Beiträge von PowerPlant im Thema „27.05.-02.06.2019“

    Wir haben noch eine große Runde #Secrets zu 4. gespielt.


    Mit ein bißchen Erfahrung im Spiel wird es auch zunehmend interessanter! Allerdings nicht für alle... In unserer Partie waren 3 Spieler voll mit Dabei und es wurde viel diskutiert und bestochen. Genau so, wie es sein soll. Spieler 4 dagegen hatte gar keinen Spaß, hat sich aber auch wenig Gedanken darüber gemacht und hatte dem entsprechend keinen Siegeswillen. Und sowas ist der Tod für nahezu jedes Spiel.


    Da hat es schon gereicht, dass man bei 4 Spielern nur die eigene Rolle kennt. Als dann noch eine 50%-Chance bestand, dass der Button des Spielers heimlich getauscht wurde, war es ganz vorbei. "Ich kann ja gar nicht mehr wissen, was ich bin." "Das Spiel funktioniert nicht". "Wie soll das denn gehen?!". Dass dann 3 Leute erklärt haben, wie man das herausfinden könne, hat dann auch nicht mehr geholfen.


    Sehr schade eigentlich, da das Spiel sonst super angekommen ist. Allerdings muss man auch wissen, dass man sich bei #Secrets nie sicher sein kann. Bei anderen Social Deduction Spielen wie z.B. #HumanPunishment habe ich das Gefühl, mehr Informationen zu bekommen oder mehr Chancen zu haben, etwas herauszufinden. Bei #Secrets weiß ich oft nicht, welche Rolle ich selbst habe und die Möglichkeiten, das dann herauszufinden sind recht glücksabhängig - denn ohne die richtigen Karten habe ich keine andere Wahl außer mit den Leuten zu sprechen. Und das liegt nicht jedem. Und funktioniert eben auch dann nicht mehr, wenn niemand mehr sicher sein kann, was er selbst ist.


    Deshalb aber ist das Verhandeln über die Karten so wichtig und interessant, da man schon zu 50% weiß, welche Karte man bekommen wird. Und welche Karte man dann bekommt bzw. wie sie einem verkauft wird, zeigt natürlich auch viel über die aktuelle Gesinnung des Gegners.


    Somit ist #Secrets ein typisches Spiel von Eric M. Lang, der laut einem Interview nicht bestimmte Mechanismen im Kopf hat, sondern ein bestimmtes Gefühl, wenn er ein Spiel designt. Und bei #Secrets hat man tatsächlich das Gefühl eines Doppelagenten-Films: Man weiß nie 100%ig, wem man trauen kann und ständig kreisen die Gedanken etwa um: "Ich weiß, was ich bin. Und weil Du mir Karte XY gibst und gleichzeitig weißt, was ich bin, denke ich zu wissen, was Du bist. Bei dem anderen Spieler bin ich mir zu 50% sicher. Will ich mich nun Punkte machen oder sollte ich erst herausfinden, was die anderen Spieler sind? Oder kann ich ihnen vielleicht sogar schaden, da sie im gegnerischen Team sind. Oder sind sie gar der Hippie?!"


    Wie gesagt, kann sehr spannend sein ;)