Beiträge von Sepiroth im Thema „20.05.-26.05.2019“

    Gestern eine weitere Partie #Prehistory zu viert mit einer Erstspielerin.


    Ich weiß nicht so genau, warum dieses sperrige und ap-anfällige Spiel bei mir so einen Wiederspielreiz auslöst. Wenn es nicht gar so lange dauern würde, könnte ich derzeit eine Partie an die andere reihen. Diesmal konnte ich einen zweiten Platz mit 6 Punkten hinter unserem Seriensieger einfahren. Die Erstspielerin hatte dann etwa den gleichen Abstand zu mir. Es bleibt für mich zu viert erst einmal eine 8/10, einfach weil man doch 45 Minuten pro Spieler (statt 30 wie auf der Schachtel angegeben) einrechnen muss. Was mir aber zu meinem vorherigen Spielbericht noch aufgefallen ist:


    • Ich glaube das ist eines der wenigen Spiele, bei dem man darüber nachdenken kann, dass es einen Startspielernachteil gibt. Durch die umgekehrte Reihenfolge im Sommer kann ich damit 1-2 sichere Aktionen bekommen, die zu meinem Weg passen. Da bleibt, gerade bei vier Spielern, für den Startspieler (= letzter im Sommer der aussuchen darf) oft nicht wirklich was passendes. Im Frühling dagegen kann man zwar Slots belegen und somit für die hinteren Spieler nicht mehr nutzbar machen, aber dort sind die Möglichkeiten bislang immer ausreichend gewesen, um etwas sinnvolles zu tun.
    • Die Jagd ist als Möglichkeit um Siegpunkte zu generieren wirklich schwierig handzuhaben. Der Glücksfaktor ist hier am größten. Zum einen kann man im Frühling (wie beim Fischen) ja nur 3 statt potentiell 6 Rohstoffe verwenden. Und es liegen halt nur 5 Jagdziele aus. Häufig dann auch noch 2er oder 3er, so dass ich ggf die passenden Fährten oder Tiere einfach nicht bekomme. Wenn dann noch zwei oder drei Runden gar keine zu meiner Tierart passenden Karten kommen, schwinden die Chancen auf viele Punkte. Wenn es allerdings gut läuft und die passenden Karten erscheinen, sind da teilweise schwindelerregende Siegpunktezahlen möglich. Dazu bekommt man auch noch die Boni der Fährten kumulativ (quasi kleine Setbuildingboni). Es ist aber am einfachsten die Jagd zu ignorieren, im Gegensatz zur Migration beispielsweise.
    • Grundsätzlich scheinen aber ansonsten alle Wege ähnlich interessant zu sein. Wir hatten in den Partien immer unterschiedliche Schwerpunkte und sind doch immer innerhalb von ca. 20 Punkten (Bei ca. 100 für den Sieger) geblieben. Ich denke, dass wir tatsächlich alle ähnlich "gut" gespielt haben und es nicht daran liegt, dass es "egal" ist was man macht. Das hat widow_s_cruse in der ersten Partie gezeigt, in der er deutlich abgeschlagen war. Dass die Erstspielerin gut mithalten konnte, lag sicher auch daran, dass es kein Problem war, dass wir ihr ein paar Mal die Möglichkeiten aufzeigen konnten, die ihr der Zug bietet. Die Entscheidung lag zwar dann bei ihr, aber gerade bei einem so komplexen Spiel ist ja überhaupt das Erkennen der Alternativen nicht trivial. (Gedanken aufgrund von diesem Thread)
    • Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Spiel nicht zu dritt oder vielleicht sogar zu zwei seinen Sweetspot hat. Die ganzen Abhängigkeiten sind bei vier Spielern einfach (vielleicht auch nur für mich) zu umfangreich. Die Entscheidung welchen Rohstoff ich im Frühling opfere, da ich im Sommer gerne etwas bestimmtes machen würde, ist bei vier Spielern einfach kaum gegeben. Da sind zu viele Möglichkeiten dabei, dass meine Mitspieler meine Pläne durchkreuzen, dass die Entscheidung da eher darauf liegt, was ich im Frühling noch gebrauchen kann. Auch im Herbst muss ich bei vielen Entscheidungen, insbesondere als Startspieler, zu viel schätzen, was meine Nachfolger machen, vor allem bei der Schlusswertung um die Megalithen. Ich denke im 4er stehen mehr die eigenen Aktionen bzw. die Reaktion und die Flexibilität im Vordergrund. Bei weniger Spielern kann ich direkter interagieren und gezielter auch "gegen" den anderen spielen.

    Ich freue mich auf weitere Partien. :)