Beiträge von cold25 im Thema „29.04.-05.05.2019“

    Wer Spaß an Solospielen hat, der soll damit Spaß haben, aber mir persönlich wird bei solo immer die Spielerinteraktion fehlen, und die unterscheidet für mich das Spiel vom Puzzle.

    Bei mir ist es nicht ganz so. Ich habe durchaus zwischendurch Spaß an Solospielen, allerdings beschränkt sich das bei mir auf Spiele, die von vorneherein als Solospiele konzipiert waren (Freitag, Hostage Negotiator, etc). Mehrpersonenspiele, die mit einer Automa-Solovariante angeboten werden, habe ich maximal solo angespielt, um mit dem Spiel selbst vertraut zu werden, habe sie aber nie zu Ende gebracht, weil es mir auf Dauer zu langweilig war.

    Hast du zufällig mal die Automakarten von Architects of the west kingdom ausprobiert?

    So muss ein Bot aussehen. Alle Aktion sind auf den Karten auf einfachste Weise erklärt und das Spiel flutscht nur so dahin. Sehr empfehlenswert und bei Raiders of the north sea soll es ähnlich sein.

    In dieser Woche habe ich zum ersten Mal A Thief's Fortune angetestet.

    ATF ist ein lockeres, typische Artipia Game, bekannt u.a. durch Pursuit of Happiness und viele Spielelemente konnte ich beim Diebesspiel wiedererkennen.

    Das Kartenspiel kommt mit wunderbaren Zeichnungen daher, hat aber leider nur Ressourcentokens (Schwerter, Lampen, Stundengläser etc..).


    Am Anfang wählt man sich eine Startlocation, die man in die oberste von drei Reihen setzt, darunter kommt die Karte mit dem damit verbundenen Charakter. Die unterste Reihe bleibt vorerst frei. Diese ist für Ereignisse vorbestimmt.


    Nun nimmt man sich noch die Startressourcen, die auf den 2 vorhanden Karten aufgedruckt sind und das Spiel kann starten.

    Die derzeit vorhanden Karten in den 3 Reihen bilden die Gegenwart und können insgesamt jeweils 4 an der Zahl enthalten. Links davon wird ein Ablagestapel entstehen, die Vergangenheit, rechts davon eine Auslage ähnlich der Gegenwart mit Karten der Zukunft. (3 Spalten Verganenheit - Gegenwart - Zukunft)


    Nun wird aus 3 Kartenstapeln (auch Orte, Vergangenheit, Ereignisse) eine bestimmte Anzahl an Karten gezogen (im Solospiel 12) die man mischt und dann die obersten 3 zieht. Nun entscheidet man sich, welche man davon in die Zukunfstauslage setzt und legt die oben angegebenen Ressourcen darauf. Die anderen beiden Karten werden abgeworfen.

    Pro Runde kann man danach eine gewisse Anzahl dieser Ressourcen nehmen. Jede Karte die nun von den Ressourcen "befreit" wurde, wird automatisch in die Gegenwart gesetzt.


    Ziel ist es soviel wie möglich Karten in die Vergangenheit zu bringen, denn die Karten der obersten 2 Reihen (Orte und Charaktere) enthalten Siegpunkte, die am Ende gezählt werden. Sobald also eine 5. Karte der jeweiligen Reihe von der Zukunft, in die Gegenwart gesetzt wird, wirft man die am weitesten links liegende Karte der gegenwärtigen Auslage in die Vergangenheit ab und kann sich über die Siegpunkte freuen.


    Jetzt aber findet erst die eigentliche Hauptphase des Spiels statt, denn mit den Karten der Gegenwart kann man arbeiten. Die Charakterkarten kann man aktivieren. Diese geben einem zusätzliche Ressourcen, oder bei Abgabe von bestimmten Ressourcen Siegpunkte. Somit muss man immer genau schauen, welche Ressourcen der Zukunft man sich vorher einheimst, bzw. welche Karten der Zukunft man in seine gegenwärtige Auslage bringen soll. Die Ortskarten geben einem permanente Effekte, aber wiederum nur solange, bis man sie in die Vergangenheit verschoben hat. Zudem gibt es noch die Ereigniskarten, die auch Siegpunkte generieren, wenn bestimmte Voraussetzungen geschaffen sind.

    Am Ende jeder Runde gilt es eine Wächterleiste zu bedienen. Eine Art böse Ressource die man auch sammeln muss, um bestimmte Karten in die Auslage zu bekommen. Für jeden Wächter muss man eine Ressource abgeben (Agricola Prinzip).

    Bestimmte Ereignisse geben einem für eine bestimmte Anzahl an Wächterressourcen aber wiederum auch Punkte.


