Beiträge von PowerPlant im Thema „Warum werden Spiele so gut wie nie weiterentwickelt?“

    Gutes Beispiel ist auch X-Wing 2.0 von FFG.

    Kam gar nicht gut an seine Sammlung einmotten zu können oder teilweise dreistellige Summen zu berappen um seine Modelle weiter benutzen zu können. Und in dieser dreistelligen Summe ist keinerlei neues Modell inbegriffen. Nur Pappe.


    Da haben viele nicht mitgemacht. Andere, wie ich sind dafür erst eingestiegen.

    Dabei muss man aber auch sagen, dass diese Leute mit einem zerrütteten und ungebalancetem System zufrieden waren. X-Wing 1.0 war zu seinem Ende ein absolutes Metaspiel, voll von Errata-Verbesserungen. Für den persönlichen Spaß am Spieleabend super, aber kompetitiv auf Turnierebene nicht mehr wirklich zu gebrauchen.


    X-Wing 2.0 macht es an jeder Ecke besser, bietet eine Tonne von neuen Möglichkeiten und man bekommt all das für verhältnismäßig günstige 130€. Diese 130€ beinhalten, dass man ALLES aus seiner 1.0-Sammlung auf 2.0-Reglement weiter nutzen kann, nichts ist umsonst. Und das ist schon eine starke Leistung des Verlags bzw. viel Vertrauen in ihr Produkt.


    Denn sie hätten auch einfach einen Cut machen können ohne auf Abwärtskompatiblität zu achten und die Kuh weiter zu melken, in dem sie alle zwingen von vorn anzufangen. So wie ich brettundpad verstanden habe, ist das im TT-Bereich nicht unüblich.

    Ich denke mal grob, dass diese Industrie noch ziemlich in den Kinderschuhen steckt. Ein analoges Produkt, das eben auf Verdacht produziert und evtl gut verkauft wird. Was gut läuft, wird kopiert. Sowas wie Marktforschung ist viel zu teuer und Social Media und Co sind sicherlich noch nicht zu diesem Zwecke in der Industrie angekommen. Vor allem in Deutschland. Zumindest kenne ich noch keinen Verlag oder ähnliches, der digitale Medien nutzt wie z.B. ein Software-Unternehmen.


    Eben eher wie du sagst: Ein Schuss ins Blaue und was gut läuft, das wird adaptiert. Mitunter ein Grund, warum sich die Kickstarter-Welt so stark von der Verlagswelt unterscheidet.


    Kurzum: Ich glaube den Verlagen fehlt einfach genügend Feedback um zu entscheiden, wie ein Spiel weiter entwickelt werden sollte. Obendrein kostet das alles auch einfach Geld und ich schätze, dass man mit Familienspielen, die einfach immer und immer wieder rethemed werden, immer noch mehr Geld verdient als mit unseren aufwändigen Expertenspielen.