Alles anzeigenKurz gefasst:
1. Das Netzteil ist eine Frechheit! Das Kabel ist mir schon mehrfach gebrochen (bisher mein drittes Netzteil). Das ist einfach nicht dafür gemacht täglich mehrmals auf und abgerollt zu werden. Und unter Volllast hat es sich auch schon einige male einfach wegen Überhitzung abgeschaltet. Das ist mir beides bei meinem anderen Laptop (bei ähnlicher Nutzung) noch nie passiert (Ich laufe derzeit mit zwei Laptops durch die Gegend. Das MacBook von meinem Arbeitgeber und den Windows-Laptop von unserem Kunden, bei dem ich derzeit im Projekt tätig bin.)
2. Der Finder ist eine Krankheit! Wirklich kein Vergleich zum Windows-Explorer
3. Office 2016 funktioniert auf dem Mac immer noch nicht so gut wie unter Windows. Es gibt immer noch Kompatibilitätsprobleme. (Ist aber schon deutlich besser geworden)
4. Tools an die ich mich unter Windows gewöhnt habe (Notepad++, 7-Zip, usw.) gibt es nicht für MacOS und alle Alternative, die ich bisher getestet habe, sind keine wirklichen Alternativen. (Ich habe wirklich viel ausprobiert.)
5. MacBooks müssen in unserem Unternehmen aufgrund des höheren Anschaffungspreises ein Jahr länger verwendet werden. Und mein MacBook ist mittlerweile ziemlich durch. Die Dichtung am Display hat sich an einer Seite bereits komplett gelöst, der Akku hält auch nicht mehr lange, usw.
6. "Einfach" mal eben den Arbeitsspeicher aufrüsten ist nicht drin. Das hätte ich in einem anderen Projekt gut gebrauchen können.
7. Zocken auf dem Mac ist immer noch nicht das Gelbe vom Ei. Wäre im Hotel ab und an ganz nett, aber die Grafikkarten im MacBook sind dafür einfach nicht gemacht.
8. Die Tastatur bei dem neuen MacBook Pro geht gar nicht. Ich mag den Druckpunkt überhaupt nicht.
9. Auch die Touch-Leiste anstatt der herkömmlichen F-Tasten-Leiste gefällt mir als Entwickler gar nicht. Das kann ich gar nicht gebrauchen. Ich will die Tasten blind bedienen können und nicht immer hinschauen müssen, da ich dort keine Haptik habe.
10. Ich muss zwangsweise immer wieder zwischen dem Mac und Windows-Systemen wechseln und dann kann die unterschiedliche Tastaturbelegung schon mal tierisch nerven. (Ja ich weiß, dass man die umstellen kann)
11. Leistung: Die Windows-Laptops, die ich als Alternative wählen kann sind hardwaretechnisch mindestens eine Klasse besser ausgestattet.
12. Ein Bluetooth-Problem (kurze Aussetzer bei u.a. bei Kopfhörern) musste ich umständlich durch ändern von Konfigurationsdateien beheben. Diese werden regelmäßig bei Softwareupdates wieder überschrieben. Oft lassen sich viele Bluetooth-Geräte erst nach einem Neustart verbinden, wenn das MacBook schon länger lief.
[...]
Ich will damit nicht sagen, dass es allgemein ein schlechtes Gerät ist. Jedoch ist der Mehrwert für mich gegenüber einem Windows-Laptop zu gering. Daher war es für mich ein Experiment, welches ich bald beenden werde.
Ich arbeite selbst seit mehreren Jahren im Apple Ökosystem und ja, auch bei Apple ist nicht alles perfekt was natürlich unangenehmer ist als unter Windows, weil die Apple Teile halt wirklich unverschämt teuer sind.
Sucht man allerdings vergleichbare Hardware, wird es auch in der Windows Welt ziemlich schnell, ziemlich teuer. Ich musste über die letzten 10 Jahre schon 2 - 3 Mal den Apple Service in Anspruch nehmen (vermehrt während Auslandsaufenthalten) und kann nur sagen, dass der Service ähnlich gut wie bei Amazon ist. Gerät defekt => Apple Store => Gerät konnte (bei mir) am selben Tag abgeholt werden.
Bezüglich Hardware: Viele nennen hier bei Apple als großen Vorteil Alu-Gehäuse, Touchpad, etc., ich nenne hier dann noch ganz gerne die tatsächlichen Komponenten die Verwendet werden. Bei meinem 2014er Retina MacBook Pro ist ein normaler i7 (kein ULV) verbaut. Generell scheint es, dass Apple CPUs (SoC mit Intel IGP) und Mainboards mit zusätzlich tatsächlicher dedicated Grafikkarte die nicht im Mainboard integriert ist verwendet. Das sieht man dann auch immer schön, wenn man die Hackintosh Foren nach golden builds durchstöbert :-).