    Klingt eventuell beim lesen sehr verwirrend. Ist es aber nicht. Es macht Spaß die Ressourcen hin und her zu schieben und darauf hinzuarbeiten, bestimmte Ereignisse auslösen zu können, wenn man eine bestimmte Anzahl an Ressourcen gesammelt , bzw. bestimmte Voraussetzungen geschaffen hat.

    Wenn ich es mir recht überlege, hat das Spiel dadurch auch Anleihen von Imperial Settlers. Unterschied ist aber, dass die Karten aus meiner Auslage recht schnell wieder verschwinden, je nachdem inwieweit ich neue Orte, Charaktere oder Ereignisse in meine Gegenwart bringe, denn nur mit diesen Karten kann man in der Hauptphase des Spiel aktiv arbeiten.

    Spaßig und nicht so komplex für zwischendurch, wer aber Wert auf Thematik legt, der sucht vergebens. Die Karten sind schön gezeichnet aber im Spiel wird so gut wie keine Geschichte oder ähnliches erzählt. Es geht reineweg um das Ressourcenmanagement und ergattern von Siegpunkten. Das macht das Spiel jedoch ziemlich gut.

    Discoveries: The Journals of Lewis and Clark ist eigentlich auch kein Solospiel, aber mir kam recht schnell eine simple Variante in den Sinn, die sich wunderbar solo spielen lässt und einen sehr sehr netten Zeitvertreib für rund 10-15min darstellt. Ideal für Tage an denen man kaum Zeit hat, dennoch aber mal ein kleines Spiel wagen möchte :)


    #Discoveries

    Kannst Du (mir) hier Deine Soloregel bitte mal posten? Danke!

    Gerne, hoffentlich ist englisch ok:


    Very Simple Solo Variant without Bot - A run against time | Discoveries: The Journals of Lewis and Clark | BoardGameGeek


    Ansonsten kann ich sie dir auch per PN erklären.

    Nachdem Village und Brügge bei mir leider komplett durchgefallen sind (sind einfach keine richtigen Solo-Spiele) habe ich mich an Discoveries: The Journals of Lewis and Clark herangetraut. Das Spiel habe ich nie weiter beachtet, weil ich immer auf der Suche nach dem anderen Spiel um die beiden Entdecker war. Ich bin froh dennoch dem Spiel eine Chance gegeben zu haben.


    Discoveries ist ein netter kleiner Zeitvertreib für zwischendurch, bei dem man Würfel mit verschiedenen Symbolen einsetzt um auf seinem Playerboard Aktionen zu aktivieren. Ziel ist es die Objektivkarten die rechts des Spielbretts ausgelegt werden, zu erfüllen. Dabei geht es um das bereisen von Gebieten und das sammeln von Fluß-oder Berggebieten, die auf den zu erfüllenden Karten dargestellt sind und die auf dem eigenen Spielerboard (oder mittels Karten, die auf der linken Seite des Spielbretts ausliegen und modifizierte Versionen der eigenen Aktionen darstellen und die man sich freischatlen muss) aktiviert werden müssen. Für jede so erfüllte Objektiv(Reise)karte gibt es Siegpunkte. Klingt einfach, ist aber ein Puzzle, da meist dringend benötigte Symbole auf den Würfeln fehlen. Zum Glück lassen sich die Würfel aber auch durch Aktionen auf dem Spielerboard und diversen Hilfskarten modifizieren.


    Discoveries: The Journals of Lewis and Clark ist eigentlich auch kein Solospiel, aber mir kam recht schnell eine simple Variante in den Sinn, die sich wunderbar solo spielen lässt und einen sehr sehr netten Zeitvertreib für rund 10-15min darstellt. Ideal für Tage an denen man kaum Zeit hat, dennoch aber mal ein kleines Spiel wagen möchte :)


    Das Spiel versucht thematisch zu sein, bietet viel Hintergrund zum Thema um die Expeditionen im 19. Jahrhundert auf dem nordamerikanischen Kontinent und ist optisch sehr sehr schön gestaltet. Vor allem die Karten sind sehr schön gezeichnet und auch die Würfel machen einen tollen Eindruck.


    Um ehrlich zu sein, bleibt beim Spiel selber von der Thematik nicht mehr soviel übrig, weil es im Prinzip nur um das Sammeln und optimale Einsetzen von Symbolen geht. Das ist jedoch gar nicht schlimm, denn mechanisch macht das einsetzen der Würfel richtig Spaß. Sicher für die meisten ein Spieleleichtgewicht aber es muss ja nicht immer der 40-Seiten Regelklopper sein


    #Discoveries