Sicher gibt es die. Wie schon vielfach weiter oben genannt die Absacker oder Aufwärmer. Bei allem was dazwischen liegt ist sicherlich die Neuheitenflut entscheidend.
Ich habe zum Beispiel das Glück in einer sehr homogenen Gruppe mit spielen zu dürfen. Der harte Kern (4) ist gut gemischt. Einer sammelt seit 30 Jahren Spiele und ist dementsprechend gut sortiert durch alle Jahrgänge und Bereiche. An Neuheiten mangelt es uns sicher nicht. Unser jüngster ist das Gegenteil, er spielt immer bei uns mit und hat selbst kaum Spiele. Dazwischen liegen Rolf und ich. Wir kaufen Spiele wenn wir sie gut finden und es ist dann relativ wurscht ob sie alt oder neu sind. Dabei legen wir unterschiedliche Schwerpunkte und haben jeder eine grundverschiedene Sammlung, bei der in erster Linie die Wertschöpfung (Spielspaß und Häufigkeit) im Vordergrund steht und nicht der Sammeltrieb (meine ist auf 150 begrenzt). Da wir den Spielort immer wieder wechseln kommt bei uns eine schöne Mischung aus alt und neu auf den Tisch.
Siedler hat zum Beispiel fast jeder, es wird aber fast nie gespielt. Bei Carcassonne ist es ähnlich, das spielen die meisten eben auch mit der Familie mal zwischen durch (für mich einer der Dauerbrenner schlecht hin).
Gerne gesehen bei uns sind z. B.:
- Tikkal
- Attika
- Shark
- Funkenschlag
- Puerto Rico
- Merchant of Venus
- Kohle Kies und Knete
- Ave Caesar
- Hase und Igel
- Agricola
- Brass
- Imperial
- Cuba
- Union Pacific
- Trans Europa/ USA
- Flusspiraten
- Silverton
- Säulen der Erde
Diese und sicher noch viele andere die ich jetzt nicht im Kopf hab tauchen immer wieder auf und machen irre Spass. Das hängt natürlich stark mit der Anzahl der Spieler zusammen. Kohle Kies und Knete läuft ab 5 Personen erst richtig gut, wobei ich einer 6er Partie Sielder eher aus dem Weg gehen würde, einfach weil mir die Downtime zu lange ist (Sonderbauphase hin oder her). Da gibt es spannedere Spiele für große Runden.
Und privat halte ich meine Sammlung überschaubar und selektiere immer wieder. Was nicht oft gespielt wird oder keine Chance hat in den nächsten Monaten/ Jahren gespielt zu werden (auch meine Frau hat einen anderen Geschmack als ich, Ode ) fliegt raus und dafür schaue ich dann was besser reinpasst. Dabei sollten die Einnahmen die Ausgaben nach Möglichkeit decken. Heißt im Umkehrschluss: 2-3 Spiele raus - 1 dafür rein. Somit dezimiert sich die Sammlung auch ganz von alleine und der Wiederspielwert der einzelnen Spiele steigt entsprechend...
Wobei auch Daniel (12) so langsam in einem Alter ist in dem auch mal anspruchsvollere Sachen auf den Tisch kommen. Zur Zeit erlebt Merchant of Venus seine Renaissance und ich orientiere mich schon mal gedanklich in Richtung Memoir 44 und Heroscape. Das ist dannauch für mich ein völlig neues Spielesegment und dafür muss natürlich erst wieder Platz geschaffen werden...