Daher Patchwork super, EinFestFürOdin super weiterbildung!
Es ist tatsächlich so, dass es andersherum ist. Das Wikingerspiel gab es wohl zuerst. Dann hat Uwe gleichzeitig das Puzzle-Element quasi ausgelagert und ein sehr einfaches Spiel daraus gemacht...
War das nicht eher andersrum gerade wegen den Handkarten und der Varianz?
Nein. Spieler wollen tendenziell lieber strategische Spielansätze. Die offene Auslage aller Höhlen ist quasi das, was das Zielpublikum lieber hat -und ich rede hier nicht nur vom deutschen Vielspieler - besonders vom amerikanischen Markt.
Ich persönlich - und ich denke, da bin ich typisch europäisch geprägt - mag es lieber mit zufälligen Spielelementen. Trotzdem empfinde ich Caverna als das bessere Spiel, da der gesamte Spielverlauf belohnender, augenscheinlicher ist, der Aufbaucharakter ist über die ganze Partie gleichmäßig verteilt. In Agricola kann es sein, dass du in Runde 12 nur 1 Acker, 1 Weide und 3 Räume hast - das ganze Spiel von Knappheit geprägt. Und am Ende von Runde 14 ist dein ganzes Tableau rappelvoll. Nach hinten hin entwickelt sich eine krasse Dynamik. Bei Caverna hast du von Anfang an "mehr". Du bekommst Doppelplättchen. Dein Tableau füllt sich viel schneller. Du hast viel schneller etwas vor Augen, zum Spielen. Alles entwickelt sich viel harmonischer. Einige Regeln sind auch vereinfacht worden, Kompliziertheit rausgenommen.
Die Sache mit den Karten ist das, was Agricola ausmacht und auch zu einem übergreifend gutem Spiel. Wohin das führen kann sieht man bei Terraforming Mars (in meinen Augen greift TM das von Agricola heraus, was die meisten Leute begeistert - Ausbildungen und Anschaffungen ausspielen - und macht daraus ein eigenes Spiel was den großen Reiz ausmacht).
Caverna ist klar für eine weltweite Strategiespiel-Gemeinde designed. Komplexer als Agricola und strategischer angelegt, mit offenen Informationen, mit denen jeder arbeiten kann...