Beiträge von richy81 im Thema „06.05.-12.05.2019“

    Letzten Dienstag gab es bei mir einen sehr schönen, spontanen Spieleabend mit einem Freund. Los ging es wieder mit Underwater Cities.

    Nachdem zuletzt in meinen Runden zweimal Farm-Strategien erfolgreich waren, gingen wir es diesmal beide anders an. Bei meinem Kumpel passte gefühlt alles zusammen, er hatte am Ende fünf Städte, die jeweils mit drei unterschiedlichen Gebäuden besetzt waren, zusätzlich noch die dazu passende Spezialistenkarte… das waren insgesamt alleine schon 45 Punkte. Dazu kamen noch 10 aufgewertete Tunnel, die natürlich teilweise mehrfach Punkte brachten. Bei mir fehlte der rote Faden etwas und letztlich war ich beim 107-125 chancenlos. Spielzeit diesmal gut 95 Minuten.

    Es starten ja grade erste Diskussionen um den diesjährigen Deutschen Spielepreis... Underwater Cities wird da bei mir definitiv in den Top 3 landen.


    Azul kommt nach längerer Abstinenz aktuell immer mal wieder als Zwischendurch-Spiel auf den Tisch. Diesmal reichten mir mit 45 Punkten so wenig wie noch nie zum Sieg, weil es eine sehr interaktive Partie wurde und wir beide eher im Zerstörungsmodus unterwegs waren. War auf jeden Fall auch mal spannend.


    Anschließend konnte ich meinen Kumpel endlich mal wieder von einer Partie Yokohama überzeugen. Das hatte bei unserer Erstpartie einen schlechten Tag erwischt (Müdigkeit und Regelfehler, der das Spielende hinausgezögert hat). Für mich war es diesmal mit jeweils unterschiedlichen Mitspielern auch erst meine vierte Partie und mir hat es sehr gut gefallen. Yokohama spielt sich schön fluffig, die Spielzüge sind schnell abgehandelt, die Entscheidungen aber immer interessant, zudem bietet es einige unterschiedliche Wege, Punkte zu sammeln.

    Mein Kumpel machte alleine 35 Punkte über das Platzieren seiner vier Handelshäuser, den Sieg sicherte ich mir aber dennoch, weil ich die beiden Wertungen auf Kirchen- und Importlager-Board für mich entscheiden konnte und auch bei den Flaggen-Sets besser aufgestellt war.

    Endstand nach 70 Minuten166-157. Wirklich eine runde Sache und skaliert auch sehr gut zu zweit. BGG 8/10.


    Zum Abschluss noch eine Partie Terra Mystica, die erstmals Unentschieden (139-139) enden sollte. Mein Kumpel (TM-Profi mit hoher dreistelligen Zahl an Partien) suchte mit den Fakiren die Herausforderung, ich wählte die Giganten und startete gleich in Runde 1 mit der Festung, um mir die Doppelschaufel als Aktion freizuschalten.

    Am Ende schaffte ich 3 Städte, was mit den Giganten aber auch nicht ganz so schwer sein sollte. Die Fakire hatten nur zwei Städte, machten in den letzten zwei Runden aber noch viele Punkte über Teppichflüge.

    Verschenkt habe ich den Sieg durch die Wahl des Gunstplättchens in Runde 4. Hätte ich da statt Blau 1 Braun 1 genommen, hätte ich mit mindestens 5 Punkten Vorsprung gewonnen, so wurde es nach gut 70 Minuten halt das Unentschieden. Trotzdem wieder eine großartige Partie.




    Freitag dann zu dritt nach ein paar Monaten mal wieder Gugong ausgepackt, bei dem ich auch nach dieser Partie immer noch nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Habe mich irgendwie wieder machtlos gefühlt. Die Dekrete sind gefühlt so unterschiedlich stark, gleichzeitig tut es wirklich weh irgendwo noch als Zweiter oder Dritter dazuzugehen. Diesmal war wieder das Dekret im Spiel, welches das Reisen vergünstigt, das kombiniert mit dem Jade-Dekret war echt krass und hat zu einem haushohen Sieg des Mitspielers geführt, der die beiden Dekrete besetzt hatte und dann eine recht einseitige Reise-/Jade-Strategie gefahren ist.

