre Abhängigkeit zueinander.


    Man muss sich schon genau überlegen, mit welcher Augenzahl des Würfels man welche Aktion durchführt, denn durch den Zwang, eine niedrigere Zahl als der Vorgängerwürfel hat, platzieren zu müssen, ergeben sich auch Widrigkeiten, denn dies kann bedeuten, dass ich bestimmte Sachen gar nicht mehr machen kann, wenn mein Würfel eine höhere Zahl anzeigt, als der des Bots (oder Spielers), der das Aktionsfeld schon mit einer niedrigeren Augenzahl belegt hat.


    Die Götterkarten, mit ihren zum Teil aktionsverstärkenden Eigenschaften oder manipulierendem Verhalten gegenüber den eigenen Würfeln, bringen noch etwas Würze in das Spiel.


    Das einzige was an Bora Bora für mich etwas nervig ist, ist der Verwaltungsaufwand zwischen den Runden, da dann 3 Arten von Plättchen abgeworfen werden müssen und diese wiederum neu aufgefüllt werden, aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.


    Durch die immer wieder neue Auslage der 5 verschiedenen Plättchenarten, hat das Spiel soviel Varianz, dass sich auf lange Sicht immer wieder ein neues Spiel ergibt. Das geht schon los, beim erstmaligen Platzieren einer Hütte und der dann folgenden Ausbreitung.

    Welche Schmuckteile ausliegen und welche für die Erfüllung der Objective Plättchen wichtig sind, ist auch immer wieder verschieden.

    Auch die Auslage der Frauen- und Männerplättchen ergibt immer wieder neue Möglichkeiten, nach dem regulären einsetzen seiner Würfel, Sonderaktionen durchzuführen.


    Nachdem man die Regeln des Spiels einmal verinnerlicht hat, wirken die auszuführenden Aktionen auch sehr elegant und logisch.

    Irgendwie hat mich Bora Bora auch ein klein wenig an Teotihuacan erinnert, dass ich genauso gut finde, obwohl letzteres noch etwas abstrakter wirkt und regeltechnisch etwas anspruchsvoller ist.


    Von mir gibt's auf jeden Fall eine ganz klare Empfehlung für das Spiel und ich bin schon gespannt, wie sich Trajan, Aquasphere und Luna im Vergleich dazu schlagen werden.


    #Borabora

    Die Tavernen im tiefen Thal zu viert!

    Ja das Spiel macht in so einer Besetzung natürlich mehr Spaß als solo, das ist klar!

    Ich kann nur jedem empfehlen, das Spiel nicht an der frischen Luft, bei leichter bis mittlerer Windstärke zu spielen. Es kam mitunter vor, dass wir mit schweißbedeckter Stirn die Kartenauslage verdecken mussten und einigen Karten, die sich durch den Wind selbstständig gemacht hatten, hinterherjagen mussten :D


    Der Aspekt, welche Würfel mir nach dem weiterschieben der Bierdeckel noch zur Verfügung stehen, ist gegenüber dem Solospiel, bei dem einfach für jeden weiteren weißen Würfel neu gewürfelt wird, schon taktisch nicht zu unterschätzen und das gegenseitige foppen, welche Würfel man übrig lassen soll, oder dem anderen vor der Nase wegschnappt, ist natürlich ein Gaudi.


    Da nur Gelegenheitsspieler mit am Tisch saßen, haben wir erstmal nur mit Modul 1 gespielt, dafür war das Spiel aber auch ruckzuck erklärt und alle waren gewillt, gut abzuschneiden, denn alle drei waren im Nachgang sehr angetan vom Spiel und forderten bei einer potentiell neuen Runde die anderen Module. Ein gutes Zeichen.

    Mir gelang ein knapper Sieg mit 90-89-76-71


    Strategisch setzte ich mehr auf Gold, da mir in der 2. Runde schon ein 6er Gold Gast zugeflogen kam und ich schnell meine Tischleiste auf 4 erhöhen konnte.

    Das Bier floss leider diesmal nicht so gut, so dass ich mich auch weiterhin mehr auf den Ausbau meiner Kneipe konzentrierte und bis auf 1-2 Sachen alles upgraden konnte.

    Die Adligen Karten mit ihren 10 Siegpunkten sind einfach ein Muß um das Spiel zu gewinnen, wer sich da mehr mit dem Neukauf von Gästen oder Tavernen-Verbesserungskarten aufhält, hat wohl langfristig eher das Nachsehen.

    Erstaunlich aber, wie jeder dennoch seine eigene Taktik verfolgt. Eine Spielerin schritt auf der Mönchsleiste sogar bis zum ersten Adligen voran. Ein anderer Spieler konnte in seiner letzten Runde glaube ich fünf bis sechs Bierhändlerkarten aufdecken.


    Mal sehen ob wir es beim nächsten Mal hinbekommen, die anderen Module mal mit zu integrieren und wie das zeitmäßig klappen wird, denn für die Vierer-Runde haben wir ohne genau auf die Uhr zu schauen, etwa 1,5-2h gebraucht.