Gebe aber dem Grund-Tenor der hier vorherrscht schon recht, man muss sich Apple leisten können und wollen. Privat würde ich mir nie im Leben einen iMac für 3 - 5k€ kaufen. Einen Hackintosh für 650 - 800€ (i7, RX560, 32GB Ram) ziehe ich aber - JEDEM - Windows Rechner vor :-)!
Ad 1.): Mir ist mein erstes Netzteil auch gebrochen (Kabel-Ummantelung ist beim Netzteil abgegangen). Wurde mir anstandslos ersetzt im Apple Store. Danach die zwei stellen mit weißen Isolierband verstärkt (+ am Stecker auch noch) und ich habe keine Probleme mehr gehabt. Und hier gilt auch wieder: Das Ding ist unheimlich teuer, wieso muss man da wieder selbst Hand anlegen und "nachbessern"...
Ad 2.) XtraFinder...
Ad 3.) Ich verwende Office zwar regelmäßig in der Arbeit aber eher nur oberflächlich. Mit meiner 365 Lizenz hatte ich noch keine Probleme Dokumente zu verarbeiten. Da ich allerdings - wie gesagt - kaum "wildere" Dinge in Office erledige, kann ich hier auch keine wirklichen Argumente hervorbringen :-)!
Ad 4.) Ich stehe vor genau dem umgekehrten Problem. Ich finde Apple Mail, Preview, Safari, iCloud Keychain, GPG Suite, TexPad, Shuttle, ForkLift, Fantastical, Time Machine, etc. einfach super und fand vor ein paar Jahren noch keine ordentlichen Gegenstücke unter Windows :-). Bezüglich Notepad: Sublime Text und Visual Studio Code sind wirklich gute NP++ Alternativen. Für 7zip gibts "The Unarchiver". bzip(2), tar, gzip, zip funktioniert im OS "out of the box" (allerdings ohne hübsche GUI). Allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass für Archive OSX wirklich nicht so super ist.
Ad 5.) Meines ist jetzt 5 Jahre alt und sieht aus wie am ersten Tag. Aber wird auch ein wenig vom Modell abhängen. Meines hat mehrere Konferenzen und Auslandsaufenthalte mitgemacht. Einzig den Akku musste ich vor ca. 4 Monaten tauschen lassen, weil er sich aufgebläht hat (war allerdings Gratis).
Ad 6,7,8.) Gibts nix hinzuzufügen. "Zocken" am Mac ist - und das ist kein Geheimnis - noch immer nicht so prall, aber für Civilization und Diablo reichts ;-).
Ad 9.) Die Touchbar ist tatsächlich ein ziemlicher Reinfall... Wie sowas den Weg ins Endprodukt hat finden können ist mir wirklich ein Rätsel.
Ad 10.) Das ist ärgerlich. Ich kann alle Arbeiten vom Mac aus erledigen. Sobald man zwischen mehreren Systemen wechseln muss wird es wirklich sehr mühselig.
Ad 11.) Bin selbst auch als Programmierer (Data Science) tätig, und laste mein Notebook regelmäßig komplett aus. Meine Erfahrung ist eher, dass alle Dinge die nativ unter OSX laufen um einiges flotter gehen (bei ungefähr gleichen Hardware Specs). Wenn du i5 vs. i7 vergleichst, ist klar, dass der i5 nicht mithalten kann :-).
Ad 12.) Toi toi toi... Das Problem hatte ich noch nicht :-), aber überrascht mich leider auch nicht wirklich. Apple hat eine eigene Bluetooth Stack Implementierung die sich zwar an den Standard haltet, aber doch eher exotische Annahmen trifft. Wir haben in der Arbeit auch regelmäßig mit Bluetooth und iOS Devices zu kämpfen (wobei Android da auch nicht viel besser ist).
Für mich ist eine vollwertige bash (ohne die undurchsichtigen Einschränkungen die das Linux Subsystem for Windows bringt) eigentlich DAS Argument für einen Mac. Von der PowerShell versuche ich Sicherheitsabstand zu halten so gut ich kann...
Aber ich kann durchaus verstehen, dass die ganzen neuen Apple Geräte nicht mehr für jeden das Richtige sind. Ich vermute stark, dass Apple in den nächsten 2 - 3 Jahren wieder einen Preis-Reset machen wird und Pro Modelle mit 512GB SDD, 32GB Ram und i7 für ca. 2k€ anbieten wird. Langfristig ist die aktuelle Preiswirtschaft - vermute ich - nicht aufrechterhaltbar.