    Auf der Positiv-Seite bleibt die im Normalfall recht kurze Spielzeit (diesmal 70 Minuten) und der Kartenmechanismus, der definitiv interessant ist.


    Anschließend nochmal Yokohama, für einen Mitspieler die Erstpartie. Enge Runde, auch wenn der Erstspieler doch ein gutes Stück zurück lag. Diesmal habe ich das Ende über das Setzen des letzten Geschäfts eingeleitet (die haben mir über die entsprechende Technologie jedes mal 2 Punkte gebracht). Leider hatte der Mitspieler, mit dem es um den Sieg ging noch einen Auslandsvertreter und konnte so noch seine Importkisten ausliefern, was ihm letztlich knapp den Sieg brachte. Auch wieder eine schöne Runde.


    Nach zwei kurzen Runden Onitama und Silver & Gold verabschiedete sich der erste Mitspieler und es gab noch eine 2er Partie Teotihuacan. War insofern eine eigenartige Runde, als das wir die Technologien fast links liegen ließen und die großen Anbetungsräume nicht einmal nutzten. Ich sicherte mir die Verzierungstechnologie, startete auch schon mit reichlich Gold und machte darüber ordentlich Punkte. Ab der zweiten Eclipse machte ich mich unter Nutzung der Anbetungsräume auf, die Spitze des blauen und grünen Tempels zu erklimmen. Hat am Ende auch knapp geklappt und zusammen mit vier Masken ganz knapp zum Sieg gereicht. Mein Mitspieler setzte eher auf die Straße der Toten und ein bisschen Tempelbau. Am Ende nach gut 70 Minuten 188-184 und mein siebter Sieg in Folge.

    Bleibt neben Underwater Cities für mich das Highlight des Jahrgangs.



    Sonntag sehr spontan eine 3er Runde, in der es neben einer Partie Five Tribes auch noch zwei für mich neue Spiele gab.

    Zum einen Altiplano, Bagbuilding-Nachfolger von Orleans. Orleans-Kenntnisse erleichtern hier zwar den Einstieg, aber dass man Aktionen nur an den Orten ausführen kann, wo man steht, ist anfangs recht knifflig. Das Spielgefühl ist vor allem dadurch schon anders, auch wenn der Grundmechanismus weitestgehend der gleiche ist.

    Los geht es mit einer Materialschlacht, die gefühlt noch gewaltiger ist als bei Orleans. Da muss einiges an Plättchen und Karten abgezählt und aufgetürmt werden. Gut gefällt mir die Zwischenlagerung der Plättchen in der Kiste, nachdem man diese für Aktionen genutzt hat. Dadurch spielt man seinen Sack immer komplett durch, bevor nachgefüllt wird.
    Unterm Strich kommt Altiplano nach dieser ersten Partie für mich nicht an Orleans ran, das sich lockerer spielt und bei dem ich durch das Reisen auf der Karte mitsamt Häuserbau mehr das Gefühl habe, mir etwas aufzubauen, als einfach nur verschiedene Waren zu sammeln und auf verschiedene Weise in Punkte umzuwandeln. Aber auch Altiplano hat mir durchaus gut gefallen und seinen Reiz, wird sicher demnächst nochmal gespielt, da in meiner üblichen Spielrunde zukünftig auch vorhanden.
    So nach ca. einem Drittel der Partie war ich drin, die Abläufe waren verstanden und dann lief es gefühlt auch ganz gut, konnte am Ende nach ca. 2:15h sogar knapp gewinnen… 131-125-96.

    Zum Abschluss gab es noch eine Runde Azul - Die Buntglasfenster von Sintra aka Azul 2.
    Spielt sich ganz nett, kam mir vom Ersteindruck her leichter vor als das Original, weil man vor allem anfangs deutlich mehr Optionen hat, alle Steine unterzubringen. Vielleicht lief die Partie für mich aber auch einfach außergewöhnlich rund. Habe jedenfalls haushoch gewonnen... 86-45-44. Sehe aber keinen Grund, warum man das braucht, wenn man schon Azul hat, das einfach eleganter ist und auch das deutlich schönere Spielmaterial mitbringt.


    #UnderwaterCities #Azul #Yokohama #TerraMystica #Gugong #Teotihuacan #Altiplano #Azul2