Beiträge von richy81 im Thema „03.06.-09.06.2019“

    Eine Woche im Norden...


    Ich habe eine Urlaubswoche im Norden verbracht, zunächst in Bremen, anschließend bei Freunden in Flensburg. Neben ein paar Runden Golf wurde auch viel Brett gespielt. Von meiner Eraof Tribes Partie habe ich ja schon berichtet. Weiter ging es mit einem Spieleabend bei Highlander Games, der zufällig startete als ich mir grade den Laden anschaute. Bei der Gelegenheit drei neue Spiele kennengelernt:


    Champions of Midgard

    Davon hatte ich nicht allzu viel erwartet und wurde positiv überrascht. Workerplacement, vom Anspruch her vielleicht eine Stufe über Stone Age, aber immer noch sehr zugänglich, dazu recht thematisch. Klar, das Bekämpfen der Monster läuft über Würfel, aber gefühlt gab es genug Einflussmöglichkeiten, so dass mir der Glücksfaktor nicht zu hoch war (obwohl ich dem Thema in der Regel eher kritisch gegenüberstehe). Hier hat’s für mich alles ganz gut zusammengepasst und es hat auch zu einem souveränen Sieg (98-81-56) gereicht… vor allem über drei dicke Monster, die ich bei Schiffsreisen erlegt habe. Gerne wieder.


    Pigeonpocapolypse

    Ganz nettes Kartenspiel, das wohl demnächst bei Kickstarter anläuft. Kann man bei angemessenem Preis mal ein Auge drauf werfen. Das Artwork ist in unserer Runde gut angekommen, ist auf jeden Fall mal was anderes. Auch sonst recht unterhaltsam.


    Andoria Battlefields

    Das war so gar nicht meins, wusste ich aber eigentlich auch schon vorher. Erinnerte mich mitden ganzen Helden- und Monsterplättchen etwas an Smallworld. Mir insgesamt viel zu glückslastig. Auch hier wird viel gewürfelt, aber gefühlt hat man deutlichweniger Einflussmöglichkeiten. Außerdem habe ich mich gefragt, wie man bei nur 2 Geld, die man jede Runde bekommt, mal teurere Karten ausspielen soll, wenn man nicht grade Glück hat und eine Karte zieht, die zusätzliches Geld bringt. Erste und letzte Partie für mich.




    Weiter ging es dann ab Donnerstag in Flensburg mit insgesamt 11 unterschiedlichen Spielen. Ich fange mal an mit dem Besuch im kürzlich eröffneten Brettspielcafés, das ich übrigens wärmstens empfehlen kann. Schöne Spieleauswahl und netter Gastgeber, der uns die folgenden Spiele erklärt hat:


    Santa Maria

    Da hatte ich bislang einen Bogen drum gemacht, weil es ähnlich hässlich ist wie Carpe Diem. Aber spielerisch kann es doch was, hat uns allen dreien jedenfalls gut gefallen. Mit gut zwei Stunden vielleicht etwas lang, aber das lag eher daran, dass meine Freunde teilweise etwas grübelig unterwegs waren (das Spiel bietet
    aber auch durchaus Anlass dazu). Die Mischung aus Legespiel und Würfeleinsetzmechanismus ist insgesamt echt schön. Die Konquistadoren-Leiste erschien uns ziemlich stark, jedenfalls hat mein Kumpel deutlich gewonnen, der von Anfang an stark darauf setzte, dort dreimal die Punkte abgriff und dabei zusätzlich noch viel Gold einnahm. Trotzdem sehr guter Ersteindruck, vielleicht halte ich da nochmal nach Angeboten Ausschau.




    Klong

    Auch Klong kannten wir alle drei noch nicht, meine beiden Mitspieler sind im Gegensatz zu mir auch keine großen Dominion-Freunde. Klong hat ihnen da schon besser gefallen, ich fand es auch ganz gut. Interessant vor allem die knifflige Timing-Frage, wann man sich als erstes auf den Weg nach draußen macht und wann man als Nachzügler hinterherhetzt. Gerne wieder, aber kaufen muss ich es mir nicht.


    Cabo

    Zweites kleines Kartenspiel der Woche und das ist bei uns allen sehr gut angekommen. Schön taktisch, netter Memory-Aspekt und auch hier wieder die interessante Timing-Entscheidung, wann man „Cabo“ ausruft, um die Runde zu beenden, wenn man denkt in Summe die vier niedrigsten Karten ausliegen zu haben. Steht jetzt jedenfalls auf meiner Einkaufsliste.

