Beiträge von PowerPlant im Thema „13.05.-19.05.2019“

    Ernst Juergen Ridder Wir werden in der nächsten Partie, da das Grundspiel nun mehr als sitzt, alle Erweiterungen aus Tuscany mit reinnehmen. Soll heißen: Großen Spielplan, neue Arbeiter und Gebäude. Die Rheingau-Besucher kommen dann auch zum ersten Mal dran.


    Eine Frage noch zu den Regeln: Die Glastropfen/Cabochons sind theoretisch unendlich, oder?

    Wohl wahr. Ein Insert kann man sich dafür auch selbst drucken.


    Ab August soll Retail in den Handel kommen, aber laut der KS-Seite wird auch Deluxe gerade nachproduziert und soll dann über Backerkit kaufbar sein.


    Kostenpunkt: 49€ vs 65€ + Shipping.

    Ach ihr seid alle doof ;)


    Was war nochmal der Unterschied zwischen Deluxe und Retail? Die Chips auf jeden Fall, aber die habe ich ja schon von Lancashire. Die Pappmaterialien waren 2mm statt 3mm, oder? Vielleicht lohnt sich ein Blick auf BB ja doch im August...

    Ich denke eigentlich auch. BB ist laut Aussage eines Designers ca. 5% "komplexer", aber im Kern ist es wohl auch nur ein BL mit 3. Ressource und anderem Spielplan.


    Der Hauptunterschied ist wohl, dass BL damals mit 4 Spielern entwickelt wurde und dann runtergebrochen wurde. Soweit ich weiß gab es damals nicht einmal eine Unterstützung für 2 Spieler. BB wurde mit 3 Spielern entwickelt und anschließend auf 2 bzw. 4 Spieler runtergebrochen bzw. erweitert. Daher soll es sich zu 2. ein wenig runter anfühlen.


    Letztenendes reicht mir BL aber vom komplexitätsgrad her, da die paar Aktionen schon so verworren sind und so viele Sonderregeln haben, dass wir es nie ohne Spielhilfe spielen. Ist schon lustig wenn man nur eine Handvoll Aktionen hat, deren Erklärung aber eine ganze Din A4-Seite Platz einnehmen.

    #Viticulture zu 4. in genau 2 Stunden. Gespielt wurde die Basisversion wegen zwei Neulingen.


    Immer wieder schön und diesmal auch relativ knapp mit 25:21:19:18 Punkten. Wobei der Sieger tatsächlich 27-28 Punkte gehabt hätte, wenn die Siegpunktleiste weitergelaufen wäre. Wie spielt ihr das eigentlich? In den Regel steht glaube ich nichts darüber, dass man dann wieder von vorn anfängt.


    Zwei Punkte haben sich nicht so saber angefühlt wie im Spiel zu 2.:


    1. (Wohl ein grundsätzlicheres Problem, das #Scythe auch hat): Man versucht die ganze Zeit an möglichst viel Geld zu kommen und am Ende ist Geld (bis auf Tie-Breaker) wertlos. Bei Scythe zählt Geld noch, aber auch dort versucht man sich stetig zu verbessern, bis man dann am Ende irgendwie in ein Loch fällt und sich nicht weiter verbessern kann. Nicht grundsätzlich schlimm, da ein Spiel dann eigentlich schon vorbei sein sollte. Bei Viticulture aber hat man aufgrund der Weinbestellungskarten nicht immer die Wahl das Spiel schnell zu beenden.


    2. Die wohl am häufigsten gestellte Frage war "Bin ich dran?" - und zwar so oft, dass es schon fast nervte. Das liegt einfach an der modularen Reihenfolge je nach Bonusauswahl. Und ist darüber hinaus auch etwas verwirrend gemacht: Startspieler gegen den Uhrzeigersinn, Auswahl der Startpositionen im Uhrzeigersinn, eigentliche Spielrunde nach Zugreihenfolge.


    Mal schauen, ob es sich mit dem großen Spiel noch etwas bessert. Dennoch ist das Spiel einfach schön zu spielen. 9/10 Punkten für uns.

    Jeweils eine Partie #DerPate (CMON) zu 2. und zu 4.


