Beiträge von Mucki im Thema „Wirkliche Dauerbrenner - gibt es so etwas?“

    Liegt das daran, daß es in der heutigen Konsumgesellschaft keine Dauerbrenner mehr gibt und man ständig neue Reize benötigt?

    Imho eine natürliche Entwicklung.


    Als ich klein war, war der Brettspielmarkt total überschauber.

    Schau dir diese Entwicklung an:


    Ich meine: zumindest ich hier wuchs noch mit den Brettspielen aus diesen Spielesammlungen auf. Die ganzen abstrakten Klassiker eben. Das thematischte Spiel war Fuchs und Henne.

    Als junger Teenager stieß ich auf Spiele die über jene und Monopoly Clone hinaus gingen. Eben späte 70er, frühe 80er.


    Und wenn du in dieser BGG Statistik da knapp 500 Neuerscheinungen siehst, muss man natürlich im Hinterkopf haben: weltweit.


    Ich stieß 1980 zufällig auf einen Laden in Wien, wo ich Importspiele aus USA entdeckte.

    Für Normalsterbliche waren Spiele aus den USA in etwa so üblich wie vom Mars.


    Man kann sich die Zeit VOR dem Internet inzwischen ja kaum mehr vorstellen.

    Bevor ich mich jetzt total in der Erinnerung verlaufe - klat hat sich alles verändert. Alles eben. Und was einst kostbar war, ist heute Gebrauchsgegenstand. Das trifft inzwischen auch auf Spiele zu.

    Dass diese Entwicklung angenehm scheint, wissen wir alle - dass sie nicht gut für die Welt ist, vermuten immer mehr.


    Nein, wir haben keine Dauerbrenner.

    Wenn wir mal ein altes Spiel hervor holen, ist es schön, manchmal sogar überraschend gut gealtert und auch aus heutiger Sicht toll… aber DAUERBRENNER schaut anders aus.

    Und durch die schiere Masse an Neuerscheinungen,

    durch den ständig wachsenden Pile Of Shame,

    ist die Richtung ja klar.