Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Kingmaker vs Tabletalk?“

    Wenn ich mit meinem Gebabbel den anderen beeinflussen kann (und sei es durch "auf die Nerven gehen"), dann ist es ein Mittel der Diplomatie.

    Aber bitte nicht auf die Nerven gehen. Dann hat man bald keine Spielgruppe mehr, denn das ist in meinen Augen egoistisches Spielen und man nimmt dem anderen schnell die Lust am gemeinsamen Spielen. Dann sollte man besser Solo, oder am Computer spielen.


    ravn

    hat in meinen Augen sowieso das Wichtigste gesagt. Es muss sich alles auf Augenhöhe abspielen. Das ist erstmals gar nicht so einfach. Wenn aber dies geschieht, kann man sich eigentlich alles sagen, alles bleibt im gemeinsam gewählten Rahmen und jeder hat Spaß und Freude an der Sache.


    Aus Sicht eines AT-Spielers:

    Im übrigen glaube ich nicht, dass Kingmaking und Tabletalk zwei Seiten einer Medaille sind, sondern darauf folgen können.

    Kingmaking ist meisten eine Sache, wenn die Spielstärke in einer Gruppe zu unterschiedlich sind oder, im schlimmsten Falle, ein Designfehler innerhalb des Spiels auftritt. Meiner Meinung nach, kann es sehr schnell zum vorschnell gemeinten Kingmaking-Problem kommen, wenn ein Spiel asymmetrische Züge oder Bedingungen aufweist.

    Sehr gut zu beobachten ist das z.b. beim Eisernen Thron oder beim erwähnten Root. Hier wird solchen Spielen oft das Kingmaking-Problem unterstellt, liegt aber oft daran, dass die Spieler unterschiedlich spielstark sind. In den Diskussionen nach dem Spiel spielt es oftmals keine Rolle, bzw. wird oft übersehen, ob die Probleme nicht eher an den eigenen Fähigkeiten, Erfahrung oder Kenntnissen liegen.

    Da müsste sich eine Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes in das Spiel reinarbeiten und mehrere Partien zocken. Ob das Spaß macht, sinnvoll ist etc. muss jede Gruppe für sich selbst aushandeln.


    Tabletalk ist eine Mechanik, die oft auf die Metaebene abzielt. Ist die Gruppe gleichstark und "menschlich" auf Augenhöhe, gehen die Gespräche eher in Richtung Bündnisse o.ä. da brauchts ja auch kein Gejammer, Betteln und Drohen denn es ist ja offensichtlich, man selbst oder die Person hat bescheiden gespielt. Dann hat man das Kingmaking-Problem in der Regel nicht.


    Aber ich gebe zu, dass es ein sehr schmaler Grat ist.