    Bevor ich zu sehr in's Detail gehe muss ich einmal loswerden, wie ähnlich sich #DerPate und #SonsOfAnarchy sind! Es sind keine 1:1-Kopien mit neuem Setting und auch durchweg unterschiedliche Spiele, aber irgendwie treffen sie auf unterschiedlichen Wegen genau dasselbe Ziel. Wo #SonsOfAnarchy durch die offenen Kämpfe, die Clubfähigkeiten und das Würfeln glänzt, besticht #DerPate viel eher durch kluges Taktieren und Vorausplanen der Kartenhand.


    Ich denke nicht, dass wir auf die einzelnen Regeln eingehen müssen. Nur so viel sei gesagt: Das Spiel ist selbst für ein Eric M. Lang-Titel schnell erklärt. Die Feinheiten liegen später erst in den Situationen, die entstehen. Was mir besonders gut gefällt ist, dass es so viele Möglichkeiten gibt etwas zu tun und dabei so viele Wege zu bedenken. Wenn ich nur darauf aus bin Geschäfte zu erpressen, dann bin ich ein leichtes Ziel und bekomme vielleicht nicht genügend Geld zur Seite geschafft. Darüber hinaus muss ich immer einen Blick darauf haben, wer welches Gebiet gerade kontrolliert (auch für die Endwertung), welche Jobs öffentlich ausliegen, wer wohl wieviel Geld gebunkert hat und wer was vorhaben könnte.


    as Spiel hat so für mich ein paar Ebenen mehr als #SonsOfAnarchy, welches seinen Reiz eher aus den verschiedenen Locations zieht. Hier gibt es tatsächlich echtes Worker Placement. Das Spiel ist wesentlich mehr Euro als SoA. Und ein Teil, der SoA definitiv fehlt ist das Handkarten-Management. Denn am Ende jeder Runde fordert der Don einen Tribut, sodass ich alles bis auf eine bestimmte Kartenzahl abgeben muss. Es nutzt also nichts möglichst viel Geld zu machen - ich muss auch schauen, wie ich es am Don vorbei schaffen und waschen kann.


    Das Material ist super und die immer gleichen Jobkarten sind nach den selbst ausgedruckten Artwork-Versionen auch hübsch - den Link gab es im Spielethread von mir. Die Minis sind toll und die Blech-Koffer erst recht. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Spiel sogar zu 2. funktioniert. Der variable Spielplan hilft dabei ungemein.


    Gibt es Kritik? Naja, eigentlich nicht wirklich. In einigen Rezensionen hört man öfter "zu gemein", "kein Comeback", "man kann kaum was machen". Ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen. Außer vielleicht in einer Erstpartie. Ja, natürlich kann man Mist bauen und alle seine Figuren in Runde 1 verlieren. Aber das sollte man eben auch einfach erklären und es wird dadurch gekontert, dass man eben aufpassen muss wo man seine Figuren einsetzt. Alles auf eine Karte zu setzen ist nie gut. In meinen Augen ist das ein Umstand, der anscheinend dem von #DominantSpecies ähnelt: Man sollte neuen Spielern genau erklären, was passieren kann. Auch kann es nicht schaden die Karte "Einen Gefallen einfordern..." zu erklären bevor sie ins Spiel kommt, denn diese zwingt einen Gegenspieler 3 Geldscheine seiner Wahl abzugeben. Wenn man zu dem Zeitpunkt nur 5er-Scheine im Koffer hat, tut das richtig weh. D.h. man sollte sich auch davor schützen.


    Comeback-Möglichkeiten gibt es eigentlich über die neutralen Einheiten wie Bürgermeister oder Polizeichef, die (wie in SoA der Schwarzmarkt) über Gebote gekauft werden, oder über die offen ausliegenden Jobs.


    Wenn man einem neuen Spieler erklärt, wie er sich selbst in eine Sackgasse manövrieren könnte, sehe ich da kein Risiko. Obendrein dauert das Spiel selbst in Vollbesetzung maximal 2 Stunden. Zu Zweit kommt man wahrscheinlich auch gut in einer Stunde durch.


    Mir gefällt das Spiel wirklich ausgezeichnet. Es ist schön kompetitiv, wobei eigentlich nur die eigenen Fehler hart bestraft werden. Es hat viele taktische Ebenen und Wege Punkte zu generieren und es dreht sich nicht alles nur um Geld. Darüber hinaus ist es allein mit der Rückseite der Anleitung zu erklären, ist erstaunlich übersichtlicht und einleutend und bietet einen modularen und an die Spieleranzahl anzupassenden Spielplan. Es ist zwar kein #Trickerion, aber wer ein leichtes, kompetitves Euro mit viel Thema sucht, ist hier genau richtig.