    Auf dem heimischen Tisch bei meinen Freunden landeten außerdem die folgenden Spiele:


    Underwater Cities

    Zu zweit mit meinem Kumpel. Hat ihm sehr gut gefallen, auch wenn er ob der deutlichen 82-114 Niederlage etwas frustriert war. Naja Erstspieler haben es hier aber auch schwer gegen erfahrene Mitspieler. Ich hatte eine recht solide Runde über die Nahrungsstrategie, auf eine Partie mit mehr als 120 Punkten warte ich aber weiter.


    Ohanami

    Das nächste kleine Kartenspiel, inzwischen mit 12 Partien mein meistgespieltes Spiel in 2019. Ist auch bei der Erstspielerin in unserer 3er Runde sehr gut angekommen. Bei jeweils 12 rosa Karten machten aber mein Kumpel und ich den Sieg knapp unter uns aus.


    Die Quacksalber von Quedlinburg

    Auch zu dritt, Erstpartie für mich. Ich konnte schon anhand der Infos, die ich vorher zu dem Spiel hatte, nicht nachvollziehen, warum das Kennerspiel des Jahres gewordenist. Daran hat sich jetzt auch nichts geändert. Ist ganz nett, spiele ich gerne wieder mit, aber den Anspruch eines Kennerspiels sehe ich da weit und breit nicht. Da ist selbst ein Azul fordender.


    Sid Meier’s Civilization

    Hatte sich mein Kumpel letztens günstig besorgt, weil er Civilization früher auch gerne am PC gespielt hat. Weil er es erst einmal auf dem Tisch hatte, haben wir erstmal über eine Stunde mit Regelkunde verbracht. Nachdem es losging, gefiel mir die erste Phase, das erkunden und der Aufbau der Städte noch gut. Spätestens als es dann zu den ersten Angriffen meines Kumpels auf eine meiner Städte kam, war bei mir der Spaß vorbei. Das Kampfsystem gefällt mir gar nicht (vielleicht haben wir auch was falsch gemacht, sicher waren wir uns nicht, ob das so richtig ist) und insgesamt war mir alles zu glückslastig (Kulturkarten, Einheitenkarten etc.) und zu destruktiv (Aktionen verhindern, Einheiten über Karten zerstören etc.). Wahrscheinlich auch einfach nicht meine Art von Spiel, nach etwa drei Stunden haben wie dann abgebrochen.


    Gentes

    Das wiederum war ein ziemlich frustrierendes Erlebnis für meinen Kumpel, für den es eine 47-99 Klatsche setzte. Keine Ahnung, was da bei ihm so dermaßen schief gelaufen ist. Ich halte Gentes eigentlich nicht für sonderlich komplex, aber irgendwie hat er sich damit schwer getan. Ich hatte nach Runde 4 alle Schlösser entfernt und somit auch fast durchgängig eine Aktion mehr pro Runde. Mal sehen, ob er Gentes irgendwann nochmal eine zweite Chance gibt. Mir hat es wieder gut gefallen.


    1906 San Francisco

    Das hat sich wieder als Absacker mit einem gewissen Anspruch bewährt gemacht. Zu zweit wieder in einer guten halben Stunde gespielt, ist trotz deutlicher Niederlage (44-70) auch bei meinem Kumpel gut angekommen. Schöner kleiner Workerplacer.


    7 Wonders Duel

    Hier war ich im Erfahrungsnachteil, bei meiner erst zweiten Partie und erstmals mit Pantheon-Erweiterung. Die hatte er auch erst einmal gespielt und so schlich
    sich auch ein Spielfehler ein. Ansonsten ein gutes 2er Spiel, das mich aber etwas weniger anspricht als Imhotep – Das Duell, welches zudem noch schneller
    gespielt ist.


    Endeavor – Age of Sail

    Endeavor wieder zu dritt war dann der Abschluss einer tollen Woche. Da es für meine beiden Mitspieler die Erstpartie war, ohne Abenteuer. Ich startete als Einziger mit dem Gebäude, das Stadt-Besetzung erlaubt, breitete mich dadurch ungestört in Europa aus, während die beiden eine Region nach der anderen öffneten und auch die ganzen Gouverneurskarten unter sich aufteilten. Am Ende hatte ich eine Verbindung quer über die ganze Karte die mir alleine mehr als 20 Punkte und einen deutlichen Sieg einbrachte (80-66-59). Mein Kumpel war abermals etwas frustriert, weil es bei ihm nicht rund lief und er am Ende auch seiner Frau den Vortritt lassen musste. Aber es hat trotzdem beiden sehr gut gefallen.


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