Mir hat die Abschlussfolge ausgesprochen gut gefallen. Der Tod von Dany war erwartbar, und ich wäre sehr enttäuscht gewesen, falls sie überlebt hätte. Dass Jon sie umgebracht hatte war nachvollziehbar und folgerichtig. Jon musste es einfach tun. Man sah, wie ihm dabei sein Herz zerbrach. Dass Drogon dann nicht Jon verbrannte, sondern den Thron, war zwar nicht besonders nachvollziehbar, fand ich aber eine überaus schöne Lösung. Der Thron war die Wurzel allen Übels. Die Zerstörung symbolisierte den Neuanfang. Und schließlich heißt die Serie ja „Game of Thrones“. Game over.
Dass Bran letztendlich König von Westeros wurde, hätte ich zwar nicht erwartet (ich habe auf Sansa getippt), aber aktzeptabel. Ein Kompromisskandidat, mit dem man leben kann. Und irgendwie musste man ja Bran "aufräumen"... passt also. Dieser Kompromiss kann Grauer Wurm (verkörpert das Militär) anscheinend akzeptieren. Dies ist ein entscheidender Faktor. Ihm ist lediglich wichtig, dass Jon nicht König wird und (wenn schon nicht hingerichtet) er zumindest in die Verbannung geschickt wird. Dass der Norden unabhängig bleibt, sehe ich eher als Gag (denkt irgendjemand dabei an Brexit... ?).
Die Folge hatte viele schöne Szenen. Als Sam die Demokratie in Spiel brachte, versteinerte sich die Minen aller Anwesenden. Waren ja alles Adlige. Köstlich! Die Lösung, dass der König durch den Hochadel gewählt wird, entsprach der Realität im Mittelalter. Direkt in die Demokratie überzugehen wäre nicht realistisch gewesen. Fand ich auch eine sehr befriedigende Lösung, die mir gut gefallen hat. Dann die Szene der ersten Minister-Sitzung. Irre komisch. Weil absolut der Realität entsprechend.
Aber auch andere, kleinere Szenen fand ich sehr schön. Zum Beispiel als Brienne Jamie in die Chronik übernommen hatte fand ich nicht kitschig, sondernd tatsächlich rührend.
Ja, die Staffel war extrem komprimiert, und man hätte daraus problemlos drei vollständige 10er-Staffeln machen können. Aber wenn man es akzeptiert, dass alles in eine sehr kurze Staffel gequetscht wurde, fand ich im Nachhinein, dass die Drehbuchautoren insgesamt guten Job gemacht haben (einige Logiklöcher mal außen vor gelassen...). Die Abschlussfolge riss für mich vieles raus.