Soeben das fünfte Szenario der Sword&Sorcery-Kampagne beendet -- und erstmals VERLOREN. Die Gegner waren zu zahlreich und wir zu verletz... ääähh ich meine natürlich ZERSTÖRbar. Die Zerstörung der Party war insbesondere dessen geschuldet, dass ...
... unser diebischer Dieb unbedingt, aus rein rollenspieltechnischen Gründen der charakterlichen Unversehrtheit, diese verfluchte, hässliche Götzenstatue des Orkvolkes im Szenario davor hatte stenzen müssen, was den roten Ork-Schamanen ziemlich erzürnte, auf den wir nach etwa der Hälfte des fünften Szenario trafen.
Ich habe keine Ahnung, was passiert wäre, hätten wir diese blöde Statue nicht dabei gehabt -- jede Menge Text hätte es auf jeden Fall zu lesen gegeben. Na ja. Jedenfalls durften wir in unserem Zweig der Geschichte nicht besonders viel lesen, denn der zugedröhnte Ork-Spacken war ziemlich angefressen, hat uns Moralpredigten gehalten, fast so, als hätte man als Verkäufer Mondpreise im unknowns-Marktplatz verlangt, oder auf dem Kinderspielplatz eine Kippe geraucht, von wegen "Ihr seid so bööööse wie die Macht, der ihr dient und jetzt werdet ihr sterben! Blablabla! Blubbblubbblubb!" ... und hat uns mit seinen wiederauferstehenden Ork-Krieger, seinen ebenfalls neue Monster herbeirufenden blauen Ork-Schamanenkollegen und den so herbeigerufenen Gremlin-Meuten dermaßen zugesetzt, dass wir in der Folge all unsere Level verloren haben, die wir davor mühevoll angesammelt hatten. Und diese rote Nemesis war einfach nicht tot zu kriegen! Hau dem mal seine 14 Trefferpunkte weg, ist gar nicht so leicht.
Wir hätten ja sogar auch all unsere wild über das Dungeon verteilte Ausrüstung zurückgelassen, um uns wenigstens nach Hause zu retten, aber alles umsonst. Nun geht's zurück auf Stand Ende viertes Szenario. Hm. Na gut. Nächstes mal wird es besser laufen, denn nun wissen wir ja, auf was wir achten müssen. Ich hoffe auch, dass wir unseren zweibeinigen Panzer wieder dabei haben werden, denn der hat uns doch sehr gefehlt. Ich glaube, wir brauchen vor allem auch ein paar mittelalterliche Handgranaten mit Flächenwirkung. Mal kucken, was das Emporium im Angebot hat.
Außerdem vor ein paar Tagen eine ähnliche Sache begonnen, nämlich Maus und Mystik. Die Story soweit? Ein bisschen schräg. Irgendwie hatte ich eher etwas in der Art von Disney-Filmen von anno dazumal erwartet, also ein Szanario, in der die Mäuse immer schon Mäuse waren, wie in "Berhard und Bianca" oder "Basil, der Mäusedetektiv" (...falls ich den Titel noch recht im Gedächtnis habe, ist eine Ewigkeit her).
Okay, jedenfalls fallen sofort bemerkenswerte mechanische Ähnlichkeiten mit eben jenem oben genannten Sword&Sorcery auf, natürlich ebenso Descent. Ist im Vergleich dazu, wie ich finde, aber der zugänglichere, weil weniger fitzelige Dungeoncrawler. Und vor allem nicht so ausufernd in puncto Spielzeit. Morgen geht's in die nächste Runde. Gefällt mir soweit sehr gut.
Und dann habe ich noch ein Spiel, zu dem tatsächlich bisher noch niemand hier etwas geschrieben hat, obwohl schon 2017 erschienen? Wohooo! Erster! Das Spiel heißt "Tenno", ist von den mir bislang unbekannten Michael Palm und Lukas Zach, erschien bei Huch! ...und ist ein Love-Letter-Abkömmling. Spielt sich fast genau gleich, mit dem Unterschied, dass man nicht eine, sondern drei Karten des Gegners angreifen, und ebenso aus drei Karten wählen kann, mit denen man einen Angriff starten möchte. Taktisch deutlich interessanter als Love Letter, aber auch viel mehr Memory. Eine Partie dauert nur wenig länger. Eindeutig ein Absacker oder Pausenfüller. Ich finde es insgesamt reizvoller als Love Letter. Erstaunlich, dass es so unterm Radar der Spielerschaft blieb. Schlechtes Timing bei der Veröffentlichung, würde ich vermuten...