Beiträge von richy81 im Thema „27.05.-02.06.2019“

    Ich bin aktuell zu Besuch in Bremen und hatte gestern Abend die Gelegenheit zu viert einen Prototyp von Era of Tribes zu spielen (Danke Arne Lorenz nochmal für die Einladung), das aktuell bei Kickstarter läuft. Hat mir richtig gut gefallen und Fans von komplexeren Eurogames können da eigentlich bedenkenlos zugreifen. Ich bin jedenfalls weiterhin dabei und freue mich auf die Auslieferung im Oktober (bzw. den Pick-Up in Essen bei der Spiel).


    Worum geht’s? Jeder spielt ein Volk, startet in der entsprechenden Ecke der großen Europakarte. Dann geht es darum, sich auszubreiten, verschiedene Entwicklungen voranzutreiben, Städte zu gründen. Alles sehr schön verzahnt. Kämpfe gibt es auch, entweder gegen Mitspieler oder Barbaren. Steht aber ähnlich wie bei Scythe nicht im Vordergrund und man könnte auch komplett drauf verzichten.

    Insgesamt eine schöne Mischung aus Civ-Spiel und Eurogame, fühlt sich aber wie gesagt sehr nach Eurogame an, ist dabei angenehm komplex mit vielen Möglichkeiten und Wegen, die man einschlagen kann... ist somit im Prinzip genau mein Ding :)


    Im entsprechenden Thread berichte ich später vielleicht nochmal etwas detaillierter von der Partie.



    #EraOfTribes

    Montag und Freitag auf zwei Spieletreffs…

    Am Montag gab es in 4er Runde zunächst Flügelschlag. Zwei Erstspieler waren dabei, die dann auch gleich den Sieg unter sich ausgemacht haben.
    Gedauert hat es ca. 90 Minuten, was mir einfach für das, was Flügelschlag bietet, zu lang ist… vor allem, wenn von der Spielzeit nur 10-15 Minuten auf mich gehen, so war schon reichlich Downtime vorhanden. Für mich braucht Flügelschlag die richtige, zügig spielende Runde, damit es mir Spaß macht.
    Zudem habe ich mich relativ machtlos gefühlt, bin einfach kaum an passende Karten gekommen. Leute, die anfangs mit guten Karten starten, dann z.B. von Beginn an jedes Mal ein Ei bekommen, wenn jemand Eier legt, sind klar im Vorteil. Letzter Platz beim 96-93-72-68.

    Anschließend noch Railroad Ink, das keiner der Mitspieler kannte, deshalb ohne Erweiterung. Ist in der Runde soweit ganz okay angekommen, bei einem Neuling lief es auch gleich sehr gut und es wurde am Ende nur ein sehr knapper Sieg für mich... 58-56-44-39. Mir gefällt Railroad Ink als flott gespieltes Roll and Write und Spiel weiterhin richtig gut.



    Freitag kam zunächst Clans of Caledonia auf den Tisch, 4er Runde mit einer Erstspielerin und zwei Mitspielern mit ein paar Partien Erfahrung. Ich wählte Clan Campbell und durfte Gebäude günstiger bauen, stieg dann auch schnell ins Käse- und Brotgeschäft ein, brachte in den Runden 2 und 3 fast alle Arbeiter aufs Board um mir ein gutes Einkommen zu verschaffen. Lief ziemlich rund, schaffte es problemlos alle Siedlungen miteinander zu verbinden und hatte mit 7 auch die meisten Aufträge erfüllt.
    Im Spiel waren ansonsten noch Clan Stewart (Handelbonus), Clan MacKenzie (Whiskey) und Clan Ferguson (Start am Rand). Am Ende wurde es ein deutlicher Sieg nach flotten 90 Minuten, Endstand 146-119-107-91.


    Im Anschluss Vejen, das ich letztes Jahr in Essen 6 Runden noch als Prototyp angespielt hatte. Hatte mir damals ganz gut gefallen, deshalb war ich auf eine Partie über die volle Distanz gespannt.

    Auf einer Karte von Norddeutschland und Dänemark startet jeder Spieler mit einem Kontor in einer Stadt. Städte mit eigenem Kontor verschaffen einem eine der Waren als Rundeneinkommen, zudem können dort Waren verladen werden. Die verladenen Waren gilt es dann in anderen Städten auszuliefern… umso weiter entfernt, desto mehr Geld gibt es. Interessanter Kniff, es gibt zwei Währungen im Spiel. Je nachdem, wo man Waren ausliefert oder auch kauft, kommen Kronen oder Taler zum Einsatz. Außerdem baut man weitere Kontore, mit eine Windmühle kann man Waren veredeln. Veredelte Waren kann man z.B. in zwei Stufen seine Bewegungspunkte und die Lagerkapazität erhöhen.

    Die Aktionsmöglichkeiten sind insgesamt recht übersichtlich, ich würde Vejen mal auf Kennerspielniveau einsortieren. Anfangs kann man mit nur drei Bewegungspunkten pro Runde nicht allzu viel machen, da es oft schon zwei kostet zu einer benachbarten Stadt zu reisen. Eine Erhöhung der Bewegungspunkte zumindest auf fünf ist eigentlich unverzichtbar, gleichzeitig erhöht man damit die Lagerkapazität auf 7 Waren.

    Ich baute mit der Zeit alle meine 4 Kontore sowie die Mühle und stieg auch in die Schifffahrt ein, durch die man von Hafen zu Hafen reisen kann. Das alles machte sich dann in den letzten zwei, drei Runden bezahlt, in denen ich viele Waren verkaufen konnte und ordentlich Geld verdiente, während meine Mitspieler sich nicht eine solche Engine aufgebaut hatten und eher kontinuierliche, dafür aber kleinere Einnahmen generierten.

    Ebenfalls nach gut 90 Minuten stand so ein 67-59-49-46 Sieg. Richtige Begeisterung entfachte Vejen in unserer Runde insgesamt nicht. Mir gefällt es weiterhin gut, würde es mal mit einer BGG 7/10 einstufen und wäre der einen oder anderen weiteren Partie nicht abgeneigt. Etwas unschön finde ich die Überfall-Aktionskarten, die in unserer Runde niemand ausspielte. Diese erlauben es einem Spieler, eine bereits verladene Ware zu klauen. Das stelle ich mir schon heftig vor und ist eine Interaktion, die ich in so einem Spiel eigentlich nicht haben muss.

    Weiter ging es zu dritt mit Ohanami. Ich versuchte zunächst wieder komplett auf rosa Karten zu verzichten, später kamen dann doch noch fünf in meine Auslage. Da alle ein paar davon sammelten, hatte auch niemand extrem viele, so dass diese mal nicht ausschlaggebend waren und ich mal auf anderem Wege gewinnen konnte.

    Zum Abschluss zwei Runden Memoarrr, zu viert mit drei Erstspielern. Nachdem ich in der ersten Runden bis auf eine Ausnahme alle Schätze abgeräumt habe, lief die zweite Partie ausgeglichener. Ist schon schwierig, wenn sich die Erinnerungen der ersten Runde mit den neuen vermischen 😊 Hat aber mal wieder Spaß gemacht.

    #Flügelschlag #Railroad Ink #ClansofCaledonia #Vejen #Ohanami #Memoarrr