Beiträge von cookiemonster im Thema „29.04.-05.05.2019“

    In letzter Zeit gab es eher weniger Spielezeit. Ich würde ja sagen, dass dort ein leider stehen müsste, aber im Urlaub war so gar keine Zeit dafür und es war trotzdem wundervoll.

    Trotzdem gibt es ein paar Partien zu berichten. Zuerst gab es eine Dreierrunde #BatmanGothamCityChronicles

    Hierbei handelt es sich um einen Conan Reprint mit anderem Thema und einigen Verbesserungen. Ein Team von Spielern spielt hierbei Superhelden aus den Batman Comics und tritt gemeinsam gegen einen einzelnen Overlord an, der einige generische Bösewichte mit unterschiedlichen Fähigkeiten und ihren Obermufti kommandiert. Die Helden müssen dabei je nach Szenario eine oder mehrere Aufgaben erfüllen, indem sie in gemeinsamer Absprache Kristalle zum Ausführen von Aktionen nutzen. Jeder ha dabei drei eigene Bereiche in denen sich Kristalle befinden: den, aus welchem Kristalle zur Nutzung von Aktionen genutzt werden können, einen in welchen Kristalle nach Nutzung von Aktionen geschoben werden und einen Erschöpfungsbereich. Jede Runde gibt es eine bestimmte Anzahl dieser Kristalle zurück in den Vorrat für Aktionen aus dem mittleren Bereich, respektive aus dem Erschöpfungsbereich in den mittleren. Dies sind mehr, wenn man sich entscheidet in der Runde inaktiv zu sein (also sich auszuruhen) oder eben weniger in einer aktiven Runde. Gleichzeitig dienen die Kristalle auch als Lebensenergie. Man verliert dabei die Kristalle nicht, wenn man Schaden nimmt und gelangen damit in den Erschöpfungsbereich. Der/die Overlord kann jede Runde zwei Einheiten aktivieren, wobei er/sie dafür auch Kristalle einsetzt. Die dafür nötige Anzahl wird durch die Position der Einheit auf dem "River" definiert. Wird eine Einheit eingesetzt, wird diese ans Ende des Rivers geschoben und kostet zum erneuten Einsetzen mehr Kristalle, so dass im Normalfall nach und nach in verschiedenen Runden alle Einheiten eingesetzt werden. Zudem kann man als Overlord die Kristalle noch zur Abwehr von Schaden etc. nutzen.

    Das Spiel ist, wie gesagt, eine Weiterentwicklung von Conan. Die Figuren haben meiner Ansicht nach eine bessere Qualität, die Playerboards machen mehr Sinn, die Karten sind sehr schön und Line of Sight ist sehr viel eindeutiger geworden. Das Gameplay ist einfach zu verstehen, erfordert von beiden Seiten eine sehr stringente taktische Anpassung an den jeweiligen Zug, hat Spannungsmomente durch entscheidende Würfelwürfe, die alle am Tisch mitfiebern lassen und verzichtet auf große Downtimes und selbst während dieser für den einzelnen Spieler wird entweder Kommunikation betrieben oder man fiebert mit. Was mir nicht gefallen hat, war das Design der verschiedenen Höhen auf den Karten. Diese muss man sich quasi merken oder dauernd im Szenariosetup nachschauen. So hatten wir bestimmt fünfmal die Frage in einem Szenario: wie hoch ist dies hier (essentiell um zu bestimmen wie viele Kristalle man zum Überwinden benötigt). Das ist ein wenig schade, denn der Eurogamer in mir schreit, dass man das auf der Karte hätte darstellen können, ohne dass dadurch irgendwas atmosphärisch kaputt geht. Zudem: Würfelwürfe sind spannend, klar. Können aber im schlimmsten Fall dazu beitragen, dass man schon frühzeitig eigentlich nicht mehr gewinnen kann, wenn durch einen glücklichen Wurf soviel Schaden gegen einen Helden ausgeteilt wird, dass dieser mehrere Runden handlungsunfähig wird, was auch gleichzeitig den Spieler dieses Charakters herausnimmt. Das kann schon zu Frustration führen, gehört aber zum Design. Mit der richtigen Gruppe kann man das aber sicherlich mitigieren.

    Außerdem wurden drei Runden #SpiritIsland zu zweit gespielt. Wow! Die Geister sind wirklich sehr unterschiedlich und auch im Anspruch sehr schön skalierbar. Wenn man etwas Coop-Erfahrung hat, kann man sich auch zügig abstimmen ohne alle Karten zu lesen. Wir haben zugegebenermaßen noch ohne die Nationen gespielt und ziemlich solide alle Partien gewonnen, freuen uns aber schon den Schwierigkeitsgrad anzuheben und viele Geisterkombinationen auszuprobieren. Das Material lädt auch dazu ein. Tolles Artwork, speziell auf den Karten, übersichtliches und schönes Design der Karte und der Geister. Einzig die Scheiben als Präsenzen finde ich etwas schade. Dort eine Holzkomponente zu nehmen macht absolut Sinn, da dann alle Invasoren Plastikminis haben und die Verteidiger der Insel aus Holz sind, aber nur so Scheinen war irgendwie ein wenig unbefriedigend. Auch das Inlay ist Mist, aber das ist man ja im Standard von Brettspielen gewöhnt (außer bei Deluxe KS Ausgaben). Spirit Island ist jedenfalls heisser Anwärter dieses Jahr eine zweistellige Zahl von Partien für mich zu haben. Hinter Gloomhaven und Too Many Bones meine aktuelle Nummer 3 bei den Coop-Spielen.