Beiträge von Lighthammel im Thema „13.05.-19.05.2019“

    #Hadara


    Mittlerweile habe ich mehrere Partien in unterschiedlichen Besetzungen gespielt und es gefällt immer noch. Ein Verblassen des Spielreizes ist momentan nicht erkennbar und so ist Hadara für mich momentan eines der besten Kartenspiele im gehobenen Familien/ unteren Kenner- Segment. Klasse Spiel von Hans im Glück.



    #Ohanami


    Ein großer Wurf in einer kleinen Schachtel, ein toller Absacker mit simplen Regeln.



    #Cerebria


    Cerebria ist ein wunderschön aufgemachtes Mehrheitenspiel, bei dem zwei Teams gegeneinander an der Identität eines Menschen arbeiten. Negative und positive Spirits spielen auf einer Landkarte des Gehirns Emotionen aus und verstärken deren Intensität, um so Bereiche einer Persönlichkeit zu kontrollieren. Wenn man bestimmte öffentliche und geheime Ziele und Zwischenziele erreicht hat, versucht man Wertungen auszulösen und mehr Punkte einzusammeln als der Gegner.

    So weit, so gut. Allerdings ist Cerebria in meinen Augen leider vollkommen überfrachtet. Wir haben mit der abgespeckten Basisverison ohne Spezialfähigkeiten, ohne Emotion-Upgrades, auf der einfachen Spirit-Board-Seite und ohne Zwischenziele (Intentions) gespielt und sicherlich nur and er Oberfläche gekratz. Es gibt insgesamt 10 Aktionen und 4 Abilities, die Boni des Origin-Rades, die Boni des eigenen Kartensets, die eigene Position spielt eine Rolle, wer wo welche Grenzen und welche Gebiete kontrolliert - es sind einfach zu viele Dinge, die man in seinen Zug mit einbeziehen kann und muss, um erfolgreich zu spielen. Die teils kleinteiligen Regeln, die der Thematik wegen ein eigenes Vokabular aufbauen, helfen dem Spielfluss ebenso wenig weiter wie die Tatsache, dass sich nach dem Zug des Gegners die Dinge stark verändert haben können und die Grübelei von vorn beginnt. Auch wenn ich ab und an gerne Lacerda oder einen Hirnverzwirbler von Whats your Game spiele - Cerebria legt noch eine Schippe drauf und ist mir persönlich zu viel des Guten. Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn jemand in dem Spiel eine interessante Herausforderung findet.



    #Senators


    Ein kleines, hundsgemeines Versteigerungsspiel mit simplen Regeln und viel Taktik. Im Grunde geht es darum, Senatoren mit Geld zu kaufen. Geld bekommt man, indem man Kartensets mit gleichen Werten oder gleichen Farben verkauft. Die Karten werden vom aktiven Spieler versteigert, der dann die Wahl hat, das Geld zu nehmen oder den Höchstbietenden auszuzahlen und die Karte selbst zu nehmen. Ähnlich läuft es, wenn man bestimmte Karten von anderen Spielern erpressen möchte, nur dass man selbst ein Angebot vorlegt und der erpresste Spieler die Wahl hat, die Karte zu bezahlen oder abzugeben. Da Geld eine geheime Information ist, kann es schon maldie ein oder andere böse Überraschung geben. Gewürzt wird das Spiel dann noch mit Ereigniskarten, die das Spiel relativ überraschend enden lassen können, sowie mit ebenfalls zu versteigernden, bonusgebenden Ämterkarten.

    Senators ist kurz, interaktiv und gemein, mir gefällt es sehr gut. Einzig das Spielgeld bietet Grund zur Meckerei. Die Münzen sind nicht sehr griffig für meine dicken Finger und es befinden sich gefühlt zu wenig 1er-Münzen im Spiel.



    #Ulm


    Ulm gefiel mir in den ersten Partien nach dem Erscheinen sehr gut, mittlerweile fliegen bei mir viele Spiele aus dem Regal, die neben einem interessanten Kernmechanismus nichts weiter als spielerische Standardware zu bieten haben. Ulm darf sich ebenfalls bei diesen Spielen einreihen. Ein schlechtes Spiel ist Ulm imho nicht, aber es steht zu viel gleichförmiger Kram im Regal, der aussortiert